In Hamburg geht ein aggressiver Atemwegs-Erreger um, der besonders Suchtkranke und Wohnungslose trifft und bei ihnen schwere Krankheitsverläufe hervorruft. Darüber hat das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin entsprechende Hamburger Hilfseinrichtungen informiert.
Seit Ende Dezember grassiert vermehrt ein Bakterium in Hamburg, mit dem sich vor allem Menschen infizieren, die ohne festen Wohnsitz sind und Drogen konsumieren, schreibt das RKI.
Hib-Erreger gefährlich bei geschwächter Immunabwehr
Der sogenannte Hib-Erreger kann vor allem bei Menschen mit geschwächter Immunabwehr zu schweren Krankheitsverläufen führen wie Lungenentzündungen und Blutvergiftungen. Er wird durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Betroffen seien in Hamburg bislang 15 Menschen, so das RKI, drei von ihnen sind danach an dem Infekt gestorben.
Sozialbehörde bietet Impfung an
Laut Sozialbehörde haben die zuständigen Gesundheitsämter in den Bezirken seit Auftreten der ersten Fälle Schutzmaßnahmen unter anderem in Notunterkünften, in Drogenkonsumräumen, in allen Hamburger Kliniken und in Einrichtungen der Obdachlosenhilfe über die Ansteckungsgefahr informiert. Es gibt auch ein Impfangebot für die Menschen, die zu der Risikogruppe zählen, heißt es. Weitere Infektionen sollen dadurch möglichst verhindert werden. Bei gesunden Erwachsenen verläuft eine Hib-Infektion meist mild.