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Ist es radikal, das Elterngeld für Reiche zu streichen?
(sz-magazin.sueddeutsche.de)
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Echt schlimm. Gibt nur wenige Bevölkerungen, die genauso die Stiefel der Reichen lecken wie hier.
150.000 Jahreseinkommen zu 2. ist aber auch nicht wirklich "reich". Gutverdienend, ja. Aber so viel, dass man jetzt plötzlich 1 Jahr auf die Hälte verzichten soll? Bin ja gerne dafür, den Reichen was wegzunehmen zum Wohl aller, aber das ist ja wirklich ne dämliche Aktion. Da kann man reicheren Leuten viel besser viel mehr Geld vorenthalten ohne dass es denen wirklich weh tut. Außerdem nervt diese alte Leier langsam, dass der Staat angeblich kein Geld für nix hat und als Konsequenz werden jetzt Sozialleistungen gekürzt. Sowas selten dummes
Wenn du mehr Geld zur Verfügung hast als die unteren 95 Prozent der Bevölkerung, dann würde ich das schon als "reich" bezeichnen.
Reichen Leuten weniger Subventionen zu geben, die sie quasi gar nicht benötigen, ist nicht "den Reichen was wegnehmen." Reiche Leute höher zu besteuern und damit den Leuten, die aktuell nur 300 Euro Elterngeld im Monat bekommen etwas mehr zu bezahlen wäre "den Reichen was wegnehmen." Und da wär ich auch dafür.
75.000 brutto pro Person ist ein sehr gutes Einkommen, aber unabhängig von deiner 95% Definition könnte man ja anerkennen dass es eben nicht das "reich" ist das in vielen anderen Diskussionen gemeint ist. Mit 150k brutto und Kind fahren Leute kein Porsche oder haben ein Boot. Die arbeiten auch 40h die Woche aber haben natürlich mehr und besser von vielen Dingen.
Unabhängig davon stimme ich zu dass die kein Elterngeld benötigen.
Mit 150k brutto kann man sich absolut einen Porsche und ein Boot leisten. Klar, man kann die vielleicht nicht aus der Portokasse zahlen ohne drüber nachzudenken, aber 150k brutto pro Jahr zu haben bedeutet ja auch, Zugang zu Millionenkrediten zu haben und die relativ leicht bedienen zu können.
Laut Porsche-Webseite gibts gebrauchte Porsches bereits ab ca. 30k. Ein Haushalt mit mehr als 100k verfügbarem Einkommen pro Jahr könnte sich ohne Weiteres jedes Jahr nen gebrauchten Porsche anlegen und hätte immer noch deutlich mehr übrig als das Medianeinkommen (etwas über 40k brutto pro Haushalt und Jahr). Wäre zwar sinnfrei, aber finanziell locker leistbar, ganz ohne Kredit.
Jo.
Ich denke, viele Menschen haben einfach keine Ahnung davon, wie "billig" ein Porsche oder z.B. ein eigenes Segelboot wirklich sind. Das sind einfach nur ein paar zigtausend Euro. Was letzten Endes auch zeigt, dass ein Bruttoeinkommen von 150.000 pro Jahr eben weitaus mehr Einkommen ist, als 95 Prozent der Bevölkerung zur Verfügung haben. Mit 150k brutto kann man sich nen Porsche oder ein Boot locker in Cash leisten, wenn man mal ein, zwei, drei Jahre lang eine bisschen spart. Oder man kauft's eben auf Kreditkarte und zahlt's dann ab, ohne dass man dabei in irgendeiner Art und Weise seinen Lebensstandard absenken müsste.
Mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen (oder einem Elterngeld von 300 pro Monat) sind ein Porsche oder ein Boot eben absolute, nahezu unerreichbare Luxusgüter.
Im Prinzip zeigt der Post oben das Gegenteil dessen, was er aussagt: nämlich wie weit weg vom "normalen" Einkommen allein schon die oberen 5 Prozent der Bevölkerung sind.