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this post was submitted on 17 Aug 2023
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MODERATORS
Oh, das driftet jetzt ab. Hier wird zum Rundumschlag gegen Profisport ausgeholt und noch ein paar staubige Klisches gegen Fußballspieler ausgepackt. Profisport sollte durchaus kritisch betrachtet werden!
Ich wollte nur verdeutlichen, dass die genetische Komponente kleiner ist, als du denkst und dass Profisport auch viel durch Hingabe und Disziplin geprägt ist. Dennoch kann eine Sportkarriere sicherlich auch erfüllend sein, erfüllender als viele andere Jobs, weil man eben auch die meiste seiner Zeit damit verbringt seinen liebsten Sport zu betreiben. Vielleicht unterliegt die genetische sogar in unseren breiten der sozioökonomischen Komponente. Kaum ein Kind mit präkärem Elternhaus hat Zugang zu teurer Ausrüstung oder Anlagen wie es für Schwimmen, Tennis, Radsport uvm. der Fall wäre. Hier ist dann auch der Übergang zum Breitensport aus welchem sich nunmal bei uns die meisten Profis rekrutieren. Ich schreibe bewusst in unseren Breiten, weil manche "Demokratien" mit Sport ihr ansehen aufputzen wollen und hier sehr drastische Maßnahmen ergriffen werden um Erfolge zu erzielen.
Diese "Ausnahmemenschen" haben eben ihre Passion darin gefunden. Ist mein Steuerberater oder meine Automechanikerin auch ein Ausnahmemensch weil sie gut in ihrem Beruf sind und sie ihn fünf Tage die Woche ausführen?
Mein erster Beitrag oben begann mit "Profisport ist abartig in sich." Ich drifte nirgendwo hin, ich war da von Anfang an, das wurde nur übersehen.
Wenn man im Grundschulalter mit der Passion anfangen muss ist es keine Passion sondern eine Obsession, wenn nicht Kinderarbeit und Gehirnwäsche. So weit ich weiß hat ein guter Automechaniker/Steuerberater oder Informatikerin (wie ich) weder ein extremes Verletzungsrisiko, noch muss er seine inneren Organe umgestalten (z.B. ein vergrößertes Herz haben) oder sein Äusseres bis zur Karikatur verändern (mal eine Eisschnelläuferin gesehen oder einen Bodybuilder, die Hungerhaken im Hürdenlauf? Magersucht und Sport googeln ist erschreckend) und gut im Job sein reicht aus, man muss nicht "einer der drei besten weltweit sein" oder keine Sau interessierts, weil man keine Medaillie heimgebracht hat. Für eine Rente zum Überleben reichts auch meist ohne dass man Weltspitze ist, nur staatlich gefördert wird man null und das Treppchen muss man sich selber hochkurbeln wenn man auf einem stehen will.
Hingabe und Passion nützen nichts, wenn deine Knie das Trampolinspringen nicht auf Dauer mitmachen, wenn dein Herz sich nicht genug vergrößert um auch im Triathlon nicht schlapp zu machen, wenn dein Körper nicht so weit abmagern kann dass du an der Kletterwand ein gutes Gewicht/Kraftverhältnis hast weil deine Genetik das nicht hergibt. Klar kann Hingabe, Passion und Eltern die dich ~~verkloppen wenn du aufgeben willst~~ voll unterstützen auch mit Geld, helfen, aber eben nicht mehr an der Spitze oder nicht lang an der Spitze. Deshalb kommt mit der Spitze auch oft die Spritze um die fehlende Genetik wett zu machen oder den Schmerz zu tilgen, denn ohne den geht an der Spitze auch nix.
Ich glaube wir müssen uns klar werden, dass gesellschaftlich Profisport keine Vorteile bringt, nur Nachteile. Es ist ein Wirtschaftszweig der menschenverachtend ist und dem liefern wir schon Kinder aus und wir unterstützen ihn von staatlicher Seite mit viel zu viel Geld, während der Breitensport überall unterfinanziert und mit zu wenig Betreuern und Helfern besetzt ist und immer mehr Vereine den Bach runter gehen, während gleichzeitig unsere Kinder immer unbeweglicher werden, weil sie die Cola trinken, für die bei Olympia geworben wird.
Egal wo ich bei dem Thema hingucke, es endet immer in einer Spirale nach unten, ich sehe da nichts Positives, an absolut keiner Stelle und ein binäres Geschlechterbild, was diese Diskussion gestartet hat, ist halt einfach auch nicht mehr zeitgemäß und ungerecht, egal wie man's anpackt und anschaut.
Ich habe aber glaube ich, meinen Punkt klar genug gemacht und verabschiede mich jetzt aus der Diskussion, sonst wiederhole ich mich nur noch. Mir ist bewusst, dass der Gedanke etwas könnte grundsätzlich falsch an Profisport sein für viele schwierig ist und dass ich eine tatsächlich "unpopuläre Meinung" vertete.