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this post was submitted on 30 Aug 2023
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MODERATORS
Ein Entwicklerstudio e. V. ist mir bisher nicht untergekommen. Mir geht es, wie zuvor erwähnt, Aktivitäten zu fördern, die der Gesellschaft zugutekommen. Ein privates Unternehmen zu fördern, dessen Produkt zwar von der Gesellschaft konsumiert wird, ist für mich etwas anderes.
Habe ich auch nie behauptet, sondern das nur als Beispiel gebracht, um zu verdeutlichen, dass Kultur zum Teil ein langwieriger Prozess ist. Du legst mir hier schon zum zweiten Mal Sachen in den Mund, die ich nicht gesagt/geschrieben habe.
Nimm es mir nicht übel, aber du hast exakt das geschrieben. Ich zitiere:
Wenn wir das mit der Lebenszeit des Erfinders dann wegnehmen, weil du das ja offenbar so nicht meintest, bliebe noch der Einwand, dass diese Durchsetzung doch schon lange stattgefunden hat. Im Kino kann man E-Sport Events gucken, in Tokio gibt es ganze Stadtteile, die sich dem Thema verschrieben haben. Nur in Deutschland verneint man das konsequent. Das ist alles, worum es mir hier geht.
Als sei jeder e.V. förderlich für die Gesellschaft. Sorry das halte ich für verblendet, wenn man den kollektiven Zweck an der Gesellschaftsform festmachen will. Außerdem gibt es auch die Form der gGmbH und die vereint beide Ansprüche in einem Konstrukt. Meines Wissens ist die Games Academy sowas. Dann gibt es noch den Game e.V., der ein Verband von Entwicklern in Deutschland ist. Also gibt es sowas sogar und mindestens die Games Academy ist meiner Meinung nach weder in deinem gedachten Sinne gesellschaftlich wertvoll noch nicht-kommerziell - im Gegenteil.
Ich habe geschrieben, dass Sachen häufig erst zu wirklichen Kulturobjekten werden, nachdem der Schöpfer bereits tot ist, nicht dass das eine Voraussetzung ist. Du drehst mir die Worte im Mund um. Nehmen wir mal z. B. van Gogh als Beispiel. Heute einer der bedeutendsten Künstler aus den Niederlanden. Gelebt hat er von der Unterstützung seines Bruders. Und ja, natürlich gibt es auch Künstler, die zu Lebzeiten zu Ikonen werden, z. B. Andy Warhol.
Ja und? Ist damit jeder x-te Candy-Crush-Klon gleich ein Kulturgut, das gefördert werden sollte? Ganz sicher nicht. Und nach wie vor: Nur weil Videospiele in der breiten Bevölkerung angekommen sind, bin ich nicht der Meinung, dass man deswegen direkt Subventionen verteilen muss. Wenn du eine Brauerei aufmachst, wird dir auch nichts hinterhergeworfen, obwohl das Bierbrauen definitiv deutsches Kulturgut ist.
Nein, ist er auch nicht. Du machst aus allem ein Absolut. game e.V. ist z. B. ein Interessenverband, der wie viele andere Verbände als Verein organisiert ist. Wenn du dir allerdings mal diverse gesellschaftliche oder kulturelle Einrichtungen anschaust, sind die alle als eingetragener Verein organisiert. Deswegen mein Vergleich mit dem Entwicklerstudio e.V..
Diesen ganzen Punkt habe ich bereits abgeräumt, weil die Argumentation so oder so hinkt. Du redest die ganze Zeit davon, wie irgendwas zu einem Kulturphänomen wird, aber es ist doch bereits eins, darum gehts es und nicht um das "wie". Deswegen ist mir der zweite Teil dessen, was du schriebst, wichtiger, wie ich sagte und darauf würde ich gern weiter eingehen.
Schau mal, jetzt machst du doch gerade genau das, was du ankreidest. Du nimmst dir das negativste Negativbeispiel und verallgemeinerst damit auf die komplette Branche. Es stimmt doch gar nicht, dass, wenn es Subventionen gibt, die automatisch jeder bekommt. So ein Billig-Handy-Scambait ist so weit entfernt davon, ein echtes Spiel zu sein, dass wir gar nicht darüber reden müssen.
Ich bin anderer Meinung. Wie bereits gesagt, wurde diese Branche komplett kaputtgemacht in Deutschland, weil die Politik einen Sündenbock suchte für alles Böse, was mit Heranwachsenden falsch laufen kann. Das ist vielleicht polemisch ausgedrückt, aber ich hab es an vielen Stellen hier bereits ausführlich an Beispielen deutlich gemacht, wie und wann diese Sachverhalte stattgefunden haben. Der Markt regelt hier nicht, weil man ihn zerstörte. Man muss hier subventionieren, sonst schließt man nie wieder auf.
Ist auch wieder Verallgemeinerung. Bestimmt gibt es in Deutschland mindestens eine Brauerei, die Förderung für irgendwas bekommen hat. Daraus lässt sich gar nichts schließen und vor allen Dingen ist auch der Umkehrschluss falsch.
Wer im Glashaus sitzt. Dann lass uns doch bitte beide darauf achten, sonst führt unsere Diskussion zu nichts.
Den Vergleich verstehe ich aber nicht, denn er ergibt keinen Sinn. Ich sagte bereits: nicht nur eingetragene Vereine oder gemeinnützige Organisationen sind förderungsgeeignet. Es gibt tonnenweise Beispiele aus der Privatwirtschaft, Innovationstreiber und Ideengeber. Das kann man doch so gar nicht festmachen. Der Kegelverein Oberuntertupfingen e.V. stellt für mich auch kein besonders förderwürdiges Kulturgut dar. Du sagtest aber: grundsätzlich brauchen Spielestudios nicht gefördert zu werden. Das ist falsch. Ich kenne kein einziges junges Studio, das überhaupt ohne irgendeine Förderung starten kann. Nur mit Eigenkapital ist das so gut wie nicht möglich, denn der Prozess, ein gutes Spiel zu erstellen, ist einfach enorm teuer und aufwändig und jede Subvention oder Investition ist hier extrem wichtig, deswegen stelle ich mich so gegen diese Haltung (bist ja nicht der erste und einzige, der mir gegenüber so argumentierte).