this post was submitted on 12 Sep 2025
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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert seit Längerem ein soziales Pflichtjahr für alle. Jetzt hat er seine Idee weiter präzisiert.

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[–] eskalator@troet.cafe 6 points 1 week ago (1 children)

@Obin
Naja ich glaube schon dass das Verhalten mindestens so sehr von der Aufgabe wie von der Person abhängt.

Mit anderen Worten:
Wenn meine Aufgaben sich weitgehend auf Gleichschritt, Wachdienst, Patrouille usw. beschränken ist das halt wenig sinnstiftend (vor allem in Friedenszeiten). Da würde ich glaube ich auch saufen...

Wenn die selbe Person sich um Menschen kümmert ist die Tätigkeit an sich sinnvoller. Es ist sofort wichtiger wie man sich verhält. Man sitzt eben nicht seine Zeit ab,
1/

[–] eskalator@troet.cafe 5 points 1 week ago (1 children)

@Obin
2/
sondern trägt echte Verantwortung. Und wenn es "nur" für die Person ist, die man im Rollstuhl durch den Garten schiebt.

mMn liegt es also viel mehr an der Situation. Auch ein fauler saufender Wehrdienstleistender* kann ein guter Zivi sein. Ganz einfach weil er merkt das er was sinnvolles tut.

(*Ich rede vom Einzelfall nur dass das hier nicht als pauschale Diffamierung gewertet wird)

[–] Obin@feddit.org 2 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (1 children)

Auch ein fauler saufender Wehrdienstleistender* kann ein guter Zivi sein. Ganz einfach weil er merkt das er was sinnvolles tut.

Das kann gut sein. Ich denke vermiest würde das aber vom Durchschnitt werden. Die Betreuer werden den durchschnittlichen Zwangsdienstleistenden dann irgendwann satt haben, sich Vorurteile bilden und den Dienstleistenden dann nur noch die Drecksarbeit machen lassen oder irgendwie beiseite schaffen, damit er nicht stört. Und nach der vierten Woche Klos putzen ist es dann auch spätestens für den seltenen Einzelfall zu ende mit der Hoffnung "was sinnvolles zu tun". Darauf kommt halt auch, dass wir einfach mittlerweile eine andere Gesellschaft sind als vor 20 Jahren.

Aber falls so ein Dienst kommt, hoffe ich einfach du behältst recht.

[–] eskalator@troet.cafe 2 points 1 week ago (1 children)

@Obin
Ich bin da optimistisch.

Die Jugend wird enorm unterschätzt. Das Gehetze gegen #GenZ mag gerade Boomersport sein, aber ich halte das für Unfug.

Ich habe gegenteilige Erfahrungen. Die jungen Menschen aus meinem Umfeld sind fleißig und zuverlässig.

[–] Obin@feddit.org 3 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Die Jugend wird enorm unterschätzt. Das Gehetze gegen #GenZ mag gerade Boomersport sein, aber ich halte das für Unfug.

Ich habe mich auch weniger auf die jungen Menschen bezogen, auch wenn das so missverstanden werden konnte¹.

Aber nein, was ich mit "die Gesellschaft hat sich verändert" meinte war, dass in den letzten 20 Jahren (eigentlich schon seit den 90ern, aber seit 2008 hat es richtig angezogen) eine geplante und schamlose Entsolidarisierung der Gesellschaft durchgezogen wurde. Wir wurden an Misstrauen und Missgunst gewöhnt, an eine Welt in der jeder für sich selbst kämpft, damit wir alle einzeln verlieren gegen die Volksverhetzer, Milliardäre und psychopathischen Konzerne.

Konkret auf den Pflege und Gesundheitssektor bezogen sollte auf der Hand liegen was ich meine: Gierigen Abzockern gehört zunehmend alles und es wird schamlos aus dem Leid der alten/kranken Menschen und Idealismus der Arbeiter Geld ausgepresst. Arbeiter werden desillusioniert, laufen in den Burnout oder stumpfen zunehmend ab. Wenn man in den Beruf gegangen ist um Menschen zu helfen, aber es reicht nur für die allernötigste Grundversorgung und man muss zusehen wie die Menschen dahinvegetieren... Ich kenne ein paar Leute in der Pflege, jüngere und ältere und es geht irgendwo allen so in verschiedenen Abstufungen. Auch an Idealisten mit den besten Wünschen und Hoffnungen geht das nicht spurlos vorbei. Das kann der Hoffnung "etwas bewirken zu können" schon einen großen Dämpfer verpassen, wenn man diese denn dank Billiglohn-Zwangsdienst überhaupt hat.

¹) Ich habe mich schon immer gegen solche "Die Jugend von heute"-Sprüche gewehrt und vor Covid war ich wirklich begeistert welches Engagement diese Generation hat, mit Fridays For Future, Letzte Generation usw. Nur Respekt! Die Zeit seitdem hat es etwas abgemildert, es scheint meine Milliennial-Generation hält ihre politischen Überzeugungen noch mit am Besten, aber die GenZ hat mein Verständnis. Sie wurden bereits mehrfach von der Gesellschaft im Stich gelassen, hat noch sehr viel härtere Zeiten vor sich und sich (bisher) wenig zu Schulden kommen lassen. Ich hoffe halt, dass die steigenden AfD-Umfragewerte sich nach Links umkehren sobald sie etwas schlauer werden und ihnen bewusst wird, dass sie verarscht wurden. (Und vor allem dass man Links besser wird darin vor allem junge Männer anzusprechen, aber das steht nochmal auf einem anderen Blatt.)