this post was submitted on 11 Sep 2025
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Deutschland hat zu viele US Militärbasen als dass wir unbeteiligt bleiben könnten. Warum sollte Russland Resourcen in Finnland binden wenn der Krieg anfängt?
Wenn, dann wird es ein Luftkrieg und der wird überall zwischen Russland und den Nato Luftwaffenstützpunkten ausgetragen. Der Gewinner zerbombt dann das Heer des anderen.
Wahrscheinlicher ist aber, dass es ein Nuklearkrieg wird, und da sehe ich die Basen in Deutschland auch eher als Ziel als irgendwas in Finnland.
Warum werden gerade die Russen als Versklavervolk in Finnland angesehen? Haben die Schweden nicht auch Finnland erobert?
Nebenbei, die DDR hat auch russische Erfahrungen. Zählt das nicht?
Weil es Russlands ziel mit diesem ganzen ist, die alten grenzen der russischen Imperiums zu bekommen. Finnland gehörte damals dazu.
Nuklearkrieg kann Putin zumindest jetzt noch nicht. Das habe ich in anderen Kommentaren hier schon erzählt. Davon braucht man noch keinen großen Angst haben. Wenn wir der Ukraine nicht endlich ausreichend unterstützen, dann kann Putin es hinkriegen, einen Atomkrieg einfach alleine anfangen zu können. Aber heute geht sowas noch nicht.
Schweden hat Finnland nur bis 1809 erobert. Das ist echt lange her. Das, was in den letzten Jarhzehnten passiert, und das was, vor 200 Jahren passiert ist, sind nicht in der gleichen Maß relevant.
Wenn man sich anschaut, wie die Karte der finno-ugrischen Völkern vor der koloniale Ausdehnung Rußlands vor etwa 500 Jahren gesehen hat, und wie sie heute aussieht, versteht man vieles. Dann gibt es alle die Maßnahmen, die Rußland immer noch betreibt. Du solltest ein bisschen Geschichte lesen. Z.B. Frankreich, Spanien und England sind früher ähnliche Kolonialmächte gewesen, wie Rußland heute. Zu sagen, dass ein Kolonialmacht kein Sklavervolk sei, ist ziemlich... Ist "verrückt" das richtige Wort?
Es gab 40 finno-ugrischen Völker. Dann 39. Dann 38. Zap. Zap. Zap. Ein nach dem anderen abgetötet.
Oder man schaut sich einfach an, was in den jetzt kolonisierten Teile der Ukraine vorgeht. Die Folterlager, wo Leute fast ohne Essen in sehr kleinen Räumlichkeiten, ohne zugriff zu ausreichende Toiletten, erzählen vieles.
Oder man schaut sich die Menge an Letten an, die Lettisch als Muttersprache sprechen. Von so um 80 % oder mehr in 1940 zu unter 50 % bei 1991. Das war gezielt so. Hätte UdSSR nicht zerfallen, würden mittlerweile nur noch etwa 20 % der Letten lettisch sprechen. Und bei 2050 oder so, wäre endlich erfolgreich 0 % erreicht. Wie bei den finno-ugrischen Völkern.
Oder... Das ganze wird noch klarer, wenn man sich das ganze noch um eine Ebene abstrakter anschaut... In den Videos der Julia Davis haben wir sehen können, dass Rußlands Ziel eindeutig ein Völkermord ist. Ein Volk das Völkermörde liebt, ist nicht unbedingt das freundlichste.
Und dann gibt es noch das ganze eckliche mit Rußlands Rechtsextremismus, dessen Folgen in der Ukraine bis 2014 und in meisten anderen Ex-Sowjetländer bis heute ein ständiges Gesprächstema in Deutschland ist. Wer etwas gegen Faschismus hat, wird sich natürlich von Rußland sehr fern halten wollen.
Eigentlich schon. Und es hat mich früher oft überrascht, warum so viele dort so wenig verstehen, was Rußland heute ist. Aber, in einer Hand gab es die Eroberung der DDR durch BRD. Wenn jegliche positive Denken um das, wo Leute ihr Alltag gelebt hatten, untersagt wird, dann kommt es zu einer Gegenreaktion. Da wird Sozialismus viel rosiger gesehen, als sinnvoll wäre. Zweitens gibt es die DDR schon seit 1990 nicht mehr. Das sind stolze 35 Jährchen. Leute, die damals geboren sind, sind bereits mittleren Alters. Und wenn man die dazu zählt, die unter 10 Jahre alt in 1990 waren, und damit weniger von der internationalen Politik verstanden haben, sieht das noch krasser aus. Diejenigen, die z.B. in 1950'er geboren sind, haben oft aber keinen solch rosigen Bild von DDR wie die jüngeren. Aber ja: Die Deutschen sind mir mittlerweile ein Rätsel. Als ich 2008 bis 2010 da gewohnt habe, hieß es noch "Nie wieder!" Und jetzt heiß es für vielen "wir wollen Renditen! Die Faschisten dürfen gerne tun was sie wollen, solange uns billiger Gas fließt!" Es ist erschreckend, wie schnell Deutschland das ganze vergessen hat. Früher war man gegen Faschismus, heute nur noch gegen Hakenkreuze. Die russischen Faschisten tragen (zum größten Teil) keine Hakenkreuze, sind also gute Kerls.