19
Klingbeil: Ende des Ehegattensplittings statt Kürzung beim Elterngeld
(www.tagesschau.de)
Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.
Nur die Paare, die ungleich verdienen, haben nach dieser vorgeschlagenen Änderung weniger Netto vom Brutto. Ebenfalls soll es nur für neue Ehen gelten.
Damit sind es deutlich weniger als 100% alle Paare. Bis in geschätzten 80 Jahren alle aktuellen Ehen nicht mehr bestehen, werden die Regelungen sicherlich noch einmal angepasst.
Also habe ich nichts überlesen. Der Vorsitzende der SPD möchte mal wieder Geschenke für die Oberschicht und dafür die Mittel- und Unterschicht schröpfen. Da kann man ja gleich CDU/CSU wählen.
Aber bestimmt wird die SPD sich dann dafür einsetzen, dass stattdessen die Steuerlast in Deutschland sinkt, um das zu kompensieren, richtig?
... richtig?
Nee, ich glaube, das mit dem Geschenk für die Oberschicht stimmt nicht -- oder ich habe es noch nicht vollständig verstanden.
Das Ehegattensplitting hat einen größeren Vorteil, je ungleicher die Einkommen zwischen den beiden Partnern verteilt sind. Das dürfte in der Oberschicht deutlich häufiger der Fall sein als in Mittel- und Unterschicht. Das Ehegattensplitting ist ein Steuervorteil, der über den gesamten Zeitraum der Ehe gewährt wird. Das Elterngeld ist auf einige Monate gedeckelt.
Ich glaube daher, dass die Oberschicht mit diesem Vorschlag deutlich schlechter gestellt wird als sie bei Wegfall des Elterngelds gestellt wird.
Was ich nur nicht verstehe, ob dafür irgendwelche finanziellen „Nachteile“ der Ehe abgebaut werden.
Das Ehegattensplitting trifft sich vorallem die Oberschicht, es ist halt sinnvoller als in einem Land wo Nachwuchs fehlt weiter gegen Kinder vorzugehen. Finde das schon sehr vernünftig, dass das Familienministerium so viel Geld sparen MUSS kommt ja nicht von der SPD, sondern von Christian Lindner.
Das Ehegattensplitting hilft mittleren Einkommen, Elterngeldkürzung dagegen trifft nur die hohen. Bei hohen Einkommen bestehen andere Möglichkeiten das Wegfallen des Ehegattensplittings zu umgehen. Gerade passives Einkommen lässt sich ja beliebig zwischen den Partnern aufteilen. Dann sind halt z.B. die Mieteinnahmen das Einkommen des Partners mit weniger Lohn.
Es hilft paaren wo ein Partner sehr viel mehr verdient. In den mittleren Einkommen sind diese Unterschiede einfach sehr viel unerheblicher.
Weniger Kinder treffen später alle Gesellschaftsschichten. Wir sollten sauer auf die FDP sein, gerade dieses Ministerium zu so viel s sparmaßnahmen zu zwingen, wir brauchen mehr Investitionen für unseren Nachwuchs, nicht weniger.
Oh nein, uns betriffts (Jobs in IT und Pflege) und der Unterschied durch das Ehegattensplitting ist sehr wohl erheblich. Von den 150.000€ zu versteuerndes Jahreseinkommen sind wir hingegen sehr, sehr weit entfernt.
Nebenbei: wer die Entscheidung ob man Kinder bekommt an einer Zahlung von bis zu 25.200€ abhängig macht bei ~170.000€ Jahresgehalt, sollte besser keine Kinder haben. Nicht falsch verstehen, ich finde die Entscheidung auch falsch die Deckelung von 300.000€ auf 150.000€ zu versteuerndes Einkommen zu senken, aber es betriff einfach viel, viel weniger Paare und dabei außerdem ebendie, die es sich am ehesten leisten können und bei denen die im Vergleich zum Gehaltsausfall eher geringe Summe nicht so sehr ins Gewicht fällt.
Ich verstehe, dass das für euch und viele andere Paare scheiße wäre. Aber es geht darum, welchen Anreiz man schaffen möchte als Staat/Gesellschaft. Und generell ist der Anreiz Kinder zu kriegen wichtiger für die Gesellschaft als einen Anreiz zum Heiraten zu schaffen. Das Ehegattensplitting ergibt generell eigtl. wenig Sinn in diesem Jahrtausend.
Erklär mir mal warum ein Paar mit 40k€ und 80k€ mehr Steuern zahlen soll als ein Paar mit zweimal 60k€?
Und warum glaubst du dass irgendjemand mit 170.000€ - 320.000€ Jahresgehalt wegen 25.200€ seine Entscheidung überdenkt ein Kind zu kriegen? Warum willst du stinkreichen um jeden Preis noch mehr Geld geben?