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submitted 1 year ago* (last edited 1 year ago) by maki@feddit.de to c/dach@feddit.de

Was ist los Deutschland?

Er [GdP-Vorsitzende Jochen Kopelke] sprach von einer »absolut widerlichen Stimmung in Deutschland« und bezog sich damit auch auf die Angriffe auf Polizisten sowie den versuchten Brandanschlag auf eine jüdische Gemeinde in Berlin in der Nacht zum Mittwoch. In Berlin-Neukölln war es außerdem trotz eines Verbots erneut zu pro-palästinensischen Protesten gekommen. Gewaltbereite hatten Flaschen und Steine geworfen, die Polizei setzte Wasserwerfer ein.

Habt ihr vergessen, was ihr im Geschichtsunterricht gelernt habt?

Auffrischung: Schutz jüdischen Lebens als Konsequenz deutscher Geschichte

Haben die Bewohner Deutschlands Langeweile, dass die Polizei angegriffen wird, wenn diese religiöse Einrichtungen schützt?

In Deutschland gibt es die Religionsfreiheit im Grundgesetz. Das ist die Verfassung, um die uns andere Staaten beneiden und die tretet ihr mit den Füßen. Man oh man 🤦‍♂️

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[-] taladar@feddit.de 61 points 1 year ago

Was könnte es nur sein was den Fremdenhass anheizt in einem Land wo die größten Medien und die CxU, FDP und FW Parteiprominenz seit Monaten nichts als Rechtspopulismus raus hauen und auf Immigranten hetzen?

[-] luxuslurch@feddit.de 12 points 1 year ago

Fremdenhass? Es geht in dem Artikel um jüdische Einrichtungen, die hier (mit kurzer Unterbrechung) seit +1000 Jahren leben.

[-] 5ibelius9insterberg@feddit.de 37 points 1 year ago

Stimmt, aber nichtsdestotrotz wird jüdisches Leben in Deutschland eher als fremd wahrgenommen. So bitter das ist.

[-] taladar@feddit.de 19 points 1 year ago

Und viele der "Immigranten" auf die diese Leute hetzen leben hier ebenfalls schon in der dritten Generation oder noch länger.

Das Problem ist doch dass es gesellschaftsfähig gemacht wird Minderheiten ohne irgendeine rationale Argumentationskette die Schuld für alle Übel der Gesellschaft in die Schuhe zu schieben durch solche Rhetorik. Und die Juden sind halt auch so eine Minderheit.

Im Übrigen sollte es meiner Meinung nach auch egal sein ob jemand hier schon lange lebt, hier erst seit gestern lebt oder nie hier gelebt hat, keine Gruppe und kein Individuum verdient einen solchen Hass oder ein solches Leben in Angst und Schrecken. Das Problem ist dass das scheinbar ein signifikanter Teil der Gesellschaft anders sieht und ermutigt wird dies auch zum Ausdruck zu bringen wenn der öffentliche Diskurs voll von so etwas ist.

[-] Menu@slrpnk.net 4 points 1 year ago

Wahrscheinlich sind die Neonazis bereit, sollte versucht werden, durch Berlin zu ziehen und die mit Davidsternen markierten Häuser anzuzünden.

[-] Syndic@feddit.de 1 points 1 year ago

Fremdenhass hat sich noch nie darum gekümmert wie lange die Fremden schon hier sind. Da geht es prinzipiell immer um "die Anderen" welche "so viel anders sind als wir". Ganz egal ob diese "Fremden" erst seit einem Monat oder seit 100 Generationen hier leben.

[-] luxuslurch@feddit.de 1 points 1 year ago

Schön und nicht falsch. Aber Antisemitismus ist halt trotzdem noch etwas spezifischer und nicht dasselbe.

[-] Syndic@feddit.de 4 points 1 year ago

Technisch gesehen richtig. Meiner Meinung nach sind die Unterschiede aber schon ziemlich gering. Vor allem weil Rassisten doch schon sehr oft auch Antisemitisch sind wenn man weit genug nachgrübelt. Mich erstaunt es immer wieder wie viele Leute welche rechtsextreme Scheisse rauslassen, schlussendlich immer wieder auf die klassischen Antisemtischen Theorien über die "globale Elite" und so zurück fallen. Selbst wenn es um so Sachen wie Hass auf Muslime oder afrikanische Immigranten/Asylanten geht, kommt es verdammt oft vor, dass man wenn man genug nachfragt bei so Scheisse wie "dem Grossen Austausch" landet welcher natürlich immer wieder von (((denen))) gesteuert wird.

[-] luxuslurch@feddit.de -1 points 1 year ago

Gut, dass wir uns zu 98% einig sind. Ich finde halt nur die Unterschiede nicht so gering, denn im Antisemitismus finden halt auch klassische Neonazis mit Leuten zusammen, die sich sonst so gerne gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und "Islamophobie" einsetzen. Das macht den Antisemitismus... facettenreicher.

[-] Spzi@lemm.ee 4 points 1 year ago

Die Unterkommentare hier ignorieren glaube ich einen wichtigen Punkt. Diesmal geht der Antisemitismus zu einem wesentlichen Teil von arabischen Migranten (in n-ter Generation) aus. Denen ist ziemlich egal, was deutsche Politiker sagen, oder ob das jüdische Leben zur deutschen Kultur gehört oder als "fremd" wahrgenommen wird.

Ein Dilemma für die Linke! Rechtspopulismus ist natürlich ein Problem. Allerdings auch, wenn er aus anderen Ländern eingewandert ist.

this post was submitted on 19 Oct 2023
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