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this post was submitted on 15 Jul 2023
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MODERATORS
Ich bin hochgradig zwiegespalten was die LG angeht. Einerseits lehne ich die Aktionen ab, weil ich glaube dass sie dem Klimaschutz nicht helfen. Bei zu vielen gehen auf die Art einfach die Rollläden runter und über Klimaschutz zu diskutieren ist für mein Empfinden in meinem Umfeld tatsächlich schwieriger geworden seitdem.
Aber: Sie schaffen es schon auch, das Handeln unseres Rechtsstaats in solchen Fällen zu entlarven. Und fast hätte ich den Rechtsstaat in "" gesetzt, denn solche Schnellverfahren, Präventivhaft etc. etc. haben für mich nichts mehr mit unseren Grundwerten zu tun. Niemand sollte solchen Dingen ausgesetzt sein, bloß weil dem mit dem größten Knüppel in der Hand gerade danach ist. Wie schon im Artikel sehe ich hier bloß die Bestrafungswut der CDU, die übrigens GANZ weit weg ist wenn jemand die Rettungsgasse als Abkürzung in den Urlaub nimmt. Da habe ich noch keinen präventiv hinter Gitter wandern sehen.
Ich sehe das übrigens nur als Vorgeschmack dessen was uns blüht, sollte die AfD an die Macht kommen. Und erschreckend viele scheinen das zu wollen. Bis sie dann selber mal von Repressalien betroffen sind, aber das Geschrei können sie sich dann sparen, dann wird es zu spät sein.
Sie schaffen das das Thema einfach jeden Tag in den Nachrichten ist. Und das in der schnelllebigem Nachrichtenflut der moderne. Die Methoden sind dabei recht klassisch - eben nur mit modernen Twist. Emily Davison wurde von königlichem Pferd überrannt als sie sich aus Protest auf die Rennbahn begeben hat.
Welches Thema? Klimakleber, die Irgendwas blockieren lder irgendwas beschmieren? Oder dass die Politik einen Scheiß für die Selbstverpflichtung zum 1,5° Ziel tut?
Das das Klima dem Bach runtergeht. Das wird jeden Tag in den Nachrichten erwähnt - das sickert langsam in die Köpfe auch des Letzten durch. Sture Wiederholung funktioniert einfach, siehe Propaganda.
LG hat nichts erreicht im Vergleich zu Fridays For Future. LG sabotiert sogar die jahrelangen Erfolge und Arbeiten der FFF Bewegung, in dem sie Klimagegnern Zündstoff geben und Klimaverbündete wegekeln und zur Passivität und Scham drängen mit LG assoziiert zu werden
Ich unterstütze zwar die Kernziele der letzten Generation, aber ich denke, wie sie versuchen diese Ziele zu erreichen ist einfach nur kontraproduktiv. Im Endeffekt fuckt man damit nur Normalbürger ab und die Rechten gewinnen mehr und mehr an Zustimmung bzw kriegen auch Futter für ihre Propaganda. Viel besser wärs wenn man sich an Gesetze hält und versucht Normalos auf ihre Seite zu kriegen.
Hat man spätestens seit den 80ern versucht, der KFZ-Bestand hat sich seitdem etwa verdoppelt.
Es gibt viele Wege seine politischen Ziele zu erreichen. Dann war offenbar der in den 80ern nicht ganz clever und der heute eben auch nicht. Die meisten Leute regt das einfach nur auf und die wählen dann Parteien bzw Menschen, die versprechen härter gegen sowas vorzugehen.
Genau, und der bisherige Überzeugungsweg über wissenschaftliche Erkenntnisse ist offensichtlich hart gescheitert. Was schlägst du konkret vor?
Angemeldete Demonstrationen, auf Debatten und Ängste eingehen (nicht mit Afdlern, sondern mit Unentschlossenen. Davon gibt es sehr, sehr Viele), Werbekampagnen in denen vor allem Falschinformationen korrigiert werden usw. Bzgl des letzten Punktes: Viele Leute denken, dass das Heizungsgesetz dafür sorgt, dass sie sofort ihre Heizung umbauen müssen, was sehr viel Geld kostet und in vielen Fällen nicht mal möglich ist. Eine Werbekampagne, um das richtig zu stellen, wäre vermutlich gar nicht so schlecht. Bspw während Covid gab‘s sowas ja auch.
Und wir hatten bereits eine Klimakrise, die wir erfolgreich abgewendet haben. Damals ging es um die Ozonlöcher, die durch einen Stoff in Kühlschränken und Ähnliches ausgelöst wurde. Wir haben dann international zusammengearbeitet, um das Problem zu lösen. Das wird auch mit dieser Krise funktionieren, wir müssen nur den richtigen Weg finden die Menschen zu überzeugen.
Ich bin in meinem Umfeld gerade dabei Leuten das Ausmaß der Klimakatastrophe zu zeigen, damit sie nicht auf Aussagen wie das war schon immer so, wird schon wieder oder kann man selbst gar nichts gegen machen herein fallen. Ist sehr anstrengend und mühselig, weil es eine Menge Falschinformationen gibt die äußerlich kaum von Fakten zu unterscheiden sind, zeigt aber Wirkung. Jetzt bin ich mit meiner Sorge und dem Versuch zumindest mein Verhalten anzupassen zumindest nicht mehr alleine
Präventivhaft und Schnellverfahren sind Standard bei wiederholten Straftaten.
Im vielen Notfällen zählt jede Sekunde und zwar erlaubt die LG die Bildung einer Rettungsgasse, aber gebildete Staus und der Prozess bis die Menschenden Rettungswagen erkennen und den Weg freimachen kann Minuten dauern. Damit gefährden sie Menschenleben. Jemand der regelmäßig ohne Reue mit 300 km/h durch die Innenstadt fährt erhält die gleiche Behandlung.
Gilt das auch für alle Leute, die ohne zwingende Notwendigkeit Auto fahren und dadurch zu Staus beitragen? Oder hat da schon genug Verantwortungsdiffusion stattgefunden, dass wir die Hände in die Lift werfen und "tja, kann man nichts machen" sagen können?
Das wäre doch mal ein interessanter Ansatz. Du zeigst jemand an, dessen unnötige Autonutzung wieder zu einem Stau beitragen wird, mit der gleichen Begründung wie bei der Letzten Generation. Und auch wenn er leugnet, für den Stau mit verantwortlich zu sein: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!
https://de.wikipedia.org/wiki/Unnützes_Hin-_und_Herfahren
Wird man wiederholt erwischt war es das auch mit dem Führerschein. Wer dann noch fährt begeht eine Straftat, also ja: die gleichen Konsequenzen betreffen auch diese Menschen
Also so ganz in der Theorie zumindest.
Also auch für falschparker und Personen die wiederholt in nichtnotsituationen hupen?
Wiederholtes Falschparken und auch nicht notwendiges Hupen sind Ordnungswidrigkeiten, die bei ständigen Wiederholungen zum Führerscheinverlust führen. Wer dann noch fährt begeht eine Straftat
Hupen ist Nötigung
Sorry, aber das trifft den Punkt leider null. Das die LG für fehlende Rettungsgassen verantwortlich ist, ist völlig unhaltbar. Die Verantwortung liegt allein bei den Verkehrsteilnehmern. Soll jetzt auch jede andere Demonstration, Baustelle, Sportveranstaltung oder Stadtfest verboten werden, weil möglicherweise Staus entstehen und man ja damit rechnen muss, dass Autofahrer nicht in der Lage sind eine Gasse zu bilden (welche von der LG übrigens immer offen gelassen wird)? Mich würde ja mal interessieren wie offensiv die Polizei die Leute ahndet, die keine Rettungsgasse bilden, Videomaterial gibt es ja genug.