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this post was submitted on 26 Nov 2023
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DACH - jetzt auf feddit.org
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founded 1 year ago
MODERATORS
Vielleicht sollte man das mal umformulieren. Uns fehlt kein Personal, wir setzen Personal zu ineffizient ein, vielleicht weil wir immer noch viel zu viele Dinge von Hand machen die man mit der Digitalisierung komplett automatisieren könnte, z.B. 99% von Routine-Angelegenheiten die aktuell per Telefon gemacht werden, viele Behörden-Prozesse,...
Da beißt sich die Katze allerdings ein bisschen in den Schwanz.
Die Prozesse an sich sind oft nicht sinnlos, nur ineffizient gestaltet. Um sie effizient zu gestalten, braucht man aber IT. Und die gibt es gerade nicht, weil Fachkräftemangel.
Für viele Dinge bei der öffentlichen Verwaltung gibt es zB keine vernünftigen online Anträge, weil rechtlich Schriftformerforderniss gilt und das kann man höchstens mit der BundID bzw ePA abdecken, den hat aber keiner, deswegen wird es nicht angeboten, deswegen wird es nicht angenommen, weil man es ja nirgends nutzen kann.....
Aber grundsätzlich, auf volkswirtschaftlicher Ebene, ist es damit auch nicht getan. Das, was du damit freischaffst, sind Bürokaufleute. Was gebraucht wird, sind aber Pflegekräfte, Programmierer, Handwerker.
Ich würde nicht sagen, dass es IT nicht gibt.
Die guten Kollegen suchen sich halt den Arbeitgeber aus. Oft dann halt irgendeine Beratungsklitsche, in der man doppelt soviel bezahlt bekommt und weniger Amtsschimmel hat.
Der Punkt ist, dass du den Fachkräftemangel (kurzfristig) nicht bekämpfst, indem du die (aktuell) seltenste Fachrichtung mehr auslastest.
Ich arbeite als Entwickler bei einem Unternehmen, das ganz gut bezahlt und sehr flexible Arbeitsmodelle anbietet, trotzdem können wir nicht so schnell wachsen, wie wir es könnten. Der Markt ist einfach leer.
Kann ich so bestätigen. Wir haben 30h-Woche, 4-Tage-Woche, 100% Homeoffice, Remotearbeit, sehr "entspannte" Arbeitszeiterfassung und vieles mehr. Die guten Bewerber, die wir bekommen sind oft aus dem Ausland und sprechen nur sehr gebrochen Deutsch, was die Zusammenarbeit sehr schwierig macht.
Grundsätzlich ist uns die Sprache egal wenn jemand zumindest Englisch und gut coden kann, aber man kann seinen Laden leider nicht komplett so aufbauen - es muss auch ein paar Leute geben, die flüssig auf Deutsch mit unseren Kunden kommunizieren können. :)
Aus Deutschland bekommen wir leider nur extreme Berufsanfänger, Studenten usw. Der Markt an erfahrenen Leuten ist wirklich leer. Diese Leute weiter-/auszubilden ist natürlich eine Möglichkeit, bindet aber auch erstmal Ressourcen, die gerade ein kleines Unternehmen nicht unbedingt hat.
Selbst größere Unternehmen scheuen sich allerdings in die Ausbildung zu investieren. Da werden Absolventen einfach in Projekte gesteckt und wenn man (als Senior/Lead) dann ein bisschen Zeit darauf verwendet, denen das Projekt zu erklären, wird nachgefragt, was das denn soll.