Mathe im Studium ist nach meiner Erfahrung die Fähigkeit, aus dem Handwerkskasten die richtige Idee für ein Problem zu ziehen und dann erfolgreich dagegenzuwerfen. Das Problem ist, dass die richtige Wahl oft erst erkennbar wird, wenn man bereits viel Zeit investiert hat und das ist dann scheiße in der Klausur, wo Zeit noch endlicher ist als sonst und nicht einfach durch "kein Schlaf till Übungszettel" nachgeschossen werden kann. Das einzige Mittel dagegen ist Erfahrung um früh abschätzen zu können welcher Weg lohnt und Übung um diesen Weg dann unter Stress fehlerfrei und schnell gehen zu können.

Insofern fand ich Mathe auch wirklich einfacher als andere Gebiete, wo man unendlich viel Fachwissen bereithalten muss - einfach hinsetzen und machen, repeat ad infinitum reicht um hinreichend gut zu werden. Ist wie Sport. Einfach machen, machen, machen, wenn dann einer sehen will, dass man 5km in n Minuten laufen kann, dann macht mans einfach.