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Grüne im Umfragetief: Kampf gegen das Image als Verbotspartei
(www.tagesschau.de)
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ich gebe dir Recht das es vermutlich einer der Gründe ist, aber ein weiteres Problem der grünen ist das sie nicht konsistent sind sondern in manchen Bereichen durch irrationale Ängste getrieben sind und gegen die Wissenschaft arbeiten.
Zum Beispiel:
Ich habe sie letztes Mal gewählt da sie mir als kleinstes uebel erscheinen, aber diese Wissenschaftsfeindlichkeit im Kern der Partei stört mich massiv.
Wo agieren die Grünen gegen Kernfusion? Der Konsens ist doch nur, dass es für die Dekarbonisierung der Energieerzeugung zu spät kommen würde, was ohne Zweifel richtig ist.
ich zitiere mal Anton Hofreiter https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/anton-hofreiter/fragen-antworten/guten-tag-welche-ist-ihre-position-und-die-position-ihrer-politischen-partei-zur-fusionsreaktoren-und
"Wir Grüne lehnen die Kernfusion als zukünftige Energiequelle ab.
(...)
kernfusion produziert ebenfalls radioaktiven Abfall, der über Tausende Jahre möglichst sicher endgelagert werden muss. Sie bedeutet einen Wiedereinstieg in atomare Großtechnologien, erzeugt erneut gesellschaftliche Abhängigkeit von oligopolen Versorgungsstrukturen und bietet das Risiko der Proliferation. Für Länder, die ihre Energieversorgung noch aufbauen, wird die nur in riesigen Zentralanlagen entstehende Energie der Kernfusion finanziell unerschwinglich sein."
ja, Kernfusion kommt zu spät für die Energiewende das sagt er auch und hat damit Recht. aber das heißt nicht das es keine guten use cases dafür gibt und man das nicht entwickeln sollte. seine weiteren hier zitierten Argumente sind frei erfunden und haben mit Wissenschaft nichts zu tun.
Ah danke, die Aussage kannte ich nicht. Gerade die weitere Entwicklung kann ja dazu führen, dass neue Use Cases durch zB Verkleinerung erschlossen werden.
@driest
Der "Gentechnik ist schon ok, das ist da gleiche wie züchten" narrativ vernachlässigt halt das es auf der einen Seite nur die gibt die direkt daran verdienen wollen: Forschung, Konzerne und Landwirte.
Und auf der anderen Seite praktisch niemanden.
Also es gibt da keinen der für Gentechnik aber ohne Interessenkonflikt argumentieren kann.
Praktisch Niemand a.k.a. Menschen die verhungern.
Ist natürlich jetzt etwas polemisch und Gentechnik löst das Problem der Verteilung natürlich nicht, aber es gibt schon Gründe warum man gentechnisch modifizierte Pflanzen in Betracht ziehen möchte. Ein Beispiel das auch uns betrifft sind genetische Resistenzen die den Verzicht auf Pestizide und übermäßiges Düngen ermöglichen. Angesichtss der Wasserknappheit, auch bei uns, schadet es sicher nicht das vorhandene Wasser nicht auch noch unnötig zu verunreinigen.
@FuzzChef
Die Gründe sind bekannt, es ist Gier nach Ruhm und Profit.
Es gibt keine wirklichen Produktionsprobleme, was du auflistest sind Randfälle.
Im Zweifelsfall machen wir weniger Viehhaltung oder Hydroponischen Anbau.
Das lohnt sich nur im Moment nicht.
nette Behauptung, hast du da ne Quelle dazu?
@driest
Was meinst du jetzt. Das Profitinteresse von Konzernen sollte ich nicht beweisen müssen?
Meine zwei Refernzgeschichten wären die mit den Mücken in Südamerika und der "golden Rice".
Das hat beides stattgefunden wegen Profitinteresse. Die Mücken wurden jetzt von Florida gekauft und der Reis wurde durch Laborversuche ausgebremst. Wurde aber auch von einem Konzern angestoßend er damit Kohle machen wollte.
Forschung zb. findet in signifikanten maße an öffentlich geförderten Universitäten statt. inwiefern sind dort alle nur auf Profit aus?
es ist eine wilde Behauptung die quasi nicht belegbar ist, das wollte ich durch meine Frage nach belegen klarstellen.
davon abgesehen: Profit muss nichts schlechtes sein, und wie jede Technologie kann man Missbrauch durch Gesetze erschweren. sollten wir auch elektrischen Strom verbieten weil Energiekonzerne profitorientiert arbeiten?
@driest Also die Wimis und Profs werden für ihre Arbeit bezahlt und haben ein direktes Interesse daran das ihre Forschung weiter finanziert wird.
Wenn die sagen würde "öh ist tatsächlich viel zu gefährlichund wir sollten das nicht tun" sind sie ihren Job praktisch los.
Also nicht alle, weil alle sagen das nicht auf einmal. Die Nein-sager werden nicht weiter gefördert oder verlängert und die Ja-sager schon.
Das ist einfach eine Beschreibung unserer Organisation von Forschung. 1/2
@driest beim elektrischen Strom hatten wir unsere Lernphase, das ist aber schon über 100 Jahre her. Seitdem haben wir viele Sicherheitsbestimmungen geschrieben und was Energiekonzerne machen ist so stark überwacht das es praktisch halb staatlich organisiert ist. Also Atomaufsicht, Bundesnetzagentur, Verbraucherschutz, Notversorgung, Normen für elektrische Anlagen, TüV, CE zertifikat...
Das kannst du damit wie Gentechnik gemacht wird nicht vergleichen.
2/2
nein, das ist falsch. es gibt die Freiheit der Forschung, und eine Landesstelle ist nicht projektgebunden und kann forschen woran sie will.
Was sagst du zu Talems Argumenten bezüglich GMO: https://arxiv.org/pdf/1410.5787.pdf
Er geht davon aus, dass es sich hier um ein Fat Tail Risiko handelt, da es unkontrollierbare globale Risiken birgt.
halte ich für absolut irellevant in der Diskussion weil exakt das schon durch Bestrahlung und Zucht gemacht wird. es geht nicht darum Züchtungen zu erlauben, das wird schon gemacht. es geht darum anstatt mit zufälligen Mutationen gezielt zu arbeiten.
Das ist nicht was ich gesagt habe. Ich spreche von Mutagenese, der Praxis Pflanzen radioaktiv zu bestrahlen um Mutationen auszuloesen. Eine Praxis die seit jahrzehnten so durchgefuehrt wird und rechtlich keine GMO ist: https://www.sueddeutsche.de/wissen/zucht-mit-radioaktiver-stralhung-die-atom-gaertner-1.1270439
Die Grünen sind aber sicherlich auch gegen diese Art der Züchtung. Wie aus dem Artikel der Zeitung ersichtlich ist diese Art außerdem nicht mehr sehr relevant heutzutage und fällt deshalb vermutlich hinten runter bei den Themen. Wie Taleb diese Art der Züchtung beurteilt weiß ich leider nicht.
aus dem Artikel: "Das Zeitalter der Strahlenzucht ist also noch nicht vorbei. Lagoda sieht sogar eine Renaissance dieser Methode. Heute findet sie aber überwiegend im Labor statt, wo Saatgut oder Pflanzenteile mit kleineren Bestrahlungsgeräten traktiert werden."