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Wenn Berufstätige sich nur noch ein WG-Zimmer leisten können
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Die Leute in Deutschland gehen nicht "blind wie die Lemminge" in die Großstädte, weil es "cool" ist, sondern weil sie etwas ganz Konkretes suchen und zwar Urbanität. Urbanität ist nichts genuin megametropoliges - solche gibt es in Deutschland ja eh nicht -, sondern ein Phänomen, das sich aufgrund der hohen Bodenpreise in echten Großstädten auch entgegen von stadtplanerischen Widerständen durchsetzen kann. Wenn man Urbanität aber einfach auch in Kleinstädten zulassen würde, dann würde sich die Wohungsnachfrage auf mehr Städte verteilen und es gleichzeitig mehr Wohnraum geben. Der status quo ist aber nunmal, dass es Urbanität derzeit nur in ganz wenigen Stadtvierteln ganz weniger deutscher Städte gibt.
Menschen wollen nicht in Innenstädten leben, sondern in urbanen Nachbarschaften, die sich durch die niedrigschwellige Verfügbarkeit von Ammenities wie gastronomisch vielfältigen Einrichtungen, Kulturveranstaltungsorte, Begegnungsstätten, Betreuungseinrichtungen, etc.. Das Konzept einer monozentrischen Stadt, die sich um eine am Massenkonsum orientierende und homogenisierte Innenstadt herum zyklisch aufbaut, steht dem sogar entgegen. Eine Urbanität maximierende Stadt ist polyzentrisch um Knotenpunkte des innerstädtischen ÖPNVs herum aufgebaut und stark durchmischt.
Das klingt tatsächlich sehr interessant. Gibt es auf der Welt bekannte Städte, die das schon befolgen?
Du wirst es nicht glauben: Das Ruhrgebiet.
Aber das werden nur Leute verstehen, die schon mal da waren und nicht mehr das 70er Bild mit stinkenden Kohleschächten im Kopf haben.
Im Ruhrgebiet weisst du nicht, wann die eine Stadt auf und die andere anfängt. Prosperierende Zentren Ddorf, Essen und Dortmund (West bis Ost) mit ner Menge Kultur. Dazwischen noch ne Menge Städte von Assi bis Xtrme Wealthy. Mieten von A bis Z.