Hm. Mir gefällt leider nicht der Fokus des Artikels auf das einzelne Individuum. Es klingt so, als sei man selbst schuld, als könne man aus Unfähigkeit heraus alte Muster nicht durchbrechen und müsse einfach wegrennen, wenn sich gleiche Muster wieder etablieren.
Aber die Perspektive auf das Umfeld wird dabei ignoriert. Wenn eine Frau beispielsweise immer wieder zu hören bekommt, sie sei hysterisch und überemotional, wenn sie von Problemen mit ihrem Partner berichtet? Dann ist sie alleine mit ihrem Problem und kann sich keine Unterstützung holen. Wenn sie ihren Partner verlässt, sie ihre Wohnung verliert, vielleicht keine andere Arbeit nach der Zeit der Kindererziehung finden... dann ist das einfach ihr Mindset.
Es gibt reale soziale Abhängigkeiten. Reale soziale Probleme. Es gibt männliche und weibliche Sozialisierung. Die kann man nicht mit dem passenden Mindset ändern. Man muss aktiv etwas daran ändern, wie wir alle mit Beziehungen und miteinander umgehen. Nicht nur eine einzige Person.