this post was submitted on 08 Jun 2025
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Deutschland

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[–] Ozymandias1688@feddit.org 38 points 2 days ago (2 children)

Klärt mich bitte auf, wenn ich falsch liege, aber macht das die GKV nicht noch unattraktiver für gutverdienende? Wäre eine sinnvolle Maßnahme nicht eher, die PKV einfach mal abzuschaffen und alle in das System einzahlen zu lassen?

[–] Don_alForno@feddit.org 41 points 2 days ago (1 children)

"Noch unattraktiver" ist gut. Im Alter wollen die Leute oft auf einmal wieder in die GKV zurück, weil ihre tollen Privatversicherungen dann teuer werden.

Aber ja, im Prinzip muss auch die Flucht aus dem Solidarsystem beendet werden. PKV sollte nur als reine Zusatzversicherung existieren dürfen.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 4 points 2 days ago

Wieso nicht beides?

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 32 points 2 days ago (3 children)

Beitragsbemessungsgrenzen gehören abgeschafft, so einfach.

[–] boincboy3000@feddit.org 30 points 2 days ago

Beitragsbemessungsgrenzen bei KK sind asozial und es ist lächerlich, wie weit weg wir politisch gesehen von deren Abschaffung sind. Noch lächerlicher ist es, dass das Prinzip, dass man für die KK einen Prozentsatz auf sein Einkommen zahlt, ja schon hat. Und plötzlich, ab einem Einkommen von 5500€, endet dieses Prinzip. Und nach unten endet dieses Prinzip genau so asozial: wenn man "freiwillig" versichert ist, zahlt man unterhalb eines Einkommens von 1250€ plötzlich nicht mehr im Verhältnis zum Einkommen, sondern genau so viel, als würde man 1250€ verdienen.

[–] Laser@feddit.org 10 points 2 days ago (1 children)

Ich als Privatversicherter bin auch eher für Abschaffung als für Anhebung. Und die Beamten könnte man auch mit reinnehmen – im Gegensatz zu den Pensionen (die sich aus meiner Sicht nicht einfach in die Rentenkasse überführen lassen) sehe ich da kein Problem.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 20 points 2 days ago (2 children)

Private Krankenversicherungen gehören ebenso abgeschafft.

Alle zahlen in ein System, so müsste es laufen.

[–] langweiligeflunder@feddit.org 7 points 2 days ago (2 children)

So und nicht anders! Gesundheit sollte nichts, aber auch gar nichts mit dem eigenen Wohlstand zu tun haben dürfen. Eine gesetzliche Krankenkasse, die Leistungen auf annäherndem Privatniveau abdeckt, würde private (Zusatz-)versicherungen überflüssig machen.

[–] toe@feddit.org 3 points 2 days ago

Ich denke zwar auch, dass eine Bürgerversicherung ist der richtige Weg ist. Gesundheit wird jedoch trotzdem eine Abhängigkeit zum eigenen Wohlstand haben.

Das fängt bei einer größeren Auswahl zu gesunden Ernährung an und endet bei der Möglichkeit gefährliche Tätigkeiten als Auftragsleistung erledigen zu lassen.

Eine gesetzliche Krankenkasse, die Leistungen auf annäherndem Privatniveau abdeckt, würde private (Zusatz-)versicherungen überflüssig machen.

Eine und zwar genau eine. Niemand braucht den vielfach redundanten Verwaltungswasserkopf inklusive obszön überbezahltem Management der zig verschiedenen Krankenkassen.

[–] Laser@feddit.org 3 points 2 days ago (1 children)

Zumindest als reine Alternative zu den gesetzlichen, als optionale Erweiterung bzw. Zusatzversicherung habe ich da auch kein Problem. Allerdings fraglich, ob sich das überhaupt noch lohnen würde

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 6 points 2 days ago (2 children)

Dieser Zusatzversicherungskram ist doch auch Beschiss. Wir sollten allen Menschen die bestmögliches Gesundheitsversorgung ermöglichen.

[–] toe@feddit.org 2 points 2 days ago (1 children)

Begriffe wie "ausreichend" und "bestmöglich" sind nicht eindeutig. Sie werden von jeder Person selbst gewertet. Der eine fühlt sich nach der Einnahme von Zuckerkugeln besser und zählt diese bis zum Nachweis eines Schadens zur bestmöglichen Gedundheitsleistung. Ein anderer fordert einen wissenschaftlichen Nachweis um dies zu einer Gedundheitdleistung zu zählen.

Sobald ein System den Leistungsempfänger und den Finanzierenden trennt, wird eine Definition notwendig. Wieso sollte man Menschen einschränken sich gegen irgendetwas zu versichern?

Doch auch wenn es eindeutig wäre, müssten wir von einer Unterfinanzierung ausgehen, was eine Abwägung dee Maßnahme zum Nutzen und Erreichbaren zu Folge hat. Alternativ würde für alle die Versorgungsleistung sinken.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 0 points 2 days ago (2 children)

Der eine fühlt sich nach der Einnahme von Zuckerkugeln besser und zählt diese bis zum Nachweis eines Schadens zur bestmöglichen Gedundheitsleistung. Ein anderer fordert einen wissenschaftlichen Nachweis um dies zu einer Gedundheitdleistung zu zählen.

Jetzt lass uns bitte nicht so tun, als wäre eine Laienmeinung und evidenzbasierte Forschung auch nur ansatzweise gleichwertig.

Was eine notwendige Behandlung ist, entscheiden Ärzte*innen im Einzelfall. Natürlich kann man einen Katalog schreiben, welche Behandlungen zugelassen werden und ggf Möglichkeiten für Ausnahmesituationen definieren, aber das ist eine andere Diskussion (die ich mangels Fachkenntnis auch nicht führen könnte).

[–] Laser@feddit.org 2 points 2 days ago (1 children)

Was eine notwendige Behandlung ist, entscheiden Ärzte*innen im Einzelfall

Und da liegt die Krux, die der Vorposter angesprochen hat: zwischen "notwendig" und "bestmöglich" klafft eine nicht definierte und wahrscheinlich auch nicht definierbare Lücke.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 1 points 2 days ago (1 children)

Ich sehe da keine Crux. Die bestmögliche Behandlung ist notwendig. Bestmöglich heißt doch schlicht "löst das Problem möglichst nachhaltig und beugt bestenfalls erneutem Auftreten/Folgeproblemen vor". Das ist mMn notwendig.

[–] toe@feddit.org 0 points 10 hours ago

Bestmöglich heißt doch schlicht "löst das Problem möglichst nachhaltig und beugt bestenfalls erneutem Auftreten/Folgeproblemen vor".

Ich hoffe du meinst "nachhaltig" im Sinn des Patienten. Gerade bei Menschen für die ausschließlich noch die Möglichkeit einer palliative Behandlung gegeben ist, wird es schwierig. Noch schwieriger wird es, wenn diese sich nicht mehr äußern kann oder die Situation nicht mehr selbst begreift.

Hier gibt es keine eindeutige Problemlösung. Es gibt nur Lösung im Sinn, des unbekannten Willens, des Patienten. Ab wann macht eine Maßnahme keinen Sinn mehr? Wenn Sie das Leben nicht mehr um Tage, Monate oder Jahre verlängert? Wenn die aktuell notwendige Maschine oder andere Ressource bei einem vorhandenem,anderen Patienten mehr Tage an Lebenszeit erwarten lässt?

Die Crux ist, dass es keine eindeutige richtige Entscheidung gibt und diese Enscheidungen bereits seit Jahren regelmäßig gefällt werden.

[–] toe@feddit.org 1 points 2 days ago (1 children)

Jetzt lass uns bitte nicht so tun, als wäre eine Laienmeinung und evidenzbasierte Forschung auch nur ansatzweise gleichwertig.

Es sollte keine Gleichwertigkeit herstellen, sondern die breite der unterschiedlichen Auffassungen darstellen.

Natürlich kann man einen Katalog schreiben, welche Behandlungen zugelassen werden und ggf Möglichkeiten für Ausnahmesituationen definieren,...

Der Katalog existiert schon. Allerdings als Leistungskatalog, den alle Krankenkassen anbieten müssen.

Wieso sollte man jedoch verbieten eine zusätzliche Versicherung anzubieten, die einem die Kosten für Zuckerkugeln erstattet? Sofern das Geschäftsmodell nicht defizitiär oder unlauter ist, sehe ich kein Problem darin. Durch den Leistungskatalog ist die bestmögliche Gesundheitsversorgung durch Experten ja bereits festgelegt.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 2 points 2 days ago

Sofern das Geschäftsmodell nicht […] unlauter ist

Alles an Homöopathie und "Alternativmedizin" ist unlauter.

[–] Laser@feddit.org 0 points 2 days ago (1 children)

Ein Gesundheitssystem kann nun mal nicht jedem eine Chefarztbehandlung zukommen lassen (von der Sinnhaftigkeit einmal abgesehen, aber als Beispielleistung). Dafür sind die Kapazitäten schlicht nicht da, nicht jeder behandelnde Arzt ist Chefarzt. Ich stehe es mir allerdings schwierig vor, verbieten zu wollen, diese Leistung dann gegen Zahlung anzubieten. Und während etwas ist, was jedem Menschen zusteht, geht nicht jeder Mensch gleich damit um. Zwangsläufig stellt sich die Frage: inwiefern soll die Solidargemeinschaft Fälle unterstützen, die einfach zum Teil auch selbst herbeigeführt sind? Muss ich als sportlicher, Veganer Nichtraucher wirklich die Kuren derer bezahlen, die so lange hat nichts auf ihre Gesundheit geben, bis sie sie verlässt?

Wenn eine Person dann eine Zusatzversicherung abschließt, um diese Leistungen ggf. abrufen zu können, sehe ich daran nichts verwerfliches; aber die Leistungen eines Gesundheitssystems haben einfach Grenzen, nämlich durch die Leistungen ihrer Versicherten.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 3 points 2 days ago (1 children)

Chefarztbehandlung

Schönes Beispiel, weil braucht kein Schwanz. Kann man abschaffen. Tatsächlich sind Chefärzte im Regelfall nicht einmal unbedingt behandelnde Ärzte. Ich wüsste auch nicht, warum Krankenhäuser Chefarztbehandlungen anbieten sollten.

Zwangsläufig stellt sich die Frage: inwiefern soll die Solidargemeinschaft Fälle unterstützen, die einfach zum Teil auch selbst herbeigeführt sind? Muss ich als sportlicher, Veganer Nichtraucher wirklich die Kuren derer bezahlen, die so lange hat nichts auf ihre Gesundheit geben, bis sie sie verlässt?

Ja.

Wenn eine Person dann eine Zusatzversicherung abschließt, um diese Leistungen ggf. abrufen zu können, sehe ich daran nichts verwerfliches; aber die Leistungen eines Gesundheitssystems haben einfach Grenzen, nämlich durch die Leistungen ihrer Versicherten

Das führt aber dazu, dass jetzt schon viele wichtige und notwendige Leistungen selbst bezahlt werden müssen oder es einen horrenden Eigenanteil gibt, bei Zahnersatz oder Brillen zum Beispiel. Und das darf nicht sein. Deswegen Zusatzversicherungen abschaffen. Keine oder nur noch Einzelzimmer in Krankenhäusern, Chefarztvisite, wenn der Chefarzt in der Rotation dran ist, Zahnersatz, wenn nötig und dann einen guten und nicht den billigsten zugelassenen Kram, aber keinen vergoldeten Luxuskram.
Da gibt es sicherlich viele Details, über die man streiten kann, aber ich denke, der Grundgedanke sollte rüberkommen. Gesundheitsfür- und Vorsorge sollte jedem Menschen gleichermaßen zur Verfügung stehen und nach Bedarf statt Portemonnaie ermöglicht werden.

[–] Laser@feddit.org 2 points 2 days ago (1 children)

Das führt aber dazu, dass jetzt schon viele wichtige und notwendige Leistungen selbst bezahlt werden müssen oder es einen horrenden Eigenanteil gibt, bei Zahnersatz oder Brillen zum Beispiel. Und das darf nicht sein. Deswegen Zusatzversicherungen abschaffen. Keine oder nur noch Einzelzimmer in Krankenhäusern, Chefarztvisite, wenn der Chefarzt in der Rotation dran ist, Zahnersatz, wenn nötig und dann einen guten und nicht den billigsten zugelassenen Kram, aber keinen vergoldeten Luxuskram.

Ja, ich finde es auch eine Unart bei den von dir genannten Beispielen. Die wollte ich auch nicht gemeint wissen, deshalb Dinge wie Chefarztbehandlung. Auch ich finde das unnötig – aber wenn eine Klinik damit Geld verdienen kann, dann wird sie es auch anbieten; der Staat hätte die Möglichkeit, selber Kliniken zu betreiben, in der es keine solchen Leistungen gegen Aufpreis gibt – leider hat er das oftmals aus der Hand gegeben…

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 4 points 2 days ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

der Staat hätte die Möglichkeit, selber Kliniken zu betreiben, in der es keine solchen Leistungen gegen Aufpreis gibt – leider hat er das oftmals aus der Hand gegeben…

Ah, ich verstehe, wo das Missverständnis liegt. Dass die Verstaatlichung des Gesundheitswesen und die Rückholung aus dem "wir müssen kostendeckend arbeiten"/dem profitorientierten Bereich notwendig ist, hielt ich für trivial.

[–] Laser@feddit.org 2 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Na gut. Dann bliebe natürlich die Frage, wofür es überhaupt einer Krankenversicherung bedarf... (Nachtrag: eine Idee, der ich persönlich überhaupt nicht abgeneigt bin)

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 4 points 1 day ago

Da fragst du die falsche Person. Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, ich kann dir nicht sagen, wie viel Einkommen ein Staat in Relation zur (Neu)Verschuldung braucht und ob dementsprechend ein steuerfinanziertes oder ein Versicherungssystem besser funktioniert.

Fakt ist, dieses Gesundheitssystem mit Beitragsbemessungsgrenzen, GKV und PKV und den ganzen Zusatzversicherungen und so weiter ist weder gerecht noch effizient.

[–] toe@feddit.org 2 points 2 days ago (1 children)

Ich kann dieser Argumentation folgen. Wenn man den Beitrag jedoch als Solidarprinzip in reingorm betrachtet, wäre eine Abschaffung der Gesetzl. Krankenkasse der richtige Ansatz.

Eine steuerfinanzierte Gesundheitsleistung für alle wäre in diesem Fall der Ersatz. Die Strukturen existieren ja bereits. Man könnte die Beihilfe und dessen Organisation als Bürgerkrankenabsicherung ausbauen. Jeder erhält so die im Leistungkatalog definierte Mindestleistung. Wer mehr Leistung möchte, kann das über priv. Zusatzversicherungen finanzieren. Einen eigenen Krankenkassenbeitrag würde es jedoch nicht mehr benötigen. Eventuell jedoch eine Erhöhung der Einkommens-, Kapitalertrags-, Tabak-, ... -steuer.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 2 points 2 days ago (1 children)

Jeder erhält so die im Leistungkatalog definierte Mindestleistung. Wer mehr Leistung möchte, kann das über priv. Zusatzversicherungen finanzieren.

Nein, keine "Mindestens-" oder "Zusatzleistungen". Das führt nur weiter dazu, dass weniger vermögende Menschen schlechteren Zugang zum Gesundheitssystem haben als vermögendere Menschen.

[–] toe@feddit.org 0 points 1 day ago

Nein, keine "Mindestens-" oder "Zusatzleistungen".

Eine Mindestleistung ist bei einer Bürgerversicherung nicht mehr notwendig.

Zusatzleistungen wie ein Einbettzimmer, Krankentagegeld, Reiseimpfungen, Bergung bei Ausübung von speziellen Sportarten, usw. sind als Leistungen eines Gesundheitssystem, das über allg. Steuern finanziert wird, durchaus in Frage zu stellen. Ich sehe jedoch auch keinen Grund, weshalb man sich nicht gegen die Kostenübernahme versichern sollte.

Das führt nur weiter dazu, dass weniger vermögende Menschen schlechteren Zugang zum Gesundheitssystem haben als vermögendere Menschen.

Die Ressourcen (Personell, Technisch, Rohstoffe) in einem Gesundhetssystem sind begrenzt. Wir sprechen nur davon, auf welche Art wir diese Verteilen. Verteilen nach wirklichem Bedarf endet in einer Definition des Notwendigen. Nach Verfügbarkeit endet in einer möglichst gleichmäßigen, jedoch niedrigen Leistung.

In allen Fällen einen Leistungskatalog benötigen und definieren müssen. Es wird immer neue Ideen, Technik und Ansätze geben, die darin noch nicht enthalten sind. Wir sollen es Menschen, in ihrer Not, überlassen, ob diese auch Alternativen oder Ergänzungen eventuell selbst finanzieren. Notfalls, auch über eine von ihrem selbst bezahlten Versicherung.

Der atugang zum Gesundheitssystem ist hierdurch nicht schlechter. Es birgt nur die Gefahr, dass nach aktuellem Entwicklungsstand sinnvollen Maßnahmen aus Kostengründen als sinnlos deklariert werden. Andererseits wird auch weniger Geld für nur möglicherweise sinnvolle Maßnahmen ausgegeben und weniger Erfahrungen damit gesammelt.

Es bleibt bei dem Problem der Definition von "sinnvoll" für Einzelfälle.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 12 points 2 days ago

Jetzt bringt die SPD das also ins Gespräch. Vor kurzem, als sie noch größte Regierungspartei war und sogar den Gesundheitsminister gestellt hat, war das kein Thema.

[–] boincboy3000@feddit.org 7 points 2 days ago (1 children)

Leider hat die CDU schon ihr Veto eingelegt "blablabla die Leute müssen stattdessen entlastet werden indem das System effizienter wird blablabla"

[–] boincboy3000@feddit.org 9 points 2 days ago (2 children)

Es wäre ja schonmal ein Anfang wenn Reiche den gleichen Prozentsatz ihres Einkommens in die KK zahlen müssen wie Arme, für diese Fairness müsste man nicht mal mit dadurch möglich werdende Entlastungen argumentieren. Und das wurde ja nicht mal gefordert

[–] ComfortableRaspberry@feddit.org 15 points 2 days ago (1 children)

Ab einem bestimmten Einkommen wirst du mit privat KV Angeboten zugemüllt. Hauptargument: billiger als GKV.

So lange das System so funktioniert, kriegst du da keine Fairness rein..

Mein Stiefvater hat fast sein ganzes Berufsleben lang in eine PKV eingezahlt (Scheinselbständigkeit). Richtung Rente wurden die Beiträge so hoch, dass fast sein ganzes Einkommen da reingeflossen ist. Jetzt im Rentenalter hat ers geschafft so wenig zu haben, dass ihn die gesetzliche wieder aufnehmen musste. In dem Zeitraum ist er dann auch ernsthaft erkrankt. Die Kosten dafür mussten dann aber quasi andere gesetzlich Versicherte bezahlen, weil er ja nur in seine PKV eingezahlt hatte.

Das ganze System ist Mist. GKV für alle und über die privaten ggf noch Zusatzleistungen abdecken fände ich sinnvoller und dann würde eine Beitragsanpassung auch zu etwas führen.

[–] Don_alForno@feddit.org 7 points 2 days ago

Vielleicht müsste man übergangsweise auch diese Preisstruktur bekämpfen, mit denen die PKVen junge Leute anlocken, denen dann im Alter die Beiträge über den Kopf wachsen.

Sprich, z.B. regulieren, dass die PKV Beitragserhöhungen in laufenden Verträgen nur in dem Maß durchführen darf, wie die GKV das auch tut, und das vor allen Dingen nicht altersbedingt o.ä.. Das würde erzwingen, dass dort in jungen Jahren realistischere, sprich höhere Beiträge genommen werden.