Wenn es dir um vertrauliche Kommunikation geht, kannst du Email als Medium ohne Verschlüsselung allgemein in die Tonne treten.
Vielleicht konzentriert sich der Kollege einfach auf seine Arbeit, statt sich mit IT-Themen rumzuschlagen.
Wäre jetzt nichts was irgendeine Auswirkung auf meine Entscheidung haben würde. Mein Hausarzt hat sogar gar keine öffentlich findbare Email-Adresse. Professioneller ist es vielleicht, aber inwiefern sollte das Sicherheit bringen?
Mein Hausarzt hatte damals erst eine BlackBerry-Email und später dann t-online.de. Und dieser Arzt war verdammt gut - ist leider vor kurzem in Ruhestand gegangen.
Unterbewusst ist das ein Ausschlusskriterium für mich, ich kann dir nicht mal sagen warum. Es fühlt sich einfach unprofessioneller an. Die anderen Kollegen in den Kommentaren haben aber recht: vielleicht machen die doch eher ihre Arbeit als Geld in IT Infra zu investieren.
Meiner Erfahrung nach dürfen Ärzte sowieso keine Patientenspezifischen Daten via Mail austauschen. Da gibt es sichere und zentrale Portale, in denen Ärzte mit Patienten digital Kommunizieren können.
Finde es auch nicht besonders professionell keine eigene Domain mit E-Mail zu haben als Unternehmen, zumal web.de und gmx wirklich keine vertrauenswürdigen Anbieter sind.
Allerdings muss man im Hinterkopf behalten dass viele Kleinunternehmer es oft nicht als wichtig empfinden sich um sowas kümmern. Deswegen wird sowas nicht selbst aufgesetzt und auch kein Geld ausgegeben dass das jemand einrichtet. Das heißt nicht unbedingt dass der Physiotherapeut auf seinem Hauptfeld keine Kompetenz hat.
Die Schadenshöhe halte ich für nicht so groß, wenn ihr nur Terminfindungsdetails austauscht. Dafür gibt es die Chance auf einen Therapieplatz.
Bei Email-Kommunikation sehe ich die 2 Aspekte:
- Welche Informationen werden ausgetauscht?
- Wer spricht mit wem?
Dass irgendwie dein echter Name und persönliche Daten und die Kommunikationsbeziehung du - Therapeut einsehbar ist, kannst du nicht vermeiden - es sei denn du und dein Therapeut haben ein EMail- Zertifikat und verschlüsseln (dann fällt 1. weg). Darüber hinaus gehende Infos zu Diagnose und Krankheit kannst du aus dem Gespräch heraus halten. Die Metadaten aus 2. kannst du nicht vermeiden. Zum Profil erstellen und gezielter Werbung ist das schonmal mehr als genug Info. Für Versicherungen evtl. noch nicht.
Ob eigene Domain oder nicht, sagt nicht so viel aus, solange du dir nicht angeschaut hast, wer die Mailserver betreut und an welchen Stellen auf der Strecke zwischen deinem und des Therapeuten Mail- client (nicht) verschlüsselt wird. Das kann man als Anwender selten.
Bei Web.de würde ich davon ausgehen, dass Daten verkauft werden. Bei bezahlen Providern weniger.
Evtl. ist das Risiko geringer, wenn du eine separate Email- Adresse für Therapeutensuche verwendest.
Viel Erfolg bei der Suche.
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