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Medizin & Gesundheitswesen
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Auch nach diesem Artikel klingt es für mich so, als sei es primär dem Zufall geschuldet, wenn Paare nur Nachkommen eines Geschlechts bekommen.
Zwar gibt es scheinbar genetische Einflussfaktoren, die das begünstigen, die sind jetzt aber eher subtil und selten. Zumindest die, die man jetzt im Rahmen der Studie identifiziert hat.
Ich finde auch die Einleitung etwas weit gegriffen:
Selbst wenn Jungen und Mädchen gleich wahrscheinlich sind, ist beispielsweise bei 4 Kindern die Wahrscheinlichkeit, dass alle Jungs bzw. Mädchen sind, bei jeweils ca. 1/16, was jetzt auch nicht so unwahrscheinlich ist.
Ja, genau das hat mich auch gestört. Die Erkenntnis dahinter mag für die Genforschung ein Durchbruch sein, die gesellschaftliche Relevanz kann ich hier aber nicht erkennen.
Wenn wir die 60% statt 50% Mädchen-Wahrscheinlichkeit annehmen, ist die Wahrscheinlichkeit bei 4 Kindern 4 Mädchen zu bekommen zwar mit der Mutation fast doppelt so hoch als ohne (ca. 13% statt 6%). Wenn die Mutation aber nur bei 5% der Paare zum Tragen kommt, ist die Mutation auf die Gesamtheit der Fälle trotzdem fast irrelevant. Circa 90 Prozent der Paare, die bei 4 Kindern 4 Mädchen bekommen haben, haben das entweder dem Zufall zu verdanken oder einer anderen noch nicht entdecken genetischen Eigenschaft aber nicht der konkreten Mutation aus dem Artikel.