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Der Lobbyismus der Privilegierten nervt
(www.handelsblatt.com)
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Danke. Das spricht mir aus dem Herzen.
Allein diese Idee des "hart erarbeiteten Wohlstands" ist lächerlich. 80% sind Glück.
Ich bin zufällig relativ intelligent in eine Familie geboren worden, die halbwegs gut funktioniert und mich gefördert hat. Meine Interessen waren zufällig welche, die mit hohen Gehältern locken und zufällig bin ich über diverse Bekanntschaften an diverse Jobs gekommen, die mittlerweile ganz gut Geld abwerfen.
Das ist alles nicht mein Verdienst. Und wenn ich mich unter den halbwegs wohlhabenden in meiner Umgebung umgucke, sieht es ähnlich aus.
Man kann sich durchaus seines Privilegs bewusst sein ohne psychische Probleme zu haben. Ist leider etwas, das in unserer Gesellschaft, wo Erfolg alles ist, ziemlich verpönt ist.
Die Person redet ganz klar über Dinge die Zufall sind und dementsprechend kein Verdienst im Sinne von erbrachter Leistung und Ergebnis.
Vielleicht solltest du den Anfangskommentar nochmal sorgfältig lesen. Das was du glaubst, steht da alles nicht drin ("nichts verdient", "Abi, Diplom"). Sogar nachdem Kommentare dich kritisiert haben, hast du das nicht hingekriegt?
Und es ist eine Frechheit, Therapie zu empfehlen.
Also helfe ich dir nochmal beim Lesen, weil du es selber ja nicht hinkriegst: Im Kommentar steht, der Erfolg sei zu 80% Glück gewesen (Zeile 1). Du kannst daher folgern: zu 20% war es nicht Glück, also z. B. eigene Leistung.
Du scheinst ja zu glauben, sobald ein bisschen eigene Leistung dabei war, kann man alle anderen Faktoren unter den Tisch fallen lassen.
So ziemlich jede Studie zum Bildungserfolg in Deutschland zeigt, dass er stark von der sozialen Herkunft abhängt.
Und nein, diese erarbeitet man sich nicht, in die wird man hinein geboren.
Ich verdiene gut (würde sagen sehr gut), bin aber Angstellter.
Wenn ich mir ansehe wie hart viele Handels-Angestellte, Gebäudereiniger, Krankenpfleger, ... schuften dann tun die zweifelsohne mehr als ich mit meinem Büro-Job.
Es ist nicht so dass ich "nichts leiste", aber wenn man als Messstab der Entlohnung die aufgebrachte Arbeitsleistung ansetzen würde, dann wäre ich auf jeden Fall überbezahlt (oder noch besser: die anderen unterbezahlt).
Abi, Diplom, Studium sind schon auch ein Aufwand, das stimmt schon. Aber die bedeuten halt nicht automatisch dass man "mehr wert" ist als andere oder "mehr leistet" oder "mehr verdienen muss".
Und ja: es gibt genug Jobs bei denen man effektiv einfach nur Kaffee trinken könnte und es würde keinen Jucken. "Bullshit Jobs" sind ein Phänomen dass sich halt auch fast nur die "gebildete Schicht" leisten kann: dafür wird man im Regelfall auch gut entlohnt.