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Der Lobbyismus der Privilegierten nervt
(www.handelsblatt.com)
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Danke. Das spricht mir aus dem Herzen.
Allein diese Idee des "hart erarbeiteten Wohlstands" ist lächerlich. 80% sind Glück.
Ich bin zufällig relativ intelligent in eine Familie geboren worden, die halbwegs gut funktioniert und mich gefördert hat. Meine Interessen waren zufällig welche, die mit hohen Gehältern locken und zufällig bin ich über diverse Bekanntschaften an diverse Jobs gekommen, die mittlerweile ganz gut Geld abwerfen.
Das ist alles nicht mein Verdienst. Und wenn ich mich unter den halbwegs wohlhabenden in meiner Umgebung umgucke, sieht es ähnlich aus.
Ich verdiene gut (würde sagen sehr gut), bin aber Angstellter.
Wenn ich mir ansehe wie hart viele Handels-Angestellte, Gebäudereiniger, Krankenpfleger, ... schuften dann tun die zweifelsohne mehr als ich mit meinem Büro-Job.
Es ist nicht so dass ich "nichts leiste", aber wenn man als Messstab der Entlohnung die aufgebrachte Arbeitsleistung ansetzen würde, dann wäre ich auf jeden Fall überbezahlt (oder noch besser: die anderen unterbezahlt).
Abi, Diplom, Studium sind schon auch ein Aufwand, das stimmt schon. Aber die bedeuten halt nicht automatisch dass man "mehr wert" ist als andere oder "mehr leistet" oder "mehr verdienen muss".
Und ja: es gibt genug Jobs bei denen man effektiv einfach nur Kaffee trinken könnte und es würde keinen Jucken. "Bullshit Jobs" sind ein Phänomen dass sich halt auch fast nur die "gebildete Schicht" leisten kann: dafür wird man im Regelfall auch gut entlohnt.