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submitted 1 year ago by Seven@feddit.de to c/dach@feddit.de
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[-] Seven@feddit.de 39 points 1 year ago

Meine Meinung zu dem Thema:

  1. Aufgrund der starken Inflation leiden Bürgergeldbezieher massiv. Es gibt ja genug Studien, die deutlich zeigen, dass ärmere Haushalte deutlich mehr unter Inflation leiden. Gerade die Lebensmittelpreise sind ja über dem durchschnittlichen Inflationssatz gestiegen und machen bei einkommensschwachen Haushalten halt einen großen Anteil aus. Es ist nur richtig das Bürgergeld zu erhöhen.

  2. Du wirst niemanden zu scheiss Arbeit mit scheiss Lohn zwingen. Alle Leute, die heute zum Mindestlohn arbeiten gehen, machen das doch nur, weil sie zu stolz für Unterstützung durch den Staat sind. Nüchtern betrachtet lohnt sich Arbeit zum Mindestlohn einach nicht.

  3. Bürgergeld soll die Grundbedürfnisse erfüllen. Wenn Leute ab dem letzten Drittel des Monates hungern, ist das doch der komplett falsche Ansatz.

  4. Erhöht den scheiss Mindestlohn! Und zwar ordentlich. Also eher in Richtung 13 - 14 Euro. Dann würde ein Teil der Leute auch arbeiten gehen, weil es einen Anreiz gibt.

[-] qwesx@kbin.social 30 points 1 year ago

Ich möchte ergänzen:

  1. Ausnahmen für den Mindestlohn abschaffen.
[-] Dirk@lemmy.ml 12 points 1 year ago

Das es überhaupt Ausnahmen vom Mindestlohn gibt ist das eigentliche Problem!

[-] Tarte@kbin.social 4 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Ohne Ausnahmen würde es in den finanziell eher weniger gut betuchten Kultur- und Geisteswissenschaften vermutlich für Menschen ohne Berufserfahrung sehr schwer werden Praktikumsplätze zu finden.

Auch ehrenamtliche Arbeit (mit Vergütung) ist m.E. eine sinnvolle Ausnahme für Geschäftsführer, Vorstände etc. Die haben hoffentlich ohnehin genug aus ihrer eigentlichen Tätigkeit und machen sowas nicht wegen des Gelds.

[-] Seven@feddit.de 5 points 1 year ago

Was konkret für Ausnahmen?

Generell sollte doch der Ansatz sein: Wenn jemand Vollzeit arbeiten geht, dann muss das Gehalt für die Erfüllung aller Grundbedürfnisse reichen sowie einen gewissen finanziellen Spielraum dem Arbeitenden einräumen. Ich rede nicht von Luxus, aber wenn morgen die Waschmaschine kaputt ist, dann sollte er dafür nicht eine Finanzierung beim nächsten Elektromarkt aufnehmen müssen sondern die ganz regulär aus seinen Rücklagen zahlen können (unter der Annahme er geht finanziell vernünftig mit seinem Einkommen um.).

[-] qwesx@kbin.social 18 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

https://www.arbeitsrechte.de/mindestlohn-langzeitarbeitslose/

Keinen Mindestlohn erhalten nach § 22 des Mindestlohngesetzes die folgenden Personen [...]:

  • Arbeitnehmer, die jünger als 18 Jahre alt sind und keinen Berufsabschluss vorweisen können
  • Auszubildende
  • Pflichtpraktikanten, die in einem Unternehmen bis zu drei Monate arbeiten
  • Personen, die sich schon länger in der Arbeitslosigkeit befinden

Anmerkung zum letzten Punkt: "länger" meint ein Jahr.

Wer arbeitet, der soll bezahlt werden. Keine Ausnahmen.

[-] Seven@feddit.de 6 points 1 year ago

Oh wow! Das wusste ich so nicht und habe deinen Post missverstanden. Danke für die Info!

[-] Takios@feddit.de 5 points 1 year ago

Personen, die sich schon länger in der Arbeitslosigkeit befinden

Puh das ist ja krass, die Ausnahme kannte ich noch gar nicht. Lohnt sich dann natürlich noch viel mehr als Langzeitarbeitloser eine Tätigkeit aufzunehmen wenn man nicht mal Mindestlohn bekommt /s

[-] pasulke@feddit.de 3 points 1 year ago

Ich möchte auch noch ergänzen:

• Allen ein „echtes“ Arbeitsverhältnis zu gestehen mit Lohn und Absicherung in allen Sozialversicherungen.

Soll heißen auch Gefangenen oder Personen in sogenannten Werkstätten oder Einrichtungen, welche nicht einmal als sogenannte Arbeitnehmer gelten und stattdessen „Motivationszuwendungen“ oder ähnliches erhalten.

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this post was submitted on 30 Aug 2023
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