this post was submitted on 25 Jun 2025
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Dann lies dir doch mal den von mir verlinkten Artikel richtig durch. Wichtig für deine These ist folgender Satz:
Eben. Vermutungen, Mutmaßung, und so weiter.
Deine Spekulationen sind leider echt übel, weil sie zeigen, wie krass und dramatisch der Diskurs in den letzten Jahren durch Rechtspopulismus verschoben wurde. Das, was du da formuliert, hätte eins zu eins 2016-17 von den rechteren Rändern der Union kommen können, die an Merkels Flüchtlingspolitik rummäkeln wollten.
Also ich finde deine Meinung ja auch durchaus legitim, aber dass meine Spekulationen (die ich ja als solche gekennzeichnet habe) "echt übel" sind, kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen.
Studien dazu, ob das Vorhandensein von Seenotrettung Einfluss auf die Entscheidung pro "Flucht auf dem Seeweg" statt "Flucht auf dem Landweg" hat, sind mir nicht bekannt, aber eben auch keine gegenteiligen. Die von dir verlinkte sagt das wie gesagt nicht aus.
Ich bin überzeugt, dass wer Grund zur Flucht hat, immer fliehen und auch immer einen Weg heraus finden wird, egal wie sehr irgendwelche Parteien die Schotten dicht machen wollen.
Aber nur weil rechte Parteien gegen Seenotrettung Stimmung machen, heißt es ja nicht automatisch, dass mehr Seenotrettung unbedingt immer eine gute Sache ist. Ich selbst bin wohlgemerkt gar nicht gegen Seenotrettung. Ich weiß einfach nicht, ob es neben dem offensichtlich positiven und direkt Aspekt, Leben zu retten, nicht auch einen indirekten, negativen Aspekt gibt, dass mehr Menschen diesen trotz allem gefährlichen Weg wählen. Und das finde ich, solange ich keine wissenschaftlich fundierten Aussagen dazu gibt, eben eine durchaus valide Annahme.
Ich habs ja begründet. Was an meiner Begründung findest du falsch oder nicht nachvollziehbar?
Naja, dann lies die Studie doch nochmal. Wenn dir das Zitat aus dem Artikel nicht reicht, dann hilft vielleicht diese Stelle aus dem Abstract der Studie:
Auf deutsch zusammengefasst: wenn man die Vorhersagemodelle mit den realen Ereignissen nach Einführung der Maßnahmen [staatliche Seenotrettung, private Seenotrettung und Pushbacks durch die lybische Küstenwache] vergleicht, zeigt sich, dass die Pushbacks einen Einfluss auf die Fluchtbewegungen haben, verstärkte Seenotrettung aber keinen erkennbare Auswirkungen hat auf die Anzahl der Versuche, das Mittelmeer zu überqueren.
Und mal ganz platt gefragt, reicht es nicht, dass Seenotrettung Leben rettet? Muss es auch noch keinen negativen Effekt haben, wie auch immer der aussehen sollte, um befürwortet zu werden?