this post was submitted on 11 Sep 2025
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Wir haben ja mal auf der Arbeit durchgezählt wer alles wegfällt, wenn jeder nicht in Deutschland geborene das Land verlässt. War gut die Hälfte. Viele sprechen noch nichtmal die Muttersprache ihres Geburtslandes, weil sie hier aufgewachsen sind. Braucht mir auch keiner zu erzählen, dass "die nicht gemeint sind". Sieht man ja in den USA, wie sowas in der Praxis läuft.
Das soll ja langsam passieren. In der Zwischenzeit wird von den AgDlern das Land weiter umgebaut, hin zu einem autoritären Regime a la Russland, und wenn es so weit ist, ist egal, dass alles kaputt ist - wer aufmuckt, kommt ins Lager.
Bei mir auch großer Teil mit Migrationsgeschichte. Die leisten mega arbeit. Meistens alle höher qualifiziert. Aber nicht anerkannt oder nicht nachweisbar da geflüchtet ohne Papiere.
Bei mir auf der Arbeit sprechen easy 50% gar kein deutsch und der Anteil der Leute mit langjähriger deutscher Familiengeschichte ist irgendwo zwischen 10%-20% . Entwicklungsabteilung in einem großen deutschen Automobilzulieferer und ich beziehe mich alleine auf den deutschen Standort.
Unabhängig von allen politischen und menschlichen Meinungen ist das Problem doch, dass wir seit Jahrzehnten zu niedrige Geburtenraten haben. Die Deutschen sterben aus, wer soll denn die Wirtschaft am Laufen halten wenn die Migranten deportiert werden und die Deutschen gleichzeitig keinen Nachwuchs bekommen? Das muss doch auch den Nazis klar sein, Remigration ist doch der absolute gesellschaftliche und auch wirtschaftliche Selbstmord. Ohne die Migranten gehen hier einfach ganz schnell die Lichter aus.
Das liegt mit auch am Fortschritt, das Geburten ausbleiben. Dann auch noch sinkende Zuversicht in Frieden, Wirtschaft, Klima und allem voran: Kann ich mir 1 Kind leisten?
Ohne Migration wirds nicht gehen und es wird noch mehr Migration geben. Aber da ist der Staat bereits jetzt überfordert und kommt nicht hinterher. Egal wohin man schaut, irgendwie fehlt es überall an Personal oder Geldern.
Ich weiß ja nicht. Ich würde denken Fortschritt bedeutet auch, dass wir ein Gesellschaftssystem schaffen, in welchem es einfach ist Kinder zu bekommen und groß zu ziehen und vor allem keine Frage der finanziellen Leistungsfähigkeit. Migration, Vielfalt, Reisefreiheit usw. sind schön und wünschenswert. Aber ein Wirtschaftsmodell, welches auf Arbeitsmigration basiert, ist auch zutiefst asozial. Denn jeder Einwanderer in Deutschland bedeutet anderswo einen Braindrain und fehlt dann in den Ursprungsländern. Aktuell gehen die Deutschen Medizin-Absolventen in die USA, Schweiz, Dänemark usw. und die Lücke bei uns füllen die Absolventen aus Süd-/Osteuropa, dem Balkan und dem nahen Osten. Und in diesen Ländern bleibt dann die Lücke, die medizinische Versorgung leidet und die Menschen gehen leer aus. Nach Fortschritt fühlt sich das für mich nicht an.
Das ist alles richtig. Mit Fortschritt meinte ich Technologie.
Gibt Studien dazu die erklären, warum es in Industriestaaten zu weniger Nachwuchs kommt und in anderen Ländern der Welt zu mehr.
Fakt ist dass das eine Problematik ist die wir aktuell nicht lösen können. Das Menschen in Industriestaaten migrieren hat ja auch mit einer Hoffnung auf mehr Lebensqualität zu tun.
Das eine wird ohne das andere nicht funktionieren. Da können wir uns nichts vormachen, auch wenn die moralische Sicht natürlich verwerflich ist.
Da gehe ich nicht mit. Mir fallen da spontan sehr viele Maßnahmen ein. Bspw. meine Frau bekommt von ihrem Arbeitgeber extra Kind krank Tage + Aufstockung des Kinderkrankengelds auf 100%. Das könnte man gesetzlich für alle ermöglichen. Bei meinem Job gibt es (leider nur an anderen Standorten) einen Werkskindergarten und auf jeder Etage ein Spielzimmer damit man sein Kind mitbringen kann. Warum gehört sowas nicht zu einem vorschriftsmäßigen Arbeitsplatz dazu? Wir sind doch sonst auch nicht zurückhaltend mit Arbeitsplatzregeln. Es gibt auch keinen Grund warum z.B. Krippe nicht genau wie KiTa kostenlos ist. Oder warum Elterngeld auf 12x1800€ gedeckelt ist, ein Hohn für jeden der sonst über Mindestlohn verdient. Und die Liste ließe sich noch sehr lang fortsetzen.
Es liegt einzig am Geld und damit an der Wertschätzung für Kinder, die wir als Gesellschaft halt leider bisher nicht aufbringen.
Alles richtig und da stimme ich dir ausnahmslos zu.
Was wichtig ist, ist die Stärkung von Gewerkschaften. Von jüngeren Leuten bei mir auf der Arbeit höre ich aber immer das die nicht wissen was das ist, weil das offenbar in der Schulbildung nicht mehr vorkommt (leider).
Wir stehen aber einem Demografischen Wandel gegenüber. Es fehlt ja jetzt schon an Menschen die Erwerbsfähig sind und es werden Jahr für Jahr immer mehr den Arbeitsmarkt verlassen.
Ich weiß nicht, ob denen das klar ist... Die meisten denken vermutlich, dass nur die "Richtigen" rausgeworfen werden. In deren Köpfen bleiben dann ja immernoch die, die die ganze Arbeit machen.
Das als Problem zu bezeichnen ist schon politisch.
Einwanderung fördern und akzeptieren ist doch auch eine super Lösung.
Für uns ja, für die Herkunftsländer weniger.