this post was submitted on 15 Sep 2025
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Ich habe bei diesen Lösungen immer das Gefühl, man möchte ganz gezielt unsinnige Lösungen pushen um Ressentiments der Bevölkerung gegen Umwelt- und Klimaschutz hochzuhalten (siehe auch Papierstrohhalme). Ich weiß, ich weiß, das klingt nach Verschwörungstheorie und ist es ja auch irgendwie. Aber mir kann doch keiner erzählen, dass im Angesicht zwingend erforderlicher Änderungen ausgerechnet das jetzt zielführend sein soll. Der Effekt unterm Strich ist verschwindend gering, wenn man betrachtet was tatsächlich notwendig wäre und die Bevölkerung jammert Monate oder gar jahrelang vom Stammtisch bis in die Satire.
Ich denke, der Ablauf ist jeweils ungefähr folgender: 1. Sinnvollere, grundsätzliche Vorhaben werden von den größten und einflussreichsten wirtschaftlichen Lobbygruppen verhindert. 2. Politiker sehen sich gleichwohl unter Druck, irgendwas in der Richtung zu machen. 3. Also machen sie etwas, das zwar die Menschen nervt, aber immerhin nicht die Industrie belastet bzw. allenfalls eine Sparte, die nicht die stärkste Lobby hat. Das machen sie umso lieber, als für einen EU-Beschluss hinterher ohnehin kaum je bestimmte Parteien verantwortlich zu sein scheinen.
Im Wesentlichen ist das also wohl ein Beispiel von "hinreichend große Inkompetenz ist von Boshaftigkeit nicht zu unterscheiden". Aber doch, ich glaube auch, dass manche Konservativen bei solchen Sachen ihre Ja-Stimme durchaus schon mit dem Bewusstsein oder zumindest der Ahnung abgeben, dass sie keine Skrupel haben würden, im Falle der Unpopularität einer Maßnahme sich später einfach als deren Gegner (und natürlich des EU-Regulierungswahns™ ganz allgemein) zu gerieren.
(Im Bezug auf Plastik ist ein Beispiel für eine sinnvollere, grundsätzliche Maßnahme eine radikale Beschränkung der Anzahl zulässiger Verpackungsstoffe, weil faktisch nur dann genug recycelt werden kann.)