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Wie zeitgemäß ist Pazifismus?
(www.swr.de)
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In einem einfachen Gedankenbeispiel stimme ich dir zu. In der komplexen Realität ist es glaube ich nicht so einfach.
Beispielsweise glaube ich, dass die Bevölkerung eines eroberten Landes die wirtschaftliche Zusammenarbeit auch ohne Rüstung und militärische Ausbildung erschweren kann. Friedliche Handelsbeziehungen könnten profitabler sein.
Oder indirekt: Meinetwegen kannst du das eroberte Land mindestens genau so effizient ausbeuten wie durch friedlichen Handel, dafür leiden aber deine Beziehungen zu anderen Staaten, die direkt gar nicht beteiligt sind.
Jede Okkupation kommt auch immer mit erheblichen Kosten daher. Um die Eroberung sinnvoll nutzen zu können, muss sie nun von oben herab verwaltet werden. Diesen Verwaltungsaufwand würde ein friedlicher Handelspartner freiwillig selbst übernehmen.
Es gibt noch viele solcher Argumente. Letztlich hast du aber dennoch einen Punkt. Diese ganze Liste an Gegenargumenten verhindert keine Invasion, wenn die Invasoren deren Gewicht unterschätzen. Dann geht für die am Ende die Rechnung zwar nicht auf, man wurde aber trotzdem überfallen.