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[-] Teppichbrand@feddit.de 0 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Pflanzliche Fleischalternativen sind in den letzten 5 Jahren massiv besser geworden. Es gibt große Unterschiede in Geschmack und Konsistenz, aber wenn man(n) sich mit Kompromissbereitschaft ein bisschen durchprobiert ist da schon sehr viel möglich. Im Vergleich dazu ist das Bohei, das um dieses Laborfleisch gemacht wird ziemlich absurd. Wie wichtig kann dir Muskelfasern mit Blut im Mund sein? Wie nah dran muss ein Produkt denn sein, damit sich ein paar Manfreds vom Elend und der Vernichtung ihrer trotzigen Essgewohnheiten verabschieden?

"Ich mag aber Fleisch!" Jo, ist halt scheiße für alles, also lass bitte trotzdem sein. Bist du 5 Jahre alt?!

[-] DrM@feddit.de 2 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Vorweg: ich kaufe sehr viele Ersatzprodukte und bin dem ganzen Ersatzproduktmarkt extrem offen. Aber deinem Kommentar kann ich einfach nicht zustimmen.

Ja, es gibt Alternativen. Und für bestimmte Dinge (zB Bolognese) lohnt es sich auch nicht, echtes Fleisch zu kaufen. Aber hier mal eine kleine Aufzählung von Gerichten, bei denen es keine Alternative gibt, die auch nur Ansatzweise schmeckt:

  • Rouladen
  • Steaks
  • Schweinemedaillons
  • jegliche Gerichte mit Speck
  • Sauerbraten
  • Gulasch
  • Weißwurst
  • Grünkohl mit Pinkel/Mettenden

Und jetzt überleg mal, was typische deutsche Gerichte sind. Gerichte, die man sein ganzes Leben schon gegessen hat und die auch aus Kindheitserinnerungsgründen immer noch wichtig sind. Da fallen mir direkt einige ein:

  • Rouladen
  • Sauerbraten
  • Schweinemedaillons im Speckmantel mit Kartoffeln
  • Gulasch
  • Weißwurst
  • Grünkohl mit Pinkel/Mettenden

Ja, Schnitzel kann man gut ersetzen. Auch bei Bratwurst gibt es viele Möglichkeiten (wobei die gegenüber Schnitzel schon extrem abstinken). Aber für viele Menschen wäre der Verzicht auf Fleisch der Verzicht auf ausnahmslos alle Lieblingsgerichte.

Und dann gibt es da noch eine Sache, bei der es in meinen Augen keine Alternative gibt: Grillen.

Ich liebe Grillen. Ich liebe das Brutzeln wenn man das Grillgut auf den Grill haut. Ich liebe den Geruch, der einem in die Nase strömt. Grillen ist für mich Entspannung pur. Die Alternativprodukte fürs Grillen bieten mir aber nichts von dem, was ich beim Grillen besonders schätze. Es brutzelt nichts, es riecht nach Soja. Schmecken tun sie bei 90% der Produkte nur, wenn man sie in BBQ-Sauce ertränkt. Rein vegetarisches Grillen ist extrem unzufriedenstellend.

Und weißt du was am Schlimmsten ist?

Bist du 5 Jahre alt?!

Kommentare wie der sind reine Bevormundung und es ist vollkommen normal, dass die Menschen dann auf stur stellen. Anstatt, dass du einfach davon berichtest, wie gut die Alternativen teilweise sind, was dazu führen kann, dass sich manche Menschen die vielleicht mal angucken, sorgt so etwas nur dafür, dass sich jeder denkt "Ne, jetzt erst recht nicht".

[-] Teppichbrand@feddit.de 1 points 1 year ago

Hey, danke für deine Antwort. Ich habe all diese Dinge früher auch sehr gerne gegessen. Aber als ich erkannt habe wie schlimm alles daran ist habe ich schrittweise angefangen meine Gewohnheiten zu ändern. Speck kannst du super durch Räuchertofu ersetzen, der vom Aldi ist mMn der Beste. Außerdem gibt es in unserem Rewe ziemlich billig Rauchsalz, damit bekommst du jedes deftige Gericht ohne Speck hin. Grünkohl und Weißwurst habe ich auch schon sehr gut gegessen. Wenn wir alle morgen im Supermarkt keine Tierprodukte mehr kaufen haben wir 25% der Klimakatastrophe schon mal gelöst. In keinem Bereich hast du so direkt so großen Einfluss darauf. Ich kann nicht verstehen warum sich so viele Menschen so schwer tun, einen liebgewonnenen Geschmack durch einen ähnlichen zu ersetzen. Es spricht alles dafür, außer "Schmeckt mir aber!". Übernimm Verantwortung für dich und deine Kinder, statt weiter alles kaputt zu fressen. Sonst kommt die Politik irgendwann, verbietet die Scheiße und dann heulen alle wieder rum wegen Bevormundung. Daher mein Vergleich mit fünfjährigen Kindern. Es ist so frustrierend!

[-] DrM@feddit.de 2 points 1 year ago

Dass morgen niemand mehr Fleisch isst, ist aber komplett unrealistisch. Dass die Menschen 10% seines Fleischkonsums reduzieren, ist realistischer und hilft schon immens. Außerdem ist es sehr viel einfacher, aus den 10% irgendwann 15 zu machen, daraus 20 und irgendwann 100. Direkt von 0 auf 100 dagegen ist für viele ein viel zu großer Einschnitt.

[-] Teppichbrand@feddit.de 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Ja stimmt, so hab ich es auch gemacht. Und der Fleischkonsum fällt langsam hier in Deutschland, das ist gut. Aber immer noch fast 2 tote Schweine pro Sekunde, 24/7. Ich habe keine Geduld mehr.

this post was submitted on 01 Oct 2023
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