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this post was submitted on 15 Oct 2023
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founded 1 year ago
MODERATORS
Ich hatte hier bereits vor einigen Tagen einen Beitrag geteilt, über die Probleme der deutschen Kulturlandschaft mit Antisemitismus und leider sehe ich mich mit diesem Beitrag der taz bestätigt.
Die Künstler die nicht schweigen, winden sich um entweder Gründe zu finden, warum die Palästinenser gar nicht anders konnten:
oder sie unterstützen die Massaker der Hamas direkt:
Viele dieser Posts wurden in der Zwischenzeit gelöscht, aber es reichte nicht einmal für eine Entschuldigung.
Das ist so ein perfidies verhalten was hier Teile der linken Kulturszene an den Tag legen: Auf der einen Seite wird sich jeden Tag für Feminismus und LGBTQ+ eingesetzt und darüber diskutiert welche Wort man heutzutage besser nicht mehr benutzen sollte, weil sie "ableistisch" sind, auf der anderen Seite werden Männer gefeiert die Frauen vergewaltigen und Babies ermorden.
Wie können die mit einer solch enormen kognitiven Dissonanz einfach weitermachen in ihrem Aktivismus?
Wenn Anhänger eines iranischen Fußballclubs eine klarere Kante gegen antisemitischen Terror zeigen, als die hiesiegen Kulturleute, dann kanns so einfach nicht weitergehen.
Für mich war die letzte Woche jedenfalls eine Zäsur mit der deutschen Kulturlandschaft.
Antizionismus ist nicht Antisemitismus. Ich kann die Verbrechen gegen die Menschlichkeit die der Staat Israel regelmäßig begeht verurteilen und dies nicht darauf beziehen, dass diese Taten von Juden begangen werden.
Dieses Konzept scheint leider nicht weit verbreitet zu sein.
Du scheinst nicht zu wissen was Antizionismus bedeutet. Unter „Antizionismus“ wird alles aufsummiert, dass Israel das Existenzrecht abspricht.
Sprichst du Israel also das Existenzrecht ab?
Ich spreche Israel genau wie jedem anderen Staat auf der Welt das Recht ab im Rahmen der "Selbstverteidigung" Kriegsverbrechen zu begehen.
Edit: und bevor du fragst: genau so verurteile ich auch die Terroranschläge der Hamas. Mein Punkt ist lediglich, dass Kritik an Israel keine Unterstützung von Terror bedeutet. Man kann in diesem Fall einfach beide Seiten scheiße finden.
Ok, was genau hat das Thema Kriegsverbrechen aber mit Antizionismus zu tun, von dem du zuvor gesprochen hast?
Antizionismus bedeutet den Staat Israel als jüdischen Staat nicht zu unterstützen (das ist übrigens auch die Definition der BpB). Ohne diese religiöse Komponente ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass es zu solchen Verbrechen kommen würde.
Aah, es darf also nicht einen (in Zahlen: 1) jüdischen Staat geben. Frage für einen Freund: wann sprichst du den explizit islamischen Ländern das Existenzrecht ab?
Nicht unterstützen ist nicht Existenzrecht absprechen.
Dann sind wir wieder bei dem Punkt: "Du scheinst nicht zu wissen was Antizionismus bedeutet." Ich zitiere noch mal den allerersten Satz der von dir angeführten bpb:
"häufig" ist dabei eine diplomatische Untertreibung. Es gab und gibt nicht eine "antizionistische" Protestbewegung, die nicht gerne Israel insgesamt von der Landkarte gestrichen hätte. https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/37954/antizionistischer-antisemitismus/
So eine akademische Definition hilft hier aber null weiter. Ist ja nicht so, dass es in den 130-150 Jahren Zionismus irgendwo einen Antizionismus gegeben hätte, der nicht auch gleichzeitig wild antisemitisch wäre.
Und wenn alle Definitionen immer weiter aufgeweicht werden, dann haben Worte irgendwann gar keine Bedeutung mehr...