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Eine absurde Überspitzung
(zeitung.faz.net)
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Wenn du verstehen kannst, warum man gezielt und willentlich Babies abschlachtet, Frauen vergewaltigt und hunderte Zivilisten als Geisel nimmt, wird es halt einfach schwierig.
Nein. Erstens: Diejenigen, die nicht in der Nakba geflohen sind, leben immer noch in Israel. Sie machen inzwischen 20% der Bevölkerung aus. Zweitens: Es war nicht ihr Land, sondern britisches Mandatsgebiet und vorher Osmanisches Reich. Drittens: Wenn es doch ein palästinensisches Volk gegeben hat, dann hat es 1948 als Folge seines Angriffskriegs gegen Israel den Gaza-Streifen an Ägypten und das Westjordanland an Jordanien verloren. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass damals irgendeine Befreiungsbewegung sich bemüßigt gefühlt hat, ägptische oder jordanische Kinder zu ermorden.
Aufmerksam lesen: Ich glaube, die Beweggründe zu verstehen. Greueltaten≠Beweggründe.
Konsens erreichen wir beide wohl keinen. Nicht einmal ein bisserl. Tja.
Ich glaube kaum das irgendein Gebiet ausserhalb von Grossbritannien rechtmässig den den Briten gehört hat.
Fakt ist, dass in der Zeit der Gründung Israels viele Menschen ihre Heimat verloren haben.
Oder hättest du Freude, wenn irgendjemand in dein zuhause kommt und dich rauswirft, weil seine Vorfahren vor 2000 Jahren mal da gelebt haben?
Lustig, Schotten würden sogar das bezweifeln. Aber dein "Glauben" zählt nicht viel, sondern das Völkerrecht. Früher haben sich Länder gegenseitig bekriegt, um Land zu gewinnen. Im 20. Jahrhundert wurden viele Staaten auf den Überresten der großen Imperien auf andere Art und Weise unabhängig.
Ja, allein 850.000 Juden mussten aus muslimischen Ländern, die weit weit entfernt von Israel liegen, fliehen. Schlimm.
Dies ist eben nicht das, was passiert ist. Im Grunde kam ein netter Onkel und hat dem kleinen (damals noch gar nicht existierenden) palästinensischen Volk das Angebot gemacht, was er auch schon vielen anderen arabischen Gruppen vorher gemacht hatte: ihr könnt zum ersten Mal ein eigenes Land haben. Das damals noch nicht existente palästinensische Volk hat dann aber lieber seine großen Brüder sprechen lassen, die für es dann erstmal zwanzig Jahre das Land, das es hätte haben können, verwaltet haben. Und dann, als es 1964 volljährig wurde, wollte es vor allem doch lieber das Land, dass den Nachbarn versprochen wurde.