Ich habe die Tage einen Stand der Jungen Alternative in Thüringen gesehen. Da ich sowieso etwas Zeit hatte habe ich mir gedacht, warum die nicht mal auf die Probleme der AfD mit Rechtsextremismus konfrontieren. So bin ich zu dem Stand gegangen und habe die mal gefragt was die dazu sagen dass viele AfD Verbände als gesichert rechtsextrem bzw. als Rechtsextremer Verdachtsfall(wie auch die junge Alternative in Thüringen) eingestuft wird. Des Weiteren sprach ich die dortigen Personen auf folgende Themen an: Björn Höcke als rechtsextreme Parteispitze(bzw als die Bezeichnung dass er die "Mitte der Partei" sei), Umgang mit Rechtsextremismus in der eigenen Partei.
Die Antworten auf meine Fragen waren folgene:
-
Die Junge Alternative ist nicht die AfD, weshalb die Junge Alternative auch nichts mit den Rechtsextremen Äußerungen von AfD Politikern zu tun hat.
-
Björn Höcke ist zwar die Spitze der Partei, jedoch repräsentiert er nicht jedes Mitglied der Partei. Ich erwähnte dann dass es es auch reichlich "normale" Parteimitglieder gebe welche Rechtsextrem auffallen. Als ich dann jedoch auf die Schnelle kein Entsprechendes Zitat liefern konnte wurde so getan als wäre ich Opfer der negativ Berichterstattung und somit mein Argument invalide(siehe weiter unten)
-
Rechtsextreme gibt es in allen Parteien
-
Rechtsextreme in der AfD sind Einzelfälle
-
Über Björn Höcke wird nur negativ berichtet(Im Sinne von dass einzelaussagen aus dem Kontext gerissen werden um Ihm schlecht dastehen zu lassen). Auf meinen Einwurf dass Qualitativer Journalismus so etwas nicht macht bekam ich zu hören dass Björn Höcke scheinbar primär dieser negativ Berichterstattung zum Opfer falle
-
Zum Umgang mit Rechtsextremismus in den eigenen Reihen sagten diese, dass es beim Eintritt in die AfD/Die junge Alternative eine Prüfung gebe ob die Person rechtsextrem sei und so Rechtsextreme im Vornherein Personen mit Rechtsextremismen Aussagen rausgefiltert werden. Des Weiteren würden Personen welche Rechtsextrem auffallen aus der Partei entfernt.
-
Zusätzlich würde mir gesagt dass Die Politik Links extreme Straftaten weniger bestrafen würde als Rechtsextremer und auch unterstützen würde.
Was mir bei diesem Gespräch auffiel, ist dass die Junge Alternative sich ein Stück weit in eine Art Opferrolle setzte welche von der Politik und den Medien in miskredit gebracht würde. Des Weiteren Versuchte man mit Scheinargumenten wie dem Whataboutism oder Relativierungen von den eigenen Problemen bzw. vom Thema abzulenken.
Die AfD kennt ihre Probleme, jedoch sind sie ihr egal.
Soweit bekannt, soweit erwartbar. Auch die AfD stellt sich ja gerne als Opfer von missliebigen Medien etc. dar. Gehört alles mit zum Narrativ der unterdrückten und Kampf für die vermeintlich bessere Sache. Durchzogen von brauner Scheiße und sonstigem absonderlichen Gedankengut.
Das ist immerhin klüger als der frühere Buhmann der verleumderischen Historiker. Sie evolvieren leider.