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Aktivisti der Letzten Generation blockieren Flughäfen
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Die ~~wollen~~ fordern:
Also Flugverkehr nicht verbieten. Genau so wenig wie sie Autoverkehr verbieten wollen.
Sind beides einfach geeignete Mittel für Aufmerksamkeit in Medien und Druck auf die Politik.
Okay, vielleicht wollen sie es schon, aber das ist etwas Spekulation. Fand den Comic gut und lustig, aber wenn man nur den Comic kennt und nicht die Forderungen, kann das schon irreführend sein.
Eben nicht in die gewünschte Richtung. Diese Denkweise ist verbreitet bei Aktivist:innen, aber sie übersieht doch den wichtigsten Punkt. Die Regierung wird sich niemals von einer Randgruppe zu etwas zwingen lassen.
Um etwas zu bewirken braucht es mehrere Stufen.
Ich finde solche Aktionen sind wirklich sehr wirksam, um Aufmerksamkeit auf sich als Aktivistenbewegung zu lenken, doch die Aufmerksamkeit muss doch viel besser genutzt werden. Wenn sich die Aktivist:innen regelmäßig zu solchen extremen Maßnahmen entscheiden, finden sie immer weniger Anschluss. Dann steht nicht das Problem, auf das sie hinweisen wollen im Mittelpunkt, sonden sie werden als Problem gesehen. -und da sind wir medial und politisch doch gerade angelangt.
In der Bevölkerung hat doch kaum jemand einen Plan, was gefordert wird außer "Klima und so", aber jeder kann sich ausmalen, wie es ist, seinen Anschlussflug für den Urlaub, auf den man das Jahr lang gespart hat, zu verpassen.
Fridays for Future ist doch ein Paradebeispiel, wie es laufen kann.
Ich sehe LG und FFF nicht als Gegensätze sondern beide als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung. Es ist durchaus sinnvoll, dass Unterschiede bestehen, und beide Gruppen müssen sich auch nicht mal miteinander solidarisieren. Beide sprechen unterschiedliches Publikum an mit unterschiedlichen Methoden.
Gerade weil FFF in ihrem Bereich gut funktioniert haben, kann LG darauf aufbauen. Es ist eben keine Randgruppe, die die Erhaltung der Lebensgrundlagen und die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens wünscht.
Aber wünschen und demonstrieren reicht nicht. Was sich ignorieren lässt, wird ignoriert. Blockaden lassen sich nicht ignorieren. Womöglich reichen die auch nicht. Welche Methode ist effektiv in der zur Verfügung stehenden Zeit mit den zur Verfügung stehenden Mitteln?
Ich meine eigentlich, dass Aktivistis aller Lager mehr als genug getan und angeboten haben. Mich nervt diese Konsumentenhaltung, überzeugt werden zu wollen, aber bitte schonend, ohne meinen Alltag zu stören, und ohne dass ich etwas ändern muss. Aktivismus ist doch kein Service, wo man sich über die unfreundliche Bedienung beschwert. Wo sind die mündigen Bürger, die für das einstehen, was richtig und notwendig ist, ohne dazu gebeten und ~~gedrängt~~ gerotteppicht zu werden?
Aus der Zivilgesellschaft höre ich oft, dass diese oder jene Protestform aus diesen oder jenen Gründen nicht okay sei. Ich frage mich, worauf warten wir eigentlich noch? Letztlich hängt es nur an unserer Lethargie und Apathie, dass Aktivistis eine Kapriole nach der anderen auprobieren müssen, weil das Problem ist halt immer noch nicht gelöst.
Ich mein, klar wollen die das. Kurzstreckenflüge, Flüge innerhalb Europas, die auch mit der Bahn machbar sind - all diese Dinge haben wir schon gehört und werden teilweise bereits umgesetzt.
Der Gesellschaftsrat ist auch so eine Sache, die in der Theorie super klingt, in der Realität, würdest du da allerdings tatsächlich einen Querschnitt der Gesellschaft nehmen, hättest du da Else (68) mit drin, die sich mit Xenia (17) streitet und es würde zu nichts führen.
Tempolimit war ja gerade erst wieder Thema, dass das politisch z.Z. nicht machbar ist, ohne Rückhalt zu verlieren.
Ich bleib dabei, diese Ideologie, die da vorgebracht und als Massenmeinung verkauft wird, ist in der Gesellschaft nicht mehrheitsfähig.
Dieser Streit würde - sofern er konstruktiv geführt wird, wie es das Konzept mit Mediation vorsieht - zu mehr Verständigung führen. Es kann ein mächtiges Werkzeug zum Erreichen eines überraschenden Konsens sein, selbst bei kontroversen Themen. Siehe die Räte in Irland zu Abtreibung und Frankreich zu Klima.
Ich stimme aber zu, dass es kein perfektes Werkzeug ist. Es hat Nachteile und Schwächen, wie jedes Werkzeug. Ich unterstütze es, da ich es in der aktuellen Situation für das geeignetere Werkzeug halte als unser bisheriges System, was offensichtlich ungeeignet ist, um die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu bewältigen.
So wie ich LG verstehe ist das auch nicht unbedingt das Ziel oder nötig. Einerseits braucht es für gesellschaftliche Umwälzungen nicht immer eine Mehrheit, bzw. alle fangen irgendwann klein an. Andererseits ist es eine Art, das Overton-Fenster zu verschieben.