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this post was submitted on 09 Dec 2023
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MODERATORS
Naja. Ich frage mich wie glaubhaft dieses Engagement ist, wenn sie trotzdem Rechtsextreme wählen.
https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/kommentar-benjamin-netanjahu-israel-die-neue-rechtsextreme-regierung-verspricht-eskalation-li.300370
Der Artikel ist von 2022.
Ich wage nicht zu beurteilen wie die Parteienlandschaft in Deutschland aussehen würde, wenn sich hier regelmäßig Menschen in die Luft sprengen würden, um möglichst viele andere Menschen zu töten, und gleichzeitig gäbe es jeden Tag Raketenangriffe auf deutsche Städte.
Von daher wäre ich mit dem fingerpointing auf die israelische Bevölkerung eher zurückhaltend…
das bedeutet nicht, dass ich Netanjahu und seine Schergen in irgendeiner Form gutheiße.
Eben. Ich bin ehrlich gesagt beindruckt, dass da noch keiner an die Macht gekommen ist, der den Genozid-Blödsinn, an den einige Hamas-Verharmloser, tatsächlich zu glauben scheinen, zur Realität gemacht hat.
Wenn in Israel echte Rechtsextreme an die Macht gekomen wären, dann hätte sich der Konflikt mit den Palästinensern mangels Palästinensern erledigt.
Netanyahu ist einfach nur Mitte-Rechts und korrupt, nicht rechtsradikal.
Ich dagegen male mir gerne mal aus, wie unsere politische Landschaft wohl aussähe, wenn die Welt den europäischen Juden Schleswig-Holstein zum Geschenk gemacht hätte. Einschließlich Hamburg nördlich der Elbe.
Und wenn direkt danach 80% der deutschen Bevölkerung vertrieben worden wäre, wenn es im Zuge der Vertreibungen zu Gewaltakten, gar zu Massakern an der deutschen Bevölkerung gekommen wäre. Blindwütige Racheaktionen von Juden an Deutschen.
Bestimmt hätte die UNO darauf gepocht, dass solche Taten verboten sind, aber ganz sicher hätte jedes Land Verständnis gehabt für die Juden und kein Schwein Mitleid mit den Deutschen.
Was wenn Deutsche sich gegen die Vertreibung gewehrt hätten, in Guerillaaktionen. Immerhin waren etliche erst drei Jahre zuvor aus dem Ostgebieten vertrieben worden und sowieso empfanden damals viele den verlorenen Krieg als Sieg der Juden.
Was wäre wohl dann aus unserem Antisemitismus geworden? Würden wir wohl in dem Fall auch so prinzipienfest auf das Existenzrecht Israels bestehen? Wäre auch dann die Sicherheit Israels unser "raison d'état"?
Oder hätte jede Partei mit dem Wunsch nach Regierungsverantwortung auf die Integrität Deutschlands pochen müssen, "op ewig ungedeelt"?
Die Welt wäre mit Sicherheit Israel 'zwischen den Meeren' zu Hilfe gekommen. Für Deutschland wäre es eine Katastrophe gewesen, hätte uns womöglich den Wiederaufbau und die Unterstützung der USA gekostet, vielleicht sogar die EU unmöglich gemacht.
Und dennoch, das sage ich als Schleswig-Holsteiner, wäre das die gerechtere Lösung gewesen.
Ich persönlich wäre ja für Thüringen.
Aber Spaß beiseite: Wie kommst du auf die Idee, dass die Juden der Welt, direkt nach dem zweiten Weltkrieg (!), in direkter Nähe zu dem Volk platziert werden wollten, dass sich sehr viel Mühe dabei gegeben hat sie vollständig auszulöschen?
Hast du schon mal was von Schlesien gehört? Oder den ehemaligen deutschen Gebieten östlich der Oder? Da kommt zum Beispiel ein Teil meiner Verwandtschaft her. Der Vertreibungsgrad war nicht 80% sondern 100%.
Du spielst auf die Partitionierung in 1948 an. Nachdem die Welt (!) Israel geschaffen hat, hat die UNO (League of Nations) das gesamte Thema wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Es wäre der fucking Job der UNO (League of Nations) gewesen, ihren eigenen Beschluss umzusetzen. Die Israelis wurden komplett im Stich gelassen und mussten die ganze Drecksarbeit für die UNO machen.
Du meinst dieser dezente Antisemitismus der von 20% der deutschen Bevölkerung gelebt wird?
Deutschland hat viele Gebiete östlich der Elbe verloren und sich damit abgefunden. Menschen wie Steinbach vom Bund der Vertriebenen, die diesen Gebieten noch hinterher weinen, gelten in Deutschland als Ewiggestrige.
Ich persönlich halte deine persönliche Opferbereitschaft für ein reines Lippenbekenntnis.