29
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
view the rest of the comments
this post was submitted on 19 Jan 2024
29 points (96.8% liked)
Deutschland
6710 readers
1 users here now
Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.
Regeln
- Seid nett zueinander.
- Schreibt hier Beiträge, die ganz Deutschland betreffen, nicht nur einen kleinen Teil
- Sinnlose Provokationen ohne Inhalt werden gelöscht
- zusätzlich: alle Regeln, die ihr auf Feddit.de in der Sidebar lesen könnt.
Bundesländer:
founded 3 years ago
MODERATORS
So wolltest eigentlich schreiben, "Gerade da, wo zwanghafte Einhaltung von FDP Punkten im Koalitionsvertrag mit angeblich notwendigen Verstössen gegen Punkte der Grünen im selben Vertag in Konflikt stehen", oder?
Gerade da wäre es angebracht von ihm, einen Kompromissvorschlag zu machen, bevor es zum öffentlichen Streit kommt, und bevor die FDP sich wieder auf irgendwelche ~~roten~~ gelben Linien festlegen kann. Klar wird sie daran nörgeln, aber als die Partei, die die Koalition zerstört, will sie auch nicht dastehen.
Wenn er einen Kompromissvorschlag macht, probt die FDP den Aufstand und macht daraus einen öffentlichen Streit! Oder willst du jetzt ernsthaft vorschlagen, dass Olaf Scholz den Streit öffentlich mit einem Kompromissvorschlag nach außen tragen soll, um den Streit nicht öffentlich zu machen? Das ergibt doch alles keine Sinn.
Olaf Scholz, der intern ständig an Kompromissen arbeitet und dann durch öffentlichen Streit (üblicherweise initiiert von der FDP mit Unterstützung des Schundblattes) belohnt wird, ist der heutige Zustand. Wie kann das selbe Verhalten plötzlich die Lösung sein?
Die FDP wird so oder so versuchen, öffentlich rumzumäkeln. Indem Scholz zulässt, dass die FDP bei jedem Konflikt ihre Meinung zuerst in die Öffentlichkeit tragen kann, lässt er sie den Diskurs bestimmen und das Overton-Fenster festlegen. Sein Wort als Kanzler hat deutlich Gewicht, er könnte Konflikte durchaus einhegen, indem er die Lösung grob skizziert und Diskussionen auf die Details beschränkt.
So ergibt das ganze durchaus Sinn. Vorher klang das mit deinem "Einen Kompromissvorschlag machen, bevor es zum öffentlichen Streit kommt" halt eher so, als würde das nicht genau jetzt schon passieren.
Als "Kompromissvorschläge öffentlich machen, ehe eine Seite mit Gestänker die Diskussion kapert" wirkt das gleich viel besser.
Dieser Eindruck stört die FDP nicht wirklich, glaube ich.
Bei ihren derzeitigen Umfragewerten glaub ich schon. Sie dürfen halt keine Gelegenheit bekommen, die Schuld auf ihre Koalitionspartner zu schieben, indem sie als erstes ihre roten Linien ziehen können. Lass sie erklären, warum der Kompromissvorschlag des Kanzler nicht hinnehmbar ist, obwohl alle Parteien dabei Abstriche machen müssen.
Die erklären grundsätzlich nicht besonders viel -- die ziehen rote Linien und emotionalisieren sie. Wenn sich die FDP tatsächlich besonders ausgiebig erklären müsste, hätte sie ein größeres Problem.