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[-] spatz@feddit.de 4 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Jo, soweit, so klar. Aber du kannst dir sicher sein, das der Gewinn schon eingepreist ist. Du bezahlst also deine Cola, Logistik, Miete, Strom, Gehälter und die Gewinne vom Boss. Und sparst am schwächsten Glied der Kette. Da frage ich mich auch: ist das sinnvoll/gerecht/sozial?
Nur weil die Amerikaner in Amerika etwas ad absurdum führen ist das m.E. kein Grund hier wegen "amerikanischer Verhältnisse" (die wir zum Glück noch nicht ganz erreicht haben) kein Trinkgeld zu geben. Und nur weil manch einer kein Trinkgeld gibt, bekommen die Kellner auch keine höheren Gehälter. Die würden nämlich auch auf den Preis für die Beispielcola von oben aufgeschlagen werden.
Der "Knigge" ist ja nur der Name des Mannes, der das Buch "Über den Umgang mit Menschen" geschrieben hat. Und das finde ich eigentlich einen schönen Titel. Es geht um den Menschen. Denn auch Kellner*innen gehören dieser Spezies an. Es zeigt einfach auch eine gewisse Wertschätzung.
Deshalb halte ich den Vergleich amerikanischer Tipp-Kultur und europäischer Trinkgeldkultur für genau so absurd.

this post was submitted on 25 Jul 2023
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