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this post was submitted on 28 Jul 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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mMn sollte man auch gegen die Herausgeber jedes Artikels wegen Volksverhetzung ermitteln, die durch ihre Suggestion, dass das Notwehr sei und Autofahrer ein Recht hätten, sich zu verteidigen, diese ganze Lage überhaupt erst so eskalieren.
Ah shoot the messenger, got it.
Wenn die Staatsanwaltschaft sowas prüft dann ist das nunmal so. Ob jetzt da einer drüber berichtet ist egal, es ändert am prozedere nix. Im Gegenteil, da steht ja explizit dass es nicht der Fall ist.
Den ganzen "Strassenblockaden sind Nötigung, also ist das Entfernen Notwehr" hab ich jetzt auch nicht zum ersten mal gehört. Das n Gericht dazu sagt "Nee, ist keine Notwehr" ist mir erst seit dem Artikel explizit bewusst (bin schon vorher davon ausgegangen dass sowas niemals Notwehr ist).
Ich red ja auch nicht von diesem Artikel. Gegen neutrale Berichterstattung sag ich doch gar nichts. Dazu gehört dann auch, zu berichten, wegen was ermittelt wird.
Aber gerade die Bild berichtet idR nicht neutral, sondern bewertet und "framed". Wenn ich bock hab, such ich dann mal, ob ich einen Beispielartikel finde.
Was ich meine sind dann z.B. solche Interview-Style Artikel, wo die Fragen schon passend vorausgewählt sind. Dann ist das Interview mit einem Anwalt und eine der Fragen ist dann: "Könnte das entfernen der Demonstranten als Notwehr gelten?" worauf der Anwalt, den sie sich suchen, natürlich nicht einer ist, der dann "vermutlich nein" antwortet, sondern "wäre möglich", was ja erstmal nicht falsch ist. Daraus wird dann aber auch gleich die Titelzeile der Zeitung: "Notwehr gegen die Letzte Generation". (wie gesagt: konstruiertes Beispiel)
Diese Art der Artikel meine ich. Die nicht neutral berichten, sondern eine bestimmte Richtung einschlagen, bei der suggeriert wird, Gewalt könnte eine Option sein. Denn das ist, mMn, Hetze.
Ergänzung zu meinem anderen Kommentar mit Beispielen:
Berliner Zeitung titelt:
Sie gehen dann zwar im Text auf die Nuancen ein, aber die Schlagzeile ist erstmal "du kannst selbst was unternehmen". Dass die gewaltbereiten Autofahrer "mild" anders interpretieren als im langen Text erklärt wird, nimmt man halt in Kauf. Hauptsache triggern.
BR fragt:
Und stellt mehrere Antworten vor. Darunter auch solche:
Es wird weiter unten im Artikel auch eine Gegenmeinung präsentiert, wodurch man sich dann schön mit "wir berichten neutral" rausreden kann. Aber allein durch den Click-Bait-Titel wird das Blut von sowieso schon angepissten Leuten weiter hochgekocht und ihnen dann auch noch ein "ein paar Juristen finden das OK"-Ablass verkauft.
Den Artikel hätte man halt auch von vornherein aufziehen können unter einer Überschrift wie "Klima-Proteste durch Gewalt zu unterbrechen kann für Autofahrer mit Straftat enden".
Überhaupt wäre halt wichtig, die Artikel gar nicht so sehr auf die Grenzfälle von "was darf man noch gerade so" zu reduzieren und die Klima-Proteste immer gleich als Angriffe darzustellen. Die Berichterstattung müsste - wenn sie schon framed - eher beschwichtigend framen, um dafür zu sorgen, dass die Leute nicht schon aus 100km Entfernen Gewaltphantasien hegen.
Das ist das, warum ich der Presse hier viel Schuld gebe: wenn du in sozialen Medien schaust, wievele Leute sich von den "Klima-Klebern" abgegriffen fühlen, stimmt doch irgendwas nicht. Wirklich betroffen sind nur ganz ganz wenige Leute. Die meisten, die sich aufregen, regen sich auf, weil sie rein theoretisch betroffen sein könnten (da sie ja Autofahrer sind). Muss sowas sein? Wenn man sich vorher schon so reinsteigert, klar eskaliert man dann, wenn man wirklich mal in so einem Stau steht.