Der Trend, im Ausland Arbeitskräfte abzuwerben, erstreckt sich über mehrere Branchen hinweg.

Die Frage ist, ob sich das Problem dann nicht auf zeitlicher Ebene verlagert: Was ist, wenn die im Ausland abgeworbenen Arbeitskräfte hier nach einiger Zeit feststellen, dass sie hier doch nicht irgendwie Fuß fassen können, zum Beispiel, weil sich ein Teil ihrer Familien und Freunde noch immer im Heimatland befinden oder weil sie hier eher wie Gastarbeiter lediglich toleriert werden? Mit der Toleranz kann es nämlich schnell vorbei sein, wenn dann festgestellt wird, dass auch diese Leute z.B. auf dem Wohnungsmarkt konkurrieren.

Vermulich werden sie dann nach einiger Zeit wieder zurück in ihre Heimatländer gehen, und diejenigen Arbeitgeber, die heute bemängeln, "dass ja keiner mehr arbeiten will" und wir einen Fachkräftemangel (= Mangel an Leuten, die unter schlechten Bedingungen und/oder zu schlechteren Lohnkonditionen arbeiten wollen) haben, stehen wieder am Anfang.