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submitted 1 year ago by Cokeser@feddit.de to c/dach@feddit.de
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[-] Cokeser@feddit.de 52 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Nach den Vorstellungen des E-Fuel-Händlers sollen Verbrenner, die ausschließlich klimafreundlichen Sprit tanken, weiterhin erlaubt sein – und die Kraftstoffe auch auf die Flottengrenzwerte angerechnet werden können, die Pkw-Hersteller in Europa erfüllen müssen. Nur dann, sagt Kiene, würden Unternehmen solche Fahrzeuge auch bauen.

Schon klar...aber dann bauen sie sie eben nicht? Dampfschiffe baut heute auch keiner mehr.

[-] federalreverse@feddit.de 28 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Diese Klage ist auch ein Erfolg der verfehlten Industriepolitik der FDP. Statt mit den betroffenen Unternehmen zu reden und denen zu sagen, dass sie da in BS investiert haben, wird da lieber jede noch so dumme Idee gefördert, sodass Unternehmen weiter investieren.

Beim GEG ist das genauso. Unternehmen investieren in die Entwicklung von H2-Brennstoffzellenheizungen fürs Eigenheim und ähnlichen Müll und werden letztlich feststellen, dass das nicht gebraucht wird und nicht sinnvoll ist.

[-] Mkengine@feddit.de 1 points 1 year ago

Und währenddessen gibt es die nächste Förderung für die deutsche Videospielindustrie erst 2025... es wird überall so viel Geld zum Fenster rausgeschmissen aber für sowas ist natürlich kein Geld da.

[-] gencha@feddit.de 17 points 1 year ago

Was für ein Framing. Efuels machen in seinem Kraftstoffhandel vermutlich nicht mal 1% aus. Spiegel mit Höchstleistung im Journalismus mal wieder

[-] voodoocode@feddit.de 11 points 1 year ago

Vermutlich haben damals die Kohle Händler ähnlich geredet

[-] Magnetar@feddit.de 4 points 1 year ago

Man könnte für E-Fuels einen neuen Tankstutzen so designen, dass der in alte Benzin-Autos passt, aber Benzin-Stutzen nicht mehr in E-Fuel-Autos. Und dann bestände die Umrüstung auf E-Fuel darin, die Tanköffnung anzupassen, Eintrag in die Fahrzeugpapiere, und hohe Strafen wenn jemand da noch normales Benzin einfüllen würde, analog zu Diesel und Heizöl.

Und bam, da habt ihr eure E-Fuel-Fahrzeuge. Wird das jemand machen, der nicht gerade einen PR-Stunt machen will? Lol, nein. Weil absolut unwirtschaftlich.

[-] django@discuss.tchncs.de 46 points 1 year ago

Wo kann ich eigentlich klagen, damit ich den Scheiß nicht mehr einatmen muss, den die in die Luft blasen? Sollen die doch mit ihren Verbrennern unter einer Kuppel leben und das selber einatmen, ich will das nicht.

[-] taladar@feddit.de 3 points 1 year ago

Und wo wir gerade schon dabei sind, den Lärm von Verbrennungsmotoren wäre ich auch gerne los. Wo kann ich da klagen?

[-] b9chomps@beehaw.org 18 points 1 year ago

Gab es das eigentlich immer schon? Hat Coca Cola geklagt, als Sir kein Kokain mehr in die Cola packen durften? Oder ist das eher eine neue Entwicklung?

[-] aksdb@feddit.de -4 points 1 year ago

Ist ein guter Punkt und ich denke, das gehört zum System dazu. Die Alternative wäre ja, dass man jede politische Entscheidung schulterzuckend schluckt. Mit dem Klageweg bekommt man halt rechtliche Sicherheit. Nicht nur der Kläger, auch die Gesellschaft, in solchen Fällen.

Solche Schlagzeilen klingen zwar immer erstmal dämlich bis dreist, aber letztlich macht es völlig Sinn, Entscheidungen zunächst anzufechten, um es dann rechtssicher zu diskutieren.

[-] tryptaminev@feddit.de 5 points 1 year ago

Nicht wirklich. Der Staat bzw. hier die EU legen Gesetze fest, die das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft regeln sollen. Die Gesetze leiten sich aus den Verfassungen bzw. EU Verträgen ab. Dazu gehört u.a. das es sowas wie Menschenrechte, körperliche Unversehrtheit u.ä. gibt. Das Gesetze zum "Schutz" von Unternehmen diese Aspekte und Rechte zurückstellen müssen ist eine neue, und völlig bekloppte, Idee.

Darüber hinaus haben Unternehmen sowohl auf legitimen Wegen, etwa durch Expertenberatungen, als auch auf zweifelhaften Wegen wie Lobbying mit attraktiven "Vergütungen" der Politiker mehr als genug Möglichkeiten auf den Gesetzgebungsprozess einzuwirken.

Der Rechtsweg kann nur in seltenen Fällen relevant werden, und es ist keine gute Idee, wenn es sich normalisiert, dass jedes neue Gesetz erstmal vor Gericht ausdiskutiert werden muss, auch wenn keine Verletzung von Menschenrechten erkennbar ist. Es gibt ein Recht auf Leben, aber es gibt kein Recht auf Profite.

[-] aksdb@feddit.de 0 points 1 year ago

Der Artikel spricht aber von einer "geplanten Verordnung". Also ist das doch jetzt genau der Zeitpunkt, bevor ein Gesetz daraus wird. Entspricht das nicht dem Prozess, den du beschreibst?

[-] gencha@feddit.de 12 points 1 year ago

https://www.classic-oil.de/unternehmen/ Und der labert was von Klimawandel und Technologieoffenheit. Schmutzmensch!

[-] kellerlanplayer@feddit.de 8 points 1 year ago

Ich hab die EU-Verordnung gelesen. Und entweder bin ich blöd oder die. Da werden E-Fuels doch nicht explizit verboten. Die müssen halt den Grenzwert einhalten, der ab 2030 gilt.

[-] Klaus@feddit.de 8 points 1 year ago

Mag es dem Unternehmenschef darum gehen, dass der Grenzwert im Betrieb gemessen wird und nicht über den gesamte Zyklus des Kraftstoffs?

So kann man nicht das für die Herstellung von e-fuels benötigte CO2 aus bspw. Industrieanlagen nehmen und behaupten, man sei trotz Abgasen am Auspuff CO2-neutral. Wenn dann noch, wie im Artikel vermutet, die Distribution in die Bilanz einfließt, wär es noch schwerer CO2 neutral zu sein.

Aber am Ende ist der Lühmann Lakai vermutlich nur ein engstirniger Esel.

[-] kellerlanplayer@feddit.de 2 points 1 year ago

Ja, jetzt gehts halt darum, möglichst viel Greenwashing reinzulobbyieren. Trotzdem stimmt halt das Framing "Verbenner-Aus" dann nicht mehr. Darum gings mir hauptsächlich. Hätte ich wohl mit dazuschreiben sollen. :D

this post was submitted on 23 Sep 2023
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