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ich🚄🚘iel (feddit.org)
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[-] Ephera@lemmy.ml 15 points 3 days ago

Vor ein paar Monaten musste ich mal zum Baumarkt und der Bus hält direkt an der Straße vor dem Baumarkt. Danach fährt der Bus noch die Strecke zu Ende und dann wieder in die andere Richtung zurück. Da sah mich der Busfahrer direkt wieder einsteigen, nur diesmal mit zwei Einkaufstaschen.

Busfahrer erkennt mich wieder, und bemerkt auch, dass es höchstens 15 Minuten waren, seit er mich rausgelassen hat, und wirft mir einen Blick zu à la "Das ist ja geschickt, dass du einen persönlichen Chauffeur hast.". 🙃

[-] gajustempus@feddit.org 30 points 4 days ago

mal so ein Blick aus einer Ecke, die sich tatsächlich mit den autonomen Systemen und der Technik dahinter schon LANGE beschäftigt:

Autonomes Fahren und ÖPNV sind kein Widerspruch. Im Gegenteil sogar sehe ich persönlich autonome Systeme als Ergänzung bzw. Weiterentwicklung des ÖPNV. Hierbei schließe ich explizit bspw. die autonomen S- und U-Bahnen, die in Hamburg geplant werden, autonom fahrende Züge wie den Skytrain in Düsseldorf und autonome Kleinbusse mit ein.

Autonome Fahrzeuge benötigt man nicht, wenn man in einer Großstadt selbst ist. Da gibt es guten ÖPNV (der aktuell aber immer noch zu 100% von Menschen abhängig ist), da kann man mit dem Rad fahren, da ist der Stand der Dinge - abseits von den Betriebszeiten, die durch die Arbeitszeiten des menschlichen Faktors limitiert sind - schon gut.

Im SPECKGÜRTEL der Großstädte, auf dem Land und in den kleinen Dörfern und gemeinden aber kann man von ÖPNV nicht wirklich reden. Hier lohnt der Personaleinsatz von Busfahrern meist nicht, da nur wenige Menschen fahren. Und es ist zu verstreut, als dass sich fixe Routen rechnen würden, ohne dass etwaige Fahrgäste ewig weit laufen oder warten müssten.

In genau DIESER Ecke sind autonom fahrende Autos perfekt - dann nicht im Privatbesitz, sondern eben als On-Demand-Shuttles für alle, die mobil sein wollen und bislang mehr oder minder zwingend ein eigenes Auto haben. Genau diese eigenen PKW sollen die Fahrzeuge ersetzen.

Es ist also kein Gegensatz, sondern ein TEIL des ÖPNV. Seht es als smartes, fahrerloses und in den ÖPNV integriertes Taxi.

[-] boincboy3000@feddit.org 3 points 2 days ago* (last edited 2 days ago)

Möchte ergänzen, dass die On-Demand-Shuttles am besten mit mehreren Buchenden auf der der Route geteilt werden sollten, es gibt nämlich solche und solche Konzepte... Je nach Nachfrage kann dann nämlich ein Wagen mit entsprechender Dimensionierung von Kleinwagen bis Bus fahren

[-] gajustempus@feddit.org 2 points 2 days ago

Absolut.

Ist auch Teil einer Vision, die ich schon vor Jahren hatte. Damals noch mit starren, manuellen Strukturen. Mittlerweile kann man mit viel Erfahrungswerten und dynamischen Apps, wie sie bspw. mit MOIA in Hamburg und Hannover gesammelt wurden, genau sowas bauen.

[-] boincboy3000@feddit.org 2 points 1 day ago

Genau, gibt ein paar Regionen in D, wo solche Konzepte recht erfolgreich laufen, erfreulicherweise oft Hand in Hand oder als Teil der Öffis. Dass das vor dem mobildigitalen Zeitalter keinen Sinn gemacht hat, ist klar. Heutzutage aber eigentlich ein Nobrainer! Wenn ich sehe, dass ein fetter Dieselbus mit 50 Sitzplätzen jeden Tag (leider nur) 8 mal quer durch die Provinz in irgendwelche Käffer fährt und dabei außer wenn die Schüler*innen fahren in der Regel mit maximal 2 Personen besetzt ist, fasse ich mir jedes mal an den Kopf. Klar, irgendwie muss man die Älteren, nicht so digitalfähigen auch einschließen. Zumindest nach meiner Erfahrung gibt es aber parallel zur App immer auch einen Telefondienst, der bei Bedarf Buchungen übernehmen kann.

[-] gajustempus@feddit.org 1 points 1 day ago

Haargenau.

Das Problem kenne ich ja selbst, wohne ich doch nun einerseits auf dem Land und arbeite ich ehrenamtlich mit Leuten zusammen, um das Nahverkehrskonzept inkl. Busfahrpläne, Integration von Schulbussen in den ÖPNV zwecks Takt- und Abdeckungserhöhung auf den Weg zu bringen. Von daher habe ich da schon einen gewissen Einblick und kann sagen: Solche smarten, selbstfahrenden On-Demand-Shuttles wären ein Gottesgeschenk

[-] boincboy3000@feddit.org 1 points 2 days ago* (last edited 2 days ago)

Ob nun autonom oder übergangsweise chauffiert, wobei für letzteres wohl leider derzeit die Fahrer*innen fehlen... Vielleicht ein Problem, dass sich durch bessere Bezahlung lösen lässt, kp

[-] ZonenRanslite@feddit.org 12 points 4 days ago

Sehr gut geschrieben, vielen Dank. Meine eigentliche Intention für dieses Michmich ist eigentlich viel einfacher gedacht, nämlich Menschen wollen sich fahren lassen.

[-] gajustempus@feddit.org 6 points 4 days ago

es ist ja nicht nur das WOLLEN - es ist irgendwo auch ein Umstand, der NÖTIG wird.

Schauen wir mal die USA an. Da ist es noch eine Ecke extremer - nämlich so, dass erst die großen, mehrere Fußballfelder messenden Parkplätze geplant werden, Shops und Restaurants dann drumherum angeordnet und DANN der Rest der Stadt geplant wird.

In unseren eigenen Städten haben wir auch das Problem, dass ÜBERALL Blech rumsteht. Autos sind keine Fahrzeuge, sondern primär Stehzeuge, die 95% des Tages rumstehen und Luft verdrängen, ohne einen Sinn zu haben - abseits ihrer eigenen Existenz. Das ist eine unnötige Ressourcenverschwendung - und auch Platzverschwendung in den chronisch vollen Innenstädten.

Indem wir die Notwendigkeit, ein Auto besitzen zu MÜSSEN, eliminieren (man KANN ja noch immer eines haben, wenn man es sich ans Bein binden will. Sei es Hobby, Leidenschaft oder was es sonst noch für Gründe geben mag), kann man den Platz eben für andere, gute Dinge nutzen. Und die Leute vom Land können freier in die Städte oder Ballungsräume fahren und sich dort aktiv austauschen, man kann in Ruhe etwas trinken oder das eine oder andere (legale) Rauschmittel genießen und heimfahren, wenn man will, ohne drüber nachdenken zu müssen.

Und das alles, ohne übermäßig viel Geld in die Hand nehmen zu müssen (denn: In der Theorie geht das ja heute schon - mit Uber, FreeNow, Taxi und Co.. Nur halt zu Preisen, die sich nicht jeder leisten kann.

So gesehen kann man sogar sagen: Mobilität wird so erst wirklich und richtig für die Masse zugänglich.

[-] daw@feddit.org 1 points 2 days ago
[-] trollercoaster@sh.itjust.works 27 points 4 days ago* (last edited 4 days ago)

Autonomes Fahren ist halt 1 Techbro-Pfeifentraum, für den sich Fördergelder einsacken lassen, ohne, dass man hinterher was liefern muss. Wenn man Förderung für 1 neue Buslinie beantragt, muss der verdammte Bus danach auch fahren.

[-] Roflmasterbigpimp@lemmy.world 7 points 3 days ago

Ich finde es immer lustig wie Technologie-Brüder immer wieder den ZUG neu erfinden. Aber dann einfach keinen Zug bauen wollen .__.

[-] federalreverse@feddit.org 2 points 3 days ago* (last edited 3 days ago)

Investorys (insbesondere Engel) geben Geld für Träume und nicht für Realitäten. Deshalb ist der Aktienkurs von Tesler auch abgestürzt, als bekannt wurde, dass das ein Autohersteller ist. Er hat sich erst wieder dramatisch verbessert, seit es sich stattdessen um eine KI-Firma handelt. (Vereinfacht gesprochen.)

[-] rumschlumpel@feddit.org 20 points 4 days ago* (last edited 4 days ago)

Wie wäre es mit automom fahrendem ÖPNV?

[-] Prunebutt@slrpnk.net 4 points 4 days ago
[-] federalreverse@feddit.org 14 points 4 days ago* (last edited 4 days ago)

Busfahrymangel zum Beispiel.

[Nachtrag: Du kannst jetzt argumentieren, dass das ein toller Job wär, den mehr Leute annähmen, wenn er besser bezahlt würde/angesehener wäre. Und das ist möglich, ich habe keinerlei Daten dazu.]

[-] trollercoaster@sh.itjust.works 5 points 4 days ago

Es gibt da keinen Mangel, nur beschissene Bezahlung und Arbeitsbedingungen. Deshalb will das niemand machen.

[-] federalreverse@feddit.org 9 points 4 days ago

Es gibt auf jeden Fall einen Mangel, sonst würden hier nicht Busse ausfallen. Die Ursache ist eine andere Frage.

[-] Dayroom7485@lemmy.world 10 points 4 days ago* (last edited 4 days ago)

Da gebe ich dir Recht: Ursache und Wirkung muss man trennen.

Die Ursache ist die Frage der Verteilung von Kapital und Produktionsmittel in Deutschland, die einen Stand erreicht hat wie zuletzt in der Weimarer Republik. Quandt, Klatten, Viessmann, und wenige hundert weitere Familien und Einzelpersonen kontrollieren Kapitalankonzentrationen, über die die ärmsten Millionen Deutsche nicht verfügen würden, wenn sie alles Kapital zusammenlegen würden. Dazu kommt die geringe Besteuerung dieser Kapitalberge - 25% Kapitalertragssteuer zahlen die Herrschaften, wenn sie sich ganz dumm anstellen, oftmals viel weniger. Im Gegensatz dazu zahlt die arbeitende Bevölkerung Spitzensteuersätze von ~40% auf ihr Einkommen, und die Politik tut so, als wäre man reich, wenn man 60.000 brutto verdient. Kurzum: Der Staat lässt eine Oligarchenschicht gedeihen und blühen, die über unvergleichlichen Reichtum verfügt, kürzt gleichzeitig Ausgaben und besteuert dann mittlere Einkommen unproportional stark.

Und darum gibt es einen Mangel an Busfahrern.

[-] Verdorrterpunkt@feddit.org 4 points 4 days ago

Es ist immernoch wichtig bei etwaigen Problemen Personal an Bord zu haben. Man würde sich bei Bussen also keine Mitarbeiter sparen.

[-] gajustempus@feddit.org 3 points 4 days ago

in Dubai fahren S-Bahnen, U-Bahnen und Straßenbahnen bereits vollautonom. Und das seit Jahren.

Der Skytrain in Düsseldorf fährt ebenfalls autonom. Ohne Personal und ohne jede Probleme.

[-] trollercoaster@sh.itjust.works 3 points 3 days ago* (last edited 3 days ago)

Bahnen mit simplen Streckennetzen kann man ja auch automatisieren. Die Pariser Metro fährt schon sehr lange automatisiert. Bei Bahnen lässt sich auch bei Ausfall der automatischen Steuerung eines Zuges ganz einfach ein sicherer Zustand herstellen: Einfach Bremse zu. Im Straßenverkehr geht das nicht, denn da muss ein Fahrzeug immer noch gelenkt werden bis es steht.

[-] lol@feddit.org 5 points 3 days ago

Bei der Pariser Métro sind nur drei von 16 Linien automatisiert (1, 4 und 14). In Nürnberg aktuell zwei von drei Linien.

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[-] rumschlumpel@feddit.org 2 points 3 days ago* (last edited 3 days ago)

Erklär mir mal, was ein U-Bahnfahrer (in geschlossenen Systemen ohne Straßenanteil) oder Lokführer macht, das sich nicht schon mit heutigen Mitteln automatisieren lässt. Für Straßen ist die Technik noch nicht reif, aber so weit weg ist das auch nicht.

Und ja, der ÖPNV hat Fahrermangel. So ein Busfahrer ist ziemlich teuer, wenn spätnachts nur 3 Leute im Bus sitzen.

[-] Prunebutt@slrpnk.net 3 points 3 days ago

Ich würde halt lieber Bullshit jobs kürzen, als in dermaßen sicherheitskritischen Bereichen Automatisierung einzubauen.

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[-] agent_nycto@lemmy.world 13 points 3 days ago

Man idk what this instance is or why it's always on my feed, and I don't know what this says, but even I think this is funny

[-] Ephera@lemmy.ml 10 points 3 days ago

👨🏿 People want autonomous driving

👨🏿🫴🏿 Public transport

[-] Katzastrophe@feddit.org 4 points 3 days ago

It's the mainly German/secondary English instance that's organized by a non-profit, ergo we aren't at risk of the server owners going MIA.

[-] mogoh@lemmy.ml 4 points 3 days ago
[-] federalreverse@feddit.org 18 points 4 days ago* (last edited 4 days ago)

Auto-Moms fahren bzw. Elterntaxi

[-] lennivelkant@discuss.tchncs.de 3 points 3 days ago
[-] HerrVorragend@lemmy.world 9 points 4 days ago

Autonomes PRIVATES Fahren trifft es wohl besser.

[-] Sibbo@sopuli.xyz 8 points 4 days ago

Hätten wir das mal früher gemerkt!

[-] Missy@feddit.org 2 points 3 days ago

In Nürnberg gibt es beides. Autonome U-Bahn(U2 und U3). Bin ich schon öfter gefahren und das ist echt super. Es gibt ab und zu kleine Störungen, aber hauptsächlich an den Stellwerken. Schade das es so selten ist verbreitet ist.

[-] kwomp2@sh.itjust.works 5 points 4 days ago

Nein ich und mein Intelligenzvehikel sind ganz alleine autonom. Ich brauche niemanden um von A nach B zu kommen. Ich bin eine selbstgemachte Person.

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this post was submitted on 10 Nov 2024
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