Auswandern wohin denn bitte? So viele Länder ohne politischen Rechtsruck gibt es nämlich nicht.
Er denkt häufig ans Auswandern aber:
Auswandern ist für Markus Barth aber auch keine Lösung. "Wo soll man denn hingehen?", fragte er im Interview. "Populismus, Rechtspopulismus oder extrem rechte Politik ist kein ur-deutsches Problem, wir haben es halt auch. Es ist ein pan-europäisches, wenn nicht sogar weltumspannendes Problem."
Neuseeland, irgendwo an die Küste, da in einen kleinen Ort und dann den ganzen Scheiß ignorieren.
Ich bin jetzt 35, wähle seit ich wählen darf gegen Rechts, habe immer gegen Rechts demonstriert, war 2 Jahre bis zum Studium bei der Bundeswehr und dort auch im Auslandseinsatz.
Ich habe persönlich das Gefühl meinen Beitrag geleistet zu haben und wenn die Idioten dieses Land jetzt den Rechten ausliefern möchten dann habe ich ehrlich gesagt kein schlechtes Gewissen meine Koffer zu packen und auf den ganzen Mist hier zu scheißen, Ich hab's versucht aber manchmal scheitern Dinge eben.
Glücklicherweise kann ich von überall aus arbeiten und meine Frau ist genauso ungebunden. Wenn hier die Nazis an die Macht kommen ertrage ich Deutschland maximal noch an den Feiertagen, wenn man die Familie besucht. Und ja ich weiß auch das ist Demokratie und eigentlich muss man das akzeptieren, weil das Volk so entscheidet aber da hab ich einfach keinen Bock drauf...also heißt es für mich auswandern, für den persönlichen Seelenfrieden.
Joa ich weiß, auch nicht geil, vor allem deren möglicher Koalitionspartner. Ich hab aber auch ja noch zwei Jahre um das zu beobachten oder mir mögliche Alternativen rauszusuchen =)
Du gehst davon aus das die dich einfach so da wohnen lassen ?
da ich bereits seit 4 Jahren für ein Neuseeländisches Unternehmen arbeite stehen die Chancen nicht so schlecht :)
Dann ist es wohl ein no brainer. Geh bevor du frau und Kind hast.
Frau gibt's schon, Kind ist in Arbeit :) Ich hab noch ein kleines bisschen Hoffnung was die Wahlen angeht.
Nach der Öffnung der Ehe habe er irrtümlich gedacht, dass das Thema Queerfeindlichkeit vom Tisch sei. "Ich merke jetzt selber, dass der Kampf für Gleichberechtigung, egal ob das für Migranten, Frauen, queere Menschen, nie aufhört und Anfeindungen in Wellen kommen. Und diese Welle müssen wir auch wieder bekämpfen."
"Ich weiß nicht, woher das kommt, aber da haben sehr konservative Medien und Politiker ihren Teil dazu beigetragen, dass seit einigen Jahren den Leuten wieder eingeredet wird, dass man schwul oder lesbisch wird, wenn man eine Regenbogenflagge sieht."
Ich hatte die selbe Hoffnung und habe die "Ehe für alle" als Zeichen eines progressiven Trends in Deutschland gesehen. Umso mehr schockiert es mich, dass nun ein großer Anteil der Bevölkerung wieder den Rückwärtsgang einlegen will (und das teilweise auch gewaltsam), angespornt aufgrund von falschen Beschuldigungen durch gewisse Politiker.
Ich glaube, es ist tief in uns Menschen drin, Anderes mit Skepsis zu betrachten oder abzulehnen. Anderes Aussehen, andere Kultur, andere sexuelle Orientierung etc.
Es bedarf dauerhafter, bewusster Anstrengung in der Gesellschaft und jedem Einzelnen dagegen anzukämpfen, weil wir eine tolerante, offene Gesellschaft der Alternative vorziehen. Geschafft haben wir es wahrscheinlich nie.
Ich denke das ist mehr eine Sache davon den "Was ist anders" Erkennungs-Mechanismus um zu trainieren. Wir akzeptieren reichlich Leute die sehr anders von uns sind, z.B. anderer Beruf, andere Einkommens-Größenordnung, andere politische Ansichten,... im Alltag ohne Probleme.
Warum sind gewisse Eigenschaften wie Hautfarbe, Herkunft, sexuelle Orientierung,... was besonderes? Das liegt alles an kulturellen Einflüssen. Das ist kein Zufall dass viele Leute den armen Asylbewerber oder das schwule Pärchen ablehnen aber nicht den reichen Firmenbesitzer im dicken Auto mit Chauffeur obwohl letzterer ihnen wahrscheinlich viel eher persönlichen Schaden zugefügt hat.
Naja. Ich bin auch "eher noch in Kämpferlaune". Also wenn man länger darüber nachdenkt, eigentlich ist es ganz nett da wo ich lebe. Ich glaube ich möchte denen das Feld nicht einfach so übergeben...
Es pendelt bei mir irgendwie zwischen alles stehen und liegen lassen und einem ich muss irgendwas tun. Die Frage ist halt immer nur was? Demos besuchen, brav sein Kreuzchen machen scheint zu wenig zu werden. Sich politisch bei irgendeiner Partei zu organisieren? Irgendwie scheinen alle etwas angebrannt...
Mir fehlt da aber auch einfach eine grundlegende Perspektive und das deprimiert...
Also wenn du nen Tipp hast Kämpferlaune auszuleben^^
Ja. Hmmm. Was tun ist natürlich schwieriger als naseweise Kommentare im Internet zu schreiben.
Also ich kannte mal Leute die Anifa-nah waren und den Neonazis eins auf die Schnauze gegeben haben. Gewalt ist schließlich eine Sprache die diese Leute sprechen... Aber... Ich will jetzt nicht auseinandernehmen ob das gerechtfertigt ist, produktiv oder kontraproduktiv... Ich selbst hab es sowieso nicht so mit Gewalt, ich bin da sowieso raus. Ich halte das auch für den falschen Weg für den Umgang mit den aktuellen Rechtspopulisten etc.
Es kann aber schonmal vorgekommen sein, dass irgendwo Wahlplakate von den Laternen gefallen sind oder soetwas, dort wo ich täglich vorbeilaufe. Weiß nicht so recht wie das passiert ist.
Keine Ahnung wo man sich so recht engagieren soll. Zwischendurch habe ich in den letzten Jahren mal Lichtblicke in der Politik gesehen. Im Großen und Ganzen bin ich aber eher enttäuscht. Unsere aktuelle Regierung finde ich wenig inspirierend und es fühlt sich nicht so an als würde man die großen Probleme der aktuellen Zeit effektiv angehen. So lange ich denken kann nicht. Ich habe mir auch ehrlich gesagt abgewöhnt zu viel Nachrichten zu gucken. Das habe ich während Corona schon, aber in letzter Zeit auch wieder. Ist ja sowieso meist nur Krieg.
Also ich kann das Gefühl schon nachvollziehen, wenn sich da jemand eine "starke Hand" wünscht, die mit einfachen Lösungen wirbt.
Was mich etwas abfuckt ist, dass man es gut greifen kann, das nix mehr funktioniert. Wenn man nachmittags nach Hause fahren möchte, fährt die Bahn ja in der Hälfte der Fälle auch nicht mehr. Grad jetzt hier in den Schulferien wo die auch noch überall bauen und irgendwo eine Brücke neu machen müssen. Personalmangel etc dazu. Es ist wirklich ernüchternd.
Aber ich meine, hilft ja nix. Im Grunde gibt es immer grob die zwei Möglichkeiten: Resignation oder die Probleme anpacken. Wäre schöner wenn die Probleme gar nicht erst da wären, aber das sind sie nun mal.
Bisher habe ich mich darauf konzentriert die Welt im kleinen um mich herum schön zu machen. Ein bisschen Jugendarbeit, manchmal woanders meine Fähigkeiten oder Zeit eingebracht. Und es gibt auch viele coole Dinge hier um mich herum. Und meine Nachbarn sind auch fast alle ziemlich nette Menschen. Also wenn man mal wieder Zuversicht in die Welt tanken möchte, kann ich nur empfehlen sich mal soetwas anzutun, anstelle der aktuellen Weltlage.
Ich halte es aber für angebracht Präsenz zu zeigen. Also es ist jedem der/die vor die Tür geht klar, dass es eine Menge Idioten gibt. Ich finde es aber zunehmend wichtiger da etwas gegenzusetzen. Es muss für jedermensch spürbar sein, dass das nur eine laute Minderheit ist.
Demos tragen dazu sicherlich bei. Ich glaube nicht, dass man damit das Ruder herumdreht, aber das sollte stattfinden. Von der etablierten Politik erwarte ich nicht den großen Wurf. Die sind halt vor allem eins, nämlich etabliert. Vielleicht brauchen wir wirklich eine progressive neue Partei. Vielleicht ist jetzt die Zeit dafür. Das habe ich zwar auch schoneinmal gedacht und die sind wieder in der Versenkung verschwunden... Aber ich glaube für die Linken und Sozialdemokraten ist grad viel Raum frei. Für die Mitte denke ich auch.
Naja. Letzendlich denke ich kann die Lösung nur politisch sein. Ich wüsste nicht mit welchem anderen Mittel man gesellschaftliche Probleme löst.
Ich weiß nicht... Ab und zu sagt man ja, manchmal muss man unten ankommen um Dinge zu realisieren. Ich hoffe nicht, dass wir ganz unten ankommen müssen... Ich denke auch nicht, dass das passieren wird. Aber vielleicht sind die zunehmend schmerzhaften Wahlergebnisse mal ein Realitätscheck für einige in der Politik. (Das sagt man immer.) Aber wir als Bürger sollten die nächste Zeit vielleicht auch nicht verstreichen lassen, sondern mal überlegen wie wir damit umgehen möchten. Ich habe leider keine einfachen Lösungen anzubieten. Aber ich lerne zunehmend, dass mir meine Umgebung doch wichtig ist und mir etwas daran liegt, dass unsere Zukunft funktioniert. Die Holzhütte in Neuseelands Natur, wo mich alle in Ruhe lassen ist vielleicht doch nur ein schneller Traum gewesen. Ich bin gerade noch nicht bereit aufzugeben.
Es kann aber schonmal vorgekommen sein, dass irgendwo Wahlplakate von den Laternen gefallen sind oder soetwas, dort wo ich täglich vorbeilaufe. Weiß nicht so recht wie das passiert ist.
Wenn man mal etwas schneller läuft, mit Luftverwirbelungen hinter einem... Googel mal "Wirbelschleppe": das kann sogar Flugzeuge zum Absturz bringen!
Du muss nicht unbedingt handgreiflich werden oder einer Partei beitreten, um Dich politisch zu engagieren. Eine Möglichkeit wäre z.B. sich der AfD auf Instagram, YouTube und/oder TikTok "zu stellen". Laut Heute-Show (ja, ich weiß, mag vielleicht nicht unbedingt eine seriös wirkende Quelle sein) hat die AfD bei YouTube mehr als doppelt so viele Follower als alle anderen Parteien zusammen. Man kann (und sollte vielleicht auch) dort für jede ihrer Behauptungen ein Meme machen, mit dem sie entlarvt werden, weil die anderen Parteien fast alle eher verknöchert sind und es selbst nicht schaffen.
Ich weiß nicht so recht. Ich bin zunehmends der Meinung, dass das nicht so ist.
Das lesen dann deine Follower, die sowieso in derselben Blase leben und derselben Meinung sind. Und ein paar Schreihälse, die gerne am Stunk im Internet teilhaben.
In der echten Welt ändert das kaum was. Und den latent ausländerfeindlichen Onkel, der jetzt seine Chance wittert seine Stammtischparolen auszupacken, oder den abgehängten Menschen der einen Sündenbock sehen möchte, erreichst du damit auch nicht.
Meiner Meinung nach führt das eher dazu, dass wir einen Kommentar schreiben, uns dann so fühlen als hätten wir was getan und defacto auf unserem dicken Hintern vorm PC sitzen bleiben.
Und die AfD im Speziellen ernährt sich von dem Image als gehasster Außenseiter. Je mehr die Menschen gegen sie sind, desto besser stehen sie bei ihrem Clientel da.
Also zusätzlich zu sich wirklich engagieren finde ich das gut. Oder als Einstieg dazu. Aber nicht stattdessen.
Ich stimme Dir zu, dass es nicht alles sein sollte. Doch andere Dinge - wie zum Beispiel auf eine Demo zu gehen - können eine größere Einstiegshürde sein als ein Meme zu machen und irgendwo zu posten.
Das Argument, dass es ausschließlich auf die Follower geht. Hm... das kann ich so nicht entkräften. Vielleicht ist es nur ein Eindruck. Doch erlaube mir, es auch auf eine Demo zum Beispiel anzuwenden. Die Demo ist genauso mehr etwas, wo der überzeugte AfD-Wähler, der seine Chance sieht, sich nicht von beeindrucken lassen wird. Da würde nur eine Diskussion helfen. Doch das kann nicht jeder. Genausowenig wie jeder auf eine Demo gehen kann. Deshalb muss jeder etwas finden, mit dem er arbeiten kann. Sicher ist der Gedanke: "Ich habe ein Meme gegen die AfD gemacht, ich habe die Welt gerettet" nicht gerade der Richtige, aber zeigt, wohin es gehen sollte. Frei nach dem Motto: Irgendwo muss man halt anfangen.
Eine Demo kann Leuten, die sich unsicher sind, ob es einen Rechtsruck gibt oder nur noch AfD-Wähler gibt, helfen, dass sie sehen, dass sie nicht allein sind. Genau das Gleiche kann ein Meme auch. Wie auch in den Sozialen Medien ist es genauso möglich, dass über eine Demo gesprochen wird oder nicht - so kann ein Meme angezeigt werden oder nicht. Wenn die ARD über fünf Demos in Großstädten berichtet, kann das also genauso gut abgetan werden als Systemmedien.
Wie man es dreht und wendet, es ist schwierig. Ich wollte Tiptopit auch nur einen Vorschlag unterbreiten, wie und wo man anfangen könnte, wenn man sich ohnmächtig fühlt und trotzdem etwas machen möchte.
Ich stimme dir auch zu. Und mein Gefühl ist ähnlich. Ich wollte nur etwas herausarbeiten, dass das eher etwas ist was wir für uns tun um uns nicht alleine zu fühlen und etwas den Zusammenhalt aufrecht zu erhalten. Vielleicht habe ich etwas zu wenig dargestellt, dass ich das auch für wichtig halte. Wir müssen uns auch um uns selber kümmern. Ich denke nur, dass das wenig bis nichts ändert.
Manchmal geht mir das auch so, wenn ich einen gut ausgearbeiteten Artikel oder Kommentar in einem der eher linkeren Medien lese/sehe. Da denke ich auch oft, schade dass die Leute die das lesen müssten, das nie zu Gesicht bekommen werden.
Aber denen geht es sowieso nicht um Fakten und Argumente. Das Gefühl ist irgendwo wichtig. Und ich denke selbst mit leicht unterdurchschnttlicher Intelligenz sollte einem noch klar sein, dass die AfD Bauernfänger sind und ihre "Ideen" nichts als dumme Parolen auf komplexe Problemstellungen. (gemischt mit wir wollen die D-Mark wieder...)
Von daher glaube ich sowieso nicht, dass Demos oder Argumente wirklich das ausschlaggebende Mittel sein werden. Sich auf der Straße festkleben und Gemälde mit Essen bewerfen hat ja offensichtlich "Impact". Damit erreichst du offensichtlich jeden hier in Deutschland. Dummerweise erreicht man damit teilweise nur noch mehr Widerstand und Verfestigung der Meinungen.
Im Internet und auf WhatsApp ist auch meine 75-jährige Verwandschaft. Also ich habe nichts gegen Internet-Aktivismus per se. Aber es ist ja auch so, dass alle irgendwie in ihrer eigenen Blase leben. Massenmedien waren einmal. Heute lesen manche den Spiegel Online, manche radikalisieren sich auf irgendwelchen Telegram-Gruppen. Imho ist das ein großer Teil des Problems. Es verstärkt sehr ungünstige Dynamiken und macht einen Diskurs ineffektiv. Ich denke darüber müssen wir uns erstmal richtig gewahr werden. Das war auch mein ursprüngliches Anliegen hier etwas zu kommentieren.
Also ich habe wirklich auch keine einfache Lösung anzubieten, a la mach einfach dies und die AfD verschwindet wieder. Aber so langsam fühlt es sich für mich so an, als müssten wir uns etwas effektives überlegen. Das was wir bisher gemacht haben scheint ja nicht so recht zu funktionieren. Wahrscheinlich wird es auch unbequem und mit zweimal im Jahr zu einer Demo gehen ist es nicht getan. Nichtsdestoweniger muss überall fühlbar werden, dass die Mehrheit der Deutschen etwas gegen Rechtspopulisten hat.
"Es ist schwierig" fasst es gut zusammen. Es muss hier auch nicht jede:r zum aktiven Kampf aufgerufen werden. Ich denke jeder Mensch hat unterschiedliche Dinge einzubringen. Sich nicht entmutigen lassen ist sicherlich die Grundlage für alle davon.
Ich auch Markus, ich auch.
Alter ich hab viel zu lange überlegt wie Mario Barth jetzt auf einmal zu so progressiven Aussagen kommt -. -
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