Der neue Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) sieht offenbar wenig Handlungsbedarf, wenn es um Alkohol am Steuer geht. Auch ein generelles Tempolimit auf Autobahnen oder Fahrtests für Senioren lehnt er ab. Die Regelung bei Cannabis will er dagegen prüfen.
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Anders sieht es nach Ansicht von Verkehrsminister Schnieder bei einer anderen Droge aus: "Bei Cannabis bin ich sehr kritisch", sagt der CDU-Politiker. Die Wirkung von Cannabis im Verkehr hält Schnieder für "relativ unberechenbar". Anders als bei Alkohol sieht er hier einen Handlungsbedarf.
Aktuell gilt ein Grenzwert von 3,5 Nanogramm Tetrahydrocannabinol (THC) je Milliliter Blut. Wer mit mehr erwischt wird, riskiert seinen Führerschein und ein Bußgeld.
Es gibt allerdings keine Belege dafür, dass Cannabis die Verkehrstüchtigkeit stärker einschränkt als Alkohol. Die wenigen Untersuchungen, die es gibt, zeigen eher, dass Alkohol im Straßenverkehr schlimmer ist. So kommt die Universität Köln zu dem Schluss: "Wenn man alle Faktoren abwägt, ist Alkohol gefährlicher."
Sicherlich sollte man weder betrunken noch bekifft Auto fahren. Anders als beim Alkohol ist Schnieder bei Cannabis allerdings für eine Verschärfung. "Das müssen wir uns in dieser Wahlperiode genau anschauen." Hier scheint, Verkehrsminister Schnieder auch eine parteipolitische Agenda zu verfolgen. Denn CDU und CSU sind von Anfang an gegen die Legalisierung von Cannabis gewesen.
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