this post was submitted on 24 Aug 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] Menschlicher_Fehler@feddit.org 64 points 4 weeks ago (5 children)

Fürs Büro hat sie sich zwei Dinge vorgenommen, erzählt sie. Wenn sie zu spät in ein Meeting kommt, sagt sie nicht mehr Entschuldigung, sondern: Danke, dass ihr gewartet habt. Bossmove, sage ich, aber das würde ich kaum machen.

Sie will sich außerdem nicht mehr ständig in Mails entschuldigen. Ich fühle mich ertappt. „Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst melde“, „Sorry, die Mail ist mir durchgerutscht“. Entschuldigung hier, Entschuldigung da. Viel zu oft entschuldige ich mich für nichts. Sie versucht, das Sorry jetzt wegzulassen und gleich zum Anliegen zu kommen.

Würde ich als Beteiligter nicht als Feminismus oder sonst irgendeine Art von Aktivismus wahrnehmen, sondern einfach als unhöfliches und egoistisches Verhalten. Ganz egal von wem.

[–] rustydrd@sh.itjust.works 32 points 4 weeks ago

Die Empfehlung für E-Mails habe ich schon öfter gesehen. Glücklicherweise passiert das nicht häufig in der echten Welt. Für mich liest sich "Danke für deine Geduld" aber auch nicht nach "Boss-Move", sondern nach dem Eingeständnis, dass die Person schon versteht, dass mein Job jetzt schwieriger geworden ist, weil sie sich so lange Zeit genommen hat, aber nicht die nötigen Fähigkeiten zur Emotionsregulation besitzt um einfach "Entschuldigung" zu sagen. Das ist einfach erbärmlich.

Zu Terminen zu spät zu kommen und dann diese Zeile rauszuhauen geht gar nicht. Das ist einfach respektlos und zeigt, dass die Person die Zeit anderer Leute nicht als wertvoll wahrnimmt.

[–] Lemmchen@feddit.org 11 points 4 weeks ago

Ich versteh's auch nicht. Klingt für mich nach Katalysator für die Verrohung der Gesellschaft. Elon Musk wird es feiern.

[–] rumschlumpel@feddit.org 6 points 4 weeks ago (2 children)

Sich nicht unnötig zu entschuldigen hat nichts mit egoistischem Verhalten zu tun.

[–] Saleh@feddit.org 40 points 4 weeks ago (1 children)

Zu einem vereinbarten Termin zu spät zu kommen und alle anderen aufzuhalten ist defintiv etwas, für das man sich entschuldigen sollte.

[–] Ephera@lemmy.ml 2 points 4 weeks ago (1 children)

Wenn man wirklich einen Fehler gemacht hat, der zu der Verspätung führt, also z.B. nicht auf die Uhr geschaut o.Ä., dann finde ich auch, dass man sich entschuldigen sollte.

Ich habe aber genug Kollegen und war selbst schon in der Situation, wo man ein anderes wichtiges Thema noch klären muss und dann die bewusste Entscheidung fällt, dass das wichtiger für's Team/Unternehmen ist als im nächsten Meeting pünktlich da zu sein.
Da kann man sich mit einer Entschuldigung in's nächste Meeting begeben, einfach weil die anderen nicht unbedingt die Umstände kennen, aber ich erwarte definitiv keine Entschuldigung.

[–] meekah@lemmy.world 9 points 4 weeks ago

Ich findr, selbst wenn es nicht die eigene Schuld ist, sollte man sich entschuldigen. Nicht unbedingt für's zu spät kommen, sondern dafür, dass die anderen warten mussten. Das sind die zwei Seiten der selben Münze, ja, kommuniziert aber unterschiedliche Anliegen. Bei dem einen entschuldigt man sich für einen Fehler. Beim anderen zeigt man Verständnis für evtl. vorhandenen Unmut, und auch Wertschätzung gegenüber der Zeit der anderen, ohne dabei eine eigene Schuld einzugestehen.

Solche Feinheiten in der Kommunikation fehlen erschreckend vielen Menschen, finde ich.

[–] Menschlicher_Fehler@feddit.org 17 points 4 weeks ago (1 children)

Bin ich bei dir. Halte aber das Entschuldigen für verspätete Antworten oder für Zuspätkommen nicht für unnötig.

[–] rumschlumpel@feddit.org 3 points 4 weeks ago* (last edited 4 weeks ago) (1 children)

Emails sind für mich das primäre Beispiel für unnötige Entschuldigungen. In der Regel steht in Emails nichts drin von wegen "Sie müssen bis Zeitpunkt X antworten", und die meisten Emails sind ohnehin nicht dringend.

[–] Menschlicher_Fehler@feddit.org 10 points 4 weeks ago (2 children)

Gerade im beruflichen Umfeld können zeitnahe Antworten durchaus wichtig sein.

[–] DmMacniel@feddit.org 5 points 4 weeks ago (1 children)

Wenn eine zeitnahe Antwort wichtig wäre gibt es drei Möglichkeiten:

  • Statt Mail ein Anruf
  • Statt Mail direkt ins Büro gehen (sofern möglich) oder Chatten.
  • Die Mail als dringend Kennzeichnen
[–] Tartufo@lemmy.world 4 points 4 weeks ago* (last edited 4 weeks ago)

-Statt Mail ein Anruf

-Die Mail als dringend Kennzeichnen

Kann auch (immer je nach Job) nach hinten los gehen. In meiner Abteilung auf der Arbeit landet sowas ganz unten im Bearbeitungsstapel, weil zu viele Nasen einfach nicht mal mehr 5min warten können. Da wird dann n Antrag gestellt und direkt eine als dringend gekennzeichnete E-Mail hinterhergeschickt. Teilweise kommt sogar erst die E-Mail und danach der Antrag über die eigentlichen Kanäle. Gern wird dann dazu auch noch angerufen. Anrufe aus gewissen Regionen werden aus dem Grund auch nicht mehr angenommen.

Einfach eine normale E-Mail mit ggf. einer (sinnvollen, wenn du da 3 Monate drauf gesessen hast, kann das nicht so dringend sein, dass wir das heute noch erledigen müssen... Ja, das erkennt man öfter als du denkst Günther) Fristangabe ist bei Anträgen die nicht ins Schema passen der beste Weg um seinen Kram fristgerecht zu erhalten.

[–] rumschlumpel@feddit.org 1 points 4 weeks ago

Oft sind sie es aber nicht.

[–] pantherina@feddit.org 1 points 4 weeks ago

Ich versteh das Problem nicht zwischen "danke für eure Geduld" und "entschuldigung fürs Zuspätkommen"

Das eine ist weniger rumkriechen, was ich vollkommen okay finde

Man kann umgänglich sein, ohne umständlich zu schreiben

[–] eta@feddit.org 37 points 4 weeks ago (1 children)

Können wir nicht einfach generell versuchen nett miteinander umgehen? Warum wird hier im Artikel ein zu spät kommen ohne Entschuldigung als "Bossmove" betitelt? Und warum schreibt man überhaupt einen Artikel darüber, dass eine Gruppe Männer sich im Urlaub anscheinend geirrt hat? Ist die bloße Anwesenheit der Männer ("nehmen Raum ein") ein Problem? Wenn das Gleichberechtigung sein soll dann weiß ich nicht ob wir diese Gleichberechtigung brauchen.

[–] pantherina@feddit.org -4 points 4 weeks ago (1 children)

Ich kann mir vorstellen, dass "Raum einnehmen" tatsächlich mehr ist als einfach irgendwo stehen und atmen LOL

[–] eta@feddit.org 3 points 4 weeks ago

Vielleicht, aber im Artikel steht ja nur "um die Ecke kommt ein Mann und nimmt ungefragt Raum ein". Wenn es aufgrund von exzessiver Lautstärke oder sonstigem Fehlverhalten zur Störung gekommen wäre hätte die Autorin das ja wohl geschrieben um den Punkt zu verdeutlichen.

[–] Havald@lemmy.world 29 points 4 weeks ago (2 children)

– Vor Männern offen über die Periode sprechen.

Okay, mach halt

– Männern beim Einparken Hilfe anbieten.

Wenn sie offensichtlich am steuggeln sind dann wären die meisten wahrscheinlich dankbar. Wenn sie einfach und die lücke reinziehen dann sieht sie halt aus wie ein arschloch?

– Wenn ein Typ zu lange glotzt, fragen, ob alles okay bei ihm ist.

Durchaus angebracht.

– Männern auf dem Gehweg nicht automatisch aus dem Weg gehen. (Falls man sich traut und der Kerl nicht zu bedrohlich wirkt)

Okay, wenn man sich unbedingt wie ein Arschloch verhalten will, aber wenn juckts.

– Im Alltag das generische Femininum benutzen.

Okay

– Lehrerinnen, die immer zuerst den Vater anrufen, wenn das Kind krank aus der Schule abgeholt werden muss.

Würde wetten, dass die allermeisten Väter das unironisch geil fänden. Wieso sollte auch immer die Mutter zuerst angerufen werden? Den Vater interessiert es nicht dass sein Kind krank ist?

– Kindergärtnerinnen, die fragen, was Papa gestern Abend gekocht hat.

Es kochen heutzutage ziemlich viele Männer, kann gut sein, dass da eine brauchbare antwort kommt. Aber was hat das Kind damit zu tun ob Papa kocht oder nicht? Wollen wir irgendwie das Kind bloßstellen oder so?

– Wenn jemand vom CEO spricht, fragen, wie SIE heißt.

Okay

– Väter beim Ausgehen fragen, wo ihre Kinder sind.

Eltern die nicht wissen wo sich ihr Kind rumtreibt sind keine guten Eltern (je nach Alter des Kindes)

– Wenn Menschen über die Fußball-WM sprechen, fragen, ob sie von dem Turnier der Frauen oder der Männer sprechen.

Wenn du nicht mal weißt welches Turnier gerade läuft dann interessierst du dich offensichtlich nicht für Fußball.

Alles in allem für mich eine Mischung aus "ich will vor anderen wie ein Arschloch dastehen", verhalten das normal sein sollte und einfach nur schräg.

Warum können wir nicht einfach normal miteinander umgehen und nicht einfach alle Männer/Frauen über einen Kamm scheren?

[–] Klingenrenner@feddit.org 7 points 4 weeks ago (1 children)

Als kompletter Fußball-DAU: es läuft doch pro Jahr maximal eine WM oder? Also quasi unmöglich, dass es zu Verwechslungen kommen kann.

[–] j_j@muenchen.social 1 points 4 weeks ago

@Klingenrenner
Bundesliga wäre dem besseres Beispiel.
@Havald

[–] pantherina@feddit.org 2 points 4 weeks ago

Kann deiner Interpretation nicht zustimmen

Das geht darum sich weniger zurückzunehmen und nicht, arschlochig zu sein

Aber ja das mit den Kindergartenkindern? Muss man halt mit Feingefühl machen, dann geht das schon

[–] UnfortunateShort@lemmy.world 28 points 4 weeks ago* (last edited 4 weeks ago)

Also fassen wir zusammen: Da war eine Gruppe von Radfahrern, die zumindest teilweise ihre Shirts ausgezogen haben. Die wurde darauf hingewiesen, dass sie sich auf Privatgelände befinden und ist daraufhin offenbar abgezogen. Wo genau ist da jetzt das Problem?

Hat man nicht erst noch dafür gekämpft, dass Frauen auch oben ohne rumlaufen dürfen? Einigen wir uns jetzt darauf, dass es niemand soll? Oder dürfen das nur attraktive Menschen? Oder junge? Schließlich wurde ja auch explizit betont, dass es um Männer mittleren Alters ging, und das Kernproblem scheint ja zu sein, dass sie oben ohne waren.

Oder haben sie sich nicht für die Störung entschuldigt? Waren sie noch dazu unhöflich? Das wurde zumindest nicht erwähnt, klingt für mich also eigentlich nach einer positiven Erfahrung. Männer da, Männer stören, Männer werden gebeten zu gehen, Männer gehen.

Ich unterstelle der Autorin jetzt mal, dass das absichtliches Framing ist. Schließlich ist sie ja professionelle Autorin und hat sich sicherlich Gedanken darüber gemacht, was sie schreibt. Anderenfalls ist das schon ziemlich unreflektiert, so eine Anekdote als Aufhänger dafür zu nehmen, dass man dringend mehr Feminismus braucht. Die könnte ich genau so als Beleg dafür nehmen, dass der offensichtlich schon was gebracht hat, da sich ja letztendendes eine Frau durchgesetzt hat.

[–] baleanar@discuss.tchncs.de 22 points 4 weeks ago

Also sollen sich nur Frauen halbnackt am Gartenrand aufhalten können? Was hat das den bitte mit Feminismus zu tun? Es fühlt sich eher an wie zurückgebliebener Konservatismus: "Der nackte menschliche Körper ist ecklig und darf nur vom Partner gesehen werden bei der Kinderzeugung". Es ist sogar kindergartenmäßig. "Oh iiiih! Die nackte männliche Brust ist eklig! Nur Frauen sollten oberkörperfrei sein weil sie schön sind!"

Solche Artikel sind echt nur peinlich für den Feminismus und sind mit Grund warum die Rechten überhaupt Mitglieder anziehen können. Sowas wird geteilt um sich über Feministen lustig zu machen und sie alle als männerfeindlich abzustempeln. Sie machen den "Kulturkampf" nur noch schlimmer.

[–] Lemmchen@feddit.org 11 points 4 weeks ago

Die Einleitung des Artikels ist komplett Banane und hat so gar nichts mit den teilweise sinnvollen Einträgen der folgenden Liste gemein.

[–] b_tr3e@feddit.org 3 points 4 weeks ago

Die Filmproduzentin Ashley Chaney soll den Trend mit einem Tiktok-Video unter dem Hashtag #microfeminism losgetreten haben.

Genug gesagt.

[–] bmpvy@feddit.org 2 points 4 weeks ago

Kommentare auf Lemmy zu (Mikro-)Feminismus ☠️👻🤡