Fürs Büro hat sie sich zwei Dinge vorgenommen, erzählt sie. Wenn sie zu spät in ein Meeting kommt, sagt sie nicht mehr Entschuldigung, sondern: Danke, dass ihr gewartet habt. Bossmove, sage ich, aber das würde ich kaum machen.
Sie will sich außerdem nicht mehr ständig in Mails entschuldigen. Ich fühle mich ertappt. „Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst melde“, „Sorry, die Mail ist mir durchgerutscht“. Entschuldigung hier, Entschuldigung da. Viel zu oft entschuldige ich mich für nichts. Sie versucht, das Sorry jetzt wegzulassen und gleich zum Anliegen zu kommen.
Würde ich als Beteiligter nicht als Feminismus oder sonst irgendeine Art von Aktivismus wahrnehmen, sondern einfach als unhöfliches und egoistisches Verhalten. Ganz egal von wem.