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submitted 11 months ago by KasimirDD@feddit.de to c/deutschland@feddit.de
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[-] legofreak@feddit.de 123 points 11 months ago

Man kann den Supermärkten schlecht vorwerfen, wirtschaftlich zu handeln. Im Gegenteil, KI so zu nutzen, dass weniger Lebensmittel weggeschmissen werden müssen, halte ich für eine gute Sache. Mit alles kann gespendet werden und der Rest landet dann im Müll und wird nicht weiterverwendet. Dass ausgerechnet die Tafeln die Leidtragenden sind, ist schlecht, aber dass wir die Tafeln überhaupt brauchen, um Hunderttausende am Existenzminimum lebende zu versorgen, ist ein Armutszeugnis unseres Sozialstaates.

[-] tryptaminev@feddit.de 46 points 11 months ago

Das die Sozialministerin jetzt den Tafeln helfen will, anstatt sich um ausreichend hohe Mittel für die Betroffenen zu kümmern spricht Bände über dieses Land.

[-] Takios@feddit.de 10 points 11 months ago

Finde die Idee gar nicht schlecht. Die Tafel ist eine bereits etablierte Organisation. Wenn man dieser hilft, kommt diese Hilfe sehr wahrscheinlich schneller bei den Bedürftigen an. Direkte Leistungen an die Betroffenen würden vermutlich erst monatelang politisch blockiert werden und dann noch einige Monate für die Implementierung benötigen (wenn überhaupt).

[-] trollercoaster@feddit.de 20 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Der Sozialstaat ist auch eine etablierte Organisation, die leider die letzten 4 Jahrzehnte von allen irgendwann mal an einer Regierung beteiligten Parteien systematisch ausgehöhlt wurde.

Jetzt die Tafeln zu fördern ist nur ein Feigenblatt, um vom eigenen Versagen der vergangenen Jahrzehnte abzulenken und "das soziale Profil zu schärfen".

[-] Pancito@lemmy.world 23 points 11 months ago

aber dass wir die Tafeln überhaupt brauchen, um Hunderttausende ~~am~~ unter dem Existenzminimum lebende zu versorgen, ist ein Armutszeugnis unseres Sozialstaates.

[-] Guildo@feddit.de 0 points 11 months ago

Planwirtschaft ist aber böse 😡

[-] crispy_kilt@feddit.de 9 points 11 months ago

Wenn wir doch nur einen Mittelweg finden könnten zwischen neoliberalem Finanzkapitalismus und buchstäblich Stalin... stark regulierte Märkte mit einem ausgebautem Sozialstaat, 90% Steuern auf Kapitalgewinne und die Superreichen, staatlich garantierte Grundbedürfnisse, 100% Erbschaftssteuer für die Reichen

[-] branchial@feddit.de -5 points 11 months ago

Man kann den Supermärkten schlecht vorwerfen, wirtschaftlich zu handeln.

Ich tus trotzdem. Ich werfe ihnen vor ihre Arbeiter schlecht zu behandeln und unfair zu bezahlen. Ich werfe ihnen vor armen Menschen Nahrung vorzuenthalten. Ich werfe ihnen vor das Leid in unserer Gesellschaft zu vergrößern.

[-] crispy_kilt@feddit.de 22 points 11 months ago

Das ist eher Kapitalismuskritik als spezifisch für Supermärkte

[-] branchial@feddit.de 6 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Jo, mein Vorwurf gilt nicht nur aber auch den hiesigen Supermärkten.

[-] troutsushi@feddit.de 7 points 11 months ago

Wirfst du auch dir vor, keinen sozialen Markt zu betreiben, der die Armen versorgt? Wirfst du dir selbst vor, durch deine Untätigkeit das Leid in unserer Gesellschaft zu vergrößern?

In der Konsequenz deines Vorwurfs müsste ja jeder Mensch ungeachtet des eigenen wirtschaftlichen Interesses erst einmal alle anderen versorgen.

[-] branchial@feddit.de -2 points 11 months ago

Ich kann keinen sozialen Markt betreiben also nein. Ich werfe es der Regierung vor. Und was meinst du mit Untätigkeit du hast doch keine Ahnung was ich tue oder lasse?

[-] Laser@feddit.de 4 points 11 months ago

? Von den Leuten, die ich kenne, die im Supermarkt arbeiten, habe ich weder etwas zu schlechter Bezahlung noch zu Ausbeutung gehört (waren Aldi und Lidl). Der Hit bei uns beschäftigt super viele Leute, da ist niemand gestresst weil da gefühlt manchmal mehr Mitarbeiter rumrennen als Kunden und auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen arbeiten da.

Niemand sollte in Deutschland Hunger leiden. Aber das Erfüllen dieser Aufgabe liegt ja wohl nicht bei den Supermärkten.

[-] branchial@feddit.de 0 points 11 months ago

Solange die Arbeiter nicht den Wert den ihrer Arbeit als Lohn erhalten solange wird ihre Bezahlung unfair sein.

[-] Lena@feddit.de 1 points 11 months ago

Dann ost deiner Meinung nach also jegliche Bezahlung unfair?

[-] branchial@feddit.de 2 points 11 months ago

Wenn die Bezahlung die einzige Form von Lohn ist und diese nicht dem Wert der geleisteten Arbeit entspricht dann ist sie unfair. Verstehe den Punkt mit "jegliche" Bezahlung nicht.

[-] BennyInc@feddit.de 36 points 11 months ago
[-] Arigion@feddit.de 36 points 11 months ago

Das ist jetzt nebenbei bemerkt nix neues. Ich habe vor mehr als 10 Jahren schon in einem Projekt gearbeitet wo es darum ging Bestellmengen besser vorherzusagen. Das wurde von mehreren großen Discountern eingesetzt. War auch nicht das erste System dieser Art. Nur war da gerade kein KI-Hype der durchs Dorf getrieben wurde. Dieser Spin "KI lässte arme Menschen hungern" geht mir auf den Sack. Als ob nicht jedes Unternehmen versucht Verluste zu vermeiden und als ob es nicht seit jahrzehnten Software dafür gibt.

[-] Lemmchen@feddit.de 8 points 11 months ago

Als ob man mit Absicht mehr bestellen würde um es dann zu verschenken. Das passiert vielleicht im Privaten, aber sicher nicht auf Geschäftsebene.

[-] KasimirDD@feddit.de 22 points 11 months ago

Das hatte ich nicht in meinem KI-Apokalypse-Bingo.

[-] branchial@feddit.de 16 points 11 months ago

Guck mal in deinem Kapitalismus-Apokalypse-Bingo

this post was submitted on 04 Dec 2023
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