@montag @verkehrswende Andere #LKWfahrer wissen, dass das Märchen vom #totenWinkel nicht stimmt: https://kirche.social/@jakob/_thoboell/115057605375692047 🚫 #toterWinkel
Verkehrswende
In dieser deutschsprachigen Community dreht sich alles um das Thema Verkehrswende. Welche Entwicklungen gibt es in diesem Bereich? Wo hängt es?
In this German-speaking community, everything revolves around the topic Mobility transition. What developments are there in this area? Where are the problems?
Das mit den nicht vorhandenem toten Winkel habe ich schon häufiger gehört und glaube ich auch. Ich habe aber selber keinen LKW Führerschein (naja, theoretisch dürfte ich einen 7,5 Tonner mit einachsigem Hänger fahren, habe ich aber noch nie gemacht) weiß also nicht, wie es wirklich ist. Da es aber offensichtlich zu viele schlechte LKW-Fahrer gibt, muss es halt irgendwie anders gelöst werden, entweder technisch oder durch Beifahrer.
Ich bin kürzlich auf einem Parkplatz längs an einem Auto vorbeigelaufen. Plötzlich hat im Außenspiegel neben mir eine Leuchte angefangen zu blinken. Als ich weiter ging, ging sie wieder aus. Das war ein Totwinkelassistent. Schon spannend, was es heute alles gibt.
Ach, und der musste nicht blinken, damit der Assisten an geht.
Nur wenn er den Blinker rechts setzt, wird der Totwinkelassistent aktiv, sonst aber nicht.
Dann setz vielleicht den Blinker, bevor du nach rechts fährst?
Edit: vielleicht hat er sich öfters unglücklich ausgedrückt, aber das ganze Interview liest sich schon etwas schräg:
Am Horizont taucht eine Baustelle auf, aus zwei Spuren wird eine. Bis zum letzten Moment würden Pkw-Fahrer links vorbeiziehen, um dann scharf vor dem Lkw einzuscheren und ihn auszubremsen.
Bis zum Schluss auf der linken Spur zu bleiben, ist buchstäblich was man machen soll. Das scharf Einscheren natürlich nicht, aber wenn er sich über ersteres schon aufregt, weiß ich nicht, wie glaubwürdig er bei zweiterem ist.
Ebenso das Samstagsverbot für Autobahnen und Bundesstraßen an den Sommerferienwochenenden. Besonders tragisch sei das, wenn er freitags in Duisburg „Köpi“ geladen habe, aber samstags und sonntags nicht mehr über Autobahnen und Bundesstraßen zurück in den Norden komme.
Ja, diese plötzlich auftauchenden Wochenenden sind schon tragisch. Vielleicht könnte man ein Unternehmen gründen, dass sich professionell um solche logistischen Probleme kümmert? Das klingt nach einer Marktlücke.
Um die maximalen Lenkzeiten von neun Stunden am Tag, an zwei Tagen auch zehn Stunden, einzuhalten, benötigen die Fahrer Parkplätze an Autobahnen und Bundesstraßen. „Doch die sind um 17 Uhr meist schon voll, was dann?“ Pausen machen muss er und will er auch, aber einfach auf den Standstreifen stellen gehe auch nicht.
Das muss hart sein, wenn man davon jeden Tag auf's Neue überrascht wird.
Dann müsse er auch mal länger fahren, das sei nicht toll, aber was soll er denn machen?
Ja, was soll man da machen? Vor allem wenn im Voraus planen anscheinend ausscheidet.
Für Daniel Wildfang und seinen Chef Helge Reimer sollten alle Fahrer mit Fehlern der anderen rechnen und immer vorausschauend fahren. Außerdem halten sie mehr Umsicht beim Fahren für hilfreich, um einfach Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu reagieren.
"Mehr Umsicht". Von einem, der gerade noch gesagt hat, dass er nicht sehen könne, wohin er fährt. Ist das der Postillon?
Und mir ist schon klar, dass die Realität komplexer ist, als ich mir als Leser das vorstellen kann. Aber das Problem mit dem Schlafparkplätzen z.B. dürfte sich doch über einen relativ einfachen Onlineservice lösen lassen, mit dem man Parkplätze reservieren kann (und wieder absagen, wenn man schneller als gedacht durchkommt etc.)?
Um die maximalen Lenkzeiten von neun Stunden am Tag, an zwei Tagen auch zehn Stunden, einzuhalten, benötigen die Fahrer Parkplätze an Autobahnen und Bundesstraßen. „Doch die sind um 17 Uhr meist schon voll, was dann?“ Pausen machen muss er und will er auch, aber einfach auf den Standstreifen stellen gehe auch nicht.
Das muss hart sein, wenn man davon jeden Tag auf’s Neue überrascht wird.
Was genau soll ein einzelner LKW-Fahrer denn dagegen tun? Ich bezweifle, dass der Status dieser Parkplätze an eine Zentralstelle zwecks Organisation gemeldet wird, und er kann ja wohl kaum selbst mehr Parkplätze bauen. "Einfach nur so fahren, dass man nicht rasten muss" wäre ... eher unrealistisch, solange die Konkurrenzunternehmen so weitermachen wie bisher und von den Prüfstellen nicht mit Bußgeldern überschüttet oder direkt zugemacht werden.
Onlineplattform für Schlafparkplätze wäre wohl ein Teil der Lösung (wenn die Fahrer dann auch wirklich melden), aber das ist halt nicht die Kompetenz der meisten Logistikunternehmen und schon gar nicht eines LKW-Fahrers. Die Frage kann man den marktführenden Unternehmen der Branche, dem Branchen-Dachverband oder der Bundesregierung stellen.
Andere Lösung wäre natürlich den ganzen Warenverkehr auf die Schiene zu legen sodass so lange Lenkzeiten nicht mehr nötig sind, aber 1. gibt es da soweit ich weiß Kapazitätsprobleme, selbst wenn politischer Wille da wäre, ginge das nicht so schnell und 2. ein einzelner LKW-Fahrer wird kaum persönlich die Verkehrswende durchdrücken können.
Mir ist schon klar, dass ein einzelner LKW-Fahrer, da nicht viel tun kann. Aber dann einfach länger zu fahren kann ja nun echt nicht die Lösung für ein systemisches Problem sein. Man kann sich ja z.B. gewerkschaftlich organisieren, der Branchenverband oder größere Logistik-Unternehmen können eine App für die Schlafparkplatz-Reservierung/-Vermietung in Auftrag geben, man kann auch als einzelner entsprechende Forderungen stellen (z.B. wenn ein Interview gibt).
Wie gesagt, er hat sich vielleicht unglücklich ausgedrückt und natürlich ist alles komplexer, als ich es mir hier ausmale. Mich nervt es aber, wenn so getan wird, als könne man gar nichts tun außer Lenkzeiten nicht einhalten und fahren wenn man nichts sieht.
Naja, letztlich wird da einfach die falsche Person gefragt, wenn man Lösungen möchte. Er, als einzelner LKW-Fahrer, hat unter diesen Bedingungen (die von seinem Chef, den Konkurrenzbetrieben und auch den zuständigen Behörden bestimmt werden) halt nicht wirklich die Wahl. Vielleicht müsste man da auch fragen, warum das Journalisty da nicht mehr nachgehakt hat und gefragt hat, was Dachverbände, Gesetzgeber usw. denn tun könnten.
Ja, er scheint nicht wirklich geeignet für seinen Job.
das solche Leute einfach weiter unverhohlen lügen und damit straffrei potentiell morden können, ist schon ein starkes Stück.
Nein, es gibt KEINEN derartig "toten Winkel" am LKW. Man hat RECHTS über der Beifahrertür einen Spiegel, der den Bereich rechts unten am LKW abdeckt. Und VORN RECHTS ist ein weiterer Spiegel, der zeigt, was VORNE VOR dem LKW ist. Außerdem gibt es mittlerweile in nahezu allen neuen LKWs Totwinkelwarner noch und nöcher (wenn man sie nicht abschaltet, weil die Dinger ja piepen...) oder sogar Kameras, die beim Abbiegen sogar mitschwenken, damit man den Anhänger jederzeit beidseitig im Blick hat.
Sprich: Entweder man ist blind, man ist blöd oder man ist zu faul die Spiegel korrekt einzustellen. In allen drei Fällen sollte man vielleicht lieber einen Job suchen, der einen intellektuell nicht so überfordert.
Interview mit einem LKW-Gewerkschafty wäre vermutlich sinnvoller gewesen, da könnte man dann auch mit Recht rummotzen, wenn das keine guten Lösungen der Probleme vorstellt.