DaNn sOLLeN DiE LeUtE HaLt MeHr aRbEiTen!!!11!!!1!!!!!11!!1
-- gez. irgendein überflüssiger Schlips, der von der Arbeit Anderer im Luxus lebt.
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-- gez. irgendein überflüssiger Schlips, der von der Arbeit Anderer im Luxus lebt.
Allerdings ist die Meldung wohl auch schon ein Jahr alt. Der Grafik nach sind die Löhne 22 auf 23 real stagniert.
Man kann über die Formulierung streiten, aber die Meldung finde ich trotzdem aktuell interessant.
Anfang 2024 sehen wir, dass die Reallöhne 2022 auf das Niveau von 2016 gefallen sind und seit dem dort verharren (auf Basis von aktuellen Daten zu 2023, das gerade zu Ende gegangen ist).
Der Reallohn-Einrbruch auf das Niveau von 2016 war also kein kurzzeitiger Effekt (bei dem Einmalzahlungen geholfen hätten) sondern hat sich verstedigt.
Mein Kritikpunkt an der Grafik wäre, dass dort Tariflöhne genommen werden. Inzwischen sind aber nur noch 41% aller AN im Tarif. Also die Minderheit.
Also kurz mal gegoogelt und bei Destatis die Daten gefunden (https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/Tabellen/liste-reallohnentwicklung.html#134646) Und diese werden dort bestätigt.
Für 2023 werden auch noch ca -2% Verluste Kaufkraftverluste anfallen (wirre Grafik in der Seitenmitte https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/11/PD23_456_62321.html)
Ich finde dieses Thema immer ein wenig nervig, weil sowohl von linker als auch von (neo-)liberaler Seite gern die Fakten verdreht werden. Ein Verarmen kann man nämllich aus dieser Entwicklung nicht absehen. Der Mittelschicht geht es seit Jahrzehnten in etwa gleich gut, tendenziell sogar immer ein bisschen besser. Verluste bei der Kaufkraft in Bezug auf Immobilien wurden durch Gewinne bei der Kaufkraft in Bezug auf ebenfalls sehr wichtige Dinge wie Nahrung und Kleidung mindestens ausgeglichen. Andererseits ist die Produktivität eben nicht nur gleichgeblieben, sondern hat sich - inflationsbereinigt - um mehr als 50% vergrößert. Diese Vergrößerung ist im Wesentlichen bei den Kapitalgebern gelandet.
Zwei Sachen möchte ich dazu sagen:
Ja, der Mitte geht es gut, aber für die Leute mit geringerem Einkommen ist die Inflation weniger aussagekräftig, da sie eine andere Ausgabengewichtung haben. Für die sind die Reallöhne noch stärker gefallen. Und selbst für die Mitte ist es ein gefühlter Wohlstandsverlust, wenn der Reallohn zurück geht, auch wenn er im Mittel über lange Zeiträume gestiegen ist.
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