[-] Alfonsio@feddit.de 1 points 10 months ago

Ein Weihnachtswunder. Die lassen wir doch normalerweise ersaufen. Das muss diese christliche Nächstenliebe sein von der wir immer sprechen.

Und jetzt im Ernst, ich bin sehr froh, dass sie gerettet wurden. Leider werden bald wieder Leute ertrinken. Die Abschottungspolitik der EU ist so ekelhaft.

[-] Alfonsio@feddit.de 1 points 11 months ago

Was halt haargenau passiert ist ist folgendes: (Mindestens) Oberkörperfreie Geiseln haben weiße Fahne geschwenkt. Soldat sieht sie und schreit „Terroristen“ und sofort öffnen mehrere Soldaten das Feuer. Als einer der Soldaten überlebt, flieht und auf Hebräisch nach Hilfe ruft, schießen die Soldaten weiter um ihm den Rest zu geben.

Netanyahu persönlich hat den Vorfall als unglaubliche Tragödie bezeichnet. Was gibt’s da noch zu rechtfertigen?

[-] Alfonsio@feddit.de 16 points 11 months ago

Was gibt’s denn dazu noch zu sagen? Eine Geisel konnte vor den Soldaten fliehen und wurde dann trotzdem im Nachhinein erschossen. Hier wird nichtmal von offizieller Seite bezweifelt, dass dies falsch war.

Vermutlich passieren ähnliche Vorfälle immer wieder. Das ist für mich der eigentliche Skandal. Ein Menschenleben scheint in Gaza nichts wert zu sein. Diesmal kommt allerdings auch von israelischer Seite ein Aufschrei weil's die eigenen erwischt hat. So tragisch wie dieser Vorfall ist, vielleicht öffnet er ja wenigstens ein paar Leuten die Augen.

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submitted 11 months ago* (last edited 11 months ago) by Alfonsio@feddit.de to c/dach@feddit.de

Bei einem Einsatz im Gazastreifen töten israelische Soldaten aus Versehen drei Geiseln. Erste Ermittlungen zeigen nun: Die drei hielten offenbar eine weiße Fahne hoch.

Da wird anscheinend auf alles geschossen, was sich bewegt. Das einzige Versehen war hier vermutlich dass es Israelis waren.

Archive Link: https://archive.is/bYbbo

[-] Alfonsio@feddit.de 5 points 11 months ago

Lol vergleich doch einfach mal den Guardian mit der Zeit. Ganz andere Welt. Guardian ist sicherlich keine Lügenpresse und berichtet dennoch deutlich anders als deutsche Mainstream-Medien (und ja dann kann man traurigerweise verallgemeinern)

[-] Alfonsio@feddit.de 3 points 11 months ago

This seems to be a typical Hasbara account (the Israeli equivalent to Putin trolls).

They keep saying Gaza is not an open air prison. But would they agree to live there for a year like an average civilian?

Would they support the right of Palestine to exist? Would they support the Palestinian right to self determination as people? Do they think Palestinians should have the right to live in their homes?

The answer to all of these questions would be a lot of Blabla leading to an eventual no for an answer. Therefore it makes little sense to interact with these accounts, except for the purpose of calling out their BS

[-] Alfonsio@feddit.de 4 points 11 months ago

You keep repeating Gaza is not a prison. I agree, it’s a concentration camp.

[-] Alfonsio@feddit.de 14 points 11 months ago

Hier noch ein interessantes Beispiel. Die Person die unter jedem Beitrag zum Nahostkonflikt trollt, vermutlich deutsch, findet, ein Israeli soll sich nicht zur Politik in Israel äußern (?). Vielleicht ist auch Palästinensisch-Israelisch gar nicht „echt“ Israelisch genug?

Jedenfalls passt das Zitat aus dem Text ziemlich gut zu den Reaktionen hier.

[-] Alfonsio@feddit.de 9 points 11 months ago

Und hier ein Paradebeispiel. Der Autor, übrigens selber Deutsch-Israeli hat Familie in Israel und Palästina. Hat leider ermordende und vermisste Verwandte in Gaza. Schreibt dennoch einen super ausdifferenzierten Text. Und der User hier sitzt gemütlich zuhause und faselt erstmal irgendwas von Hamas.

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submitted 11 months ago by Alfonsio@feddit.de to c/dach@feddit.de

Aus dem Artikel:

Deutsche Politiker erklären, es sei zu früh für einen Waffenstillstand im Nahen Osten, und deutsche Journalisten schreiben Artikel mit Titeln wie „Für ein Ende des Krieges ist es viel zu früh“. Vom Sofa in Deutschland aus lässt sich so etwas leicht sagen, für jemanden wie mich, der Familie in Israel und Palästina hat, sind diese Worte ein Schlag in die Magengrube, der die tagtägliche Angst um unsere Liebsten nur weiter verstärkt.

[-] Alfonsio@feddit.de 0 points 11 months ago

Look, I don’t know what kind of things matter in your personal life, what bothers you and what you stand up for. From what I understood in your post, you just want to mind your own business and not give a fuck about problems of some people far away. That’s fair and I understand that.

My intention wasn’t to make you feel bad or confront you, and I really understand why you got tired of getting involved in random conflicts. I was too when I saw the invasion of Ukraine by Russia going down. I know it sucks and I feel sorry for the Ukrainans, but I felt the same way I couldn’t do much.

Why what you call discussing about semantics is important for me is simply because this is not just a conflict between neighbors. This is indigenous people facing a setter colonial movement born in Europe not even 200 years ago. And this movement wants to wipe the Palestinians and their whole identity out. It’s literally people fighting for survival.

I’m German-Palestinian and I have lost family in this most recent outbreak of violence and many past conflicts. And so have most of my Palestinian friends unfortunately. I have personally experienced what military occupation does to you, and I’ve experienced what apartheid feels like already as a child.

But I think it isn’t true that it all doesn’t help. I’ve been arguing with strangers about this on Facebook more than 10 years ago when it was still unquestionable to criticize anything Israel does. Arguing in real life with people who had some edgy takes on people being bombed to shit. I went to protests where we were like 50 people. Have seen and supported activists since teenage years (nowadays mostly financially). I had my picture posted somewhere online when I was on a protest. Immigration at Ben Gurion Airport loved it, almost sent me back to Germany.

Why I’m saying this is because I see that public opinion has shifted a lot. Politicians, especially German ones, still want to suppress our voices and equate all Palestinians with Hamas/Terrorists. But people aren’t having it anymore. Of course it doesn’t change things overnight. And I’m wondering how many more children need to be bombed until some old fucks realize how horrible the situation is.

In any case if you actually read this, thanks, and I hope you see now why it was import to me to clear up some things even if maybe 2 other people are reading this.

[-] Alfonsio@feddit.de 2 points 11 months ago

I like it here because of the far left anti-capitalist bs. The internet is full of edgy incel nazis and it’s pretty relieving to have some safe spaces 🤷‍♂️

[-] Alfonsio@feddit.de 6 points 1 year ago

Wenn du auch persönlich betroffen bist, tut es mir leid für dich wie für jeden Menschen weltweit, der von Krieg und Verfolgung betroffen ist.

Abgesehen davon, das ist alles, was dir zu meinem Beitrag einfällt? Find ich ehrlich gesagt schade.

[-] Alfonsio@feddit.de 7 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Jo sorry aber als in Deutschland aufgewachsener Palästinenser kann ich dir nicht zustimmen. Ich bin auch deutscher Staatsbürger und bin absolut gegen die Position der Regierung, sich bedingungslos mit Israel zu solidarisieren. Palästinensische Stimmen werden systematisch unterdrückt, Palästinensische Flaggen sind in Berliner Schulen verboten, Demos wurden pauschal für Wochen verboten.

Ich fühle mich komplett Verarscht, niemand den ich kenne steht auf Terror und Hamas, wir sind aber genauso Menschen, die Träume, Ziele, Wünsche, Geschwister, Eltern, Kinder haben. Verwandte von meinem besten Freund sind gerade schwer Verletzt und liegen im Sterben, weil die Krankenhäuser alle entweder keinen Strom mehr haben, oder sogar bombardiert wurden. Hat Wochen nichts von teilen seiner Familie gehört. Einen Freund auf nem Video von nem Bombenangriff nach wochenlanger Funkstille gesehen. Die Leute haben ja größtenteils keinen Strom und kein Internet mehr.

Das ist die Realität von uns. Und mir gehts noch gut. Dennoch müssen wir täglich darum kämpfen, überhaupt als Menschen gesehen zu werden („they’re human animals“). Die deutsche Öffentlichkeit (also Medien, Politik, etc.) juckt das absolut nicht. Komischerweise ist die halt auch größtenteils besetzt von weißen Eliten.

Sterben scheint nur relevant, wenn es in unserem geopolitischen Interesse ist, dieses Sterben zu instrumentalisieren.

Ich hab mich über die Solidarität mit den Ukrainischen Menschen gefreut, weil ich dachte, es ändert sich vielleicht endlich was. Tut mir unendlich leid, was den Leuten dort angetan wurde. Aber nö, Palästinenser sind wohl zu braun, zu muslimisch, zu weit weg, als dass man mit ihnen Empathie hätte.

Israel ist sicherlich nicht allgemein globaler Süden. Wenn du in die palästinensisch gebliebenen Städte gehst, Nazareth, Umm Fahem, etc. Das ist globaler Süden, weil die keine Kohle für Infrastruktur kriegen.

Aber geh mal zur Dizengoff-Str. oder in ein jüdisches Wohngebiet, da könntest du ebenso gut in New York oder im US-Suburb sein. Globaler Süden bedeutet Opfer vom westlichen Imperialismus und (ehemalige) Kolonien.

Throwaway übrigens weil ich am Flughafen Tel Aviv immer verhört und gefilzt werde. Besteht leider jedes Mal das reale Risiko im Flughafenknast bis zum nächsten Rückflug zu landen, falls die was auf meinem Handy finden was ihnen nicht gefällt.

Redet sich immer leicht über sowas zu sprechen wenn’s einen selbst nicht betrifft.

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Alfonsio

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