"Haben wir keine anderen Probleme?" -Lehrer an Brennpunktschule, kurz vor dem Burnout, leidet noch an Long Covid vom letzten Jahr, Teilzeit wird demnächst auch verboten, Schüler in PISA jetzt schon unterirdisch.
Um die zentrale Frage zu beantworten: Ich glaube die Wortwahl "Narrativ" ist eine dog whistle, die mit enorm viel Subtext aufgeladen ist. Man kann mit einem Wort der neutralsten, faktenbasiertesten, emotionslosesten Berichterstattung jeden Wahrheitsgehalt absprechen, die Absicht dafür sofort auf den Autor zurückwerfen und macht es dem (vermeintlichen) Publikum maximal einfach, das Gelesene zu ignorieren oder sich darüber zu echauffieren, wenn es nicht in das eigene Weltbild passt.
Man unterstellt dem Journalisten damit, nicht an einer Informationsaufbereitung für die Leser interessiert zu sein, sondern dunkle Interessen mysteriöser Hintermänner durch die Auswahl und/oder Darstellung eines Themas vertreten zu wollen. Das Ganze passiert aber gerade noch so subtil, dass man genau das natürlich jederzeit abstreiten kann. Man ist ja nur besorgter Leser, oder wenn jemand widerspricht, dann ist er einfach ein Schlafschaf der alles glaubt, was ihm die Lügenpresse vorwirft.
Erschwerend hinzu kommt aber halt auch, dass der Vorwurf oft eben nicht aus der Luft gegriffen ist. Erstens arbeiten viele Medien nach clickbait Methoden, weil die wenigsten bereit sind, Journalismus zu finanzieren (ich nehme mich hier selbst nicht aus). Außerdem gibt es das prinzipielle Problem, dass man streng genommen immer ein Narrativ hat. Selbst Wikipedia-Artikel haben ein Narrativ, man trifft ja eine Auswahl welchen Inhalt man wie darstellt, und das Ganze soll am Ende kohärent und schlüssig sein. Ohne Narrativ einfach unmöglich. Aber um solche Nuancen geht es den meisten wohl eher nicht, wenn sie das Wort im negativen Sinne benutzen.
Ich finde Hubertus Heil macht vernünftige Dinge. Einige Initiativen von Karl Lauterbach finde ich persönlich auch gut. Aber sonst generell ja, SPD ist für progressive Menschen meist Totalausfall.
Kann schon so sein, wenn die Bedingungen stimmen. Mein Unternehmen zahlt sehr ordentlich, wir haben 35h Woche und dürfen 40% von zu Hause arbeiten, bei Bedarf auch mehr. Wir haben eine angenehme Atmosphäre im Büro und die meisten hassen sich nicht aktiv. Mit manchen mache ich sogar privat ab und zu mal was. Aber klar, wir sind nicht mehr in den 70ern, wo manche außer den Kollegen gar keine Zeit und auch keinen Bedarf an sozialen Kontakten hatten. Wozu auch, wenn man 80h die Woche im Büro abhängt. Aber die Zeiten ändern sich halt.
As I said, I was curious about how other people feel, I was not judging. For me, the ratio of tedium to enjoyment has got to be right. I don't enjoy alpine climbing because you gotta do 4 hour approaches to get 2 hours of climbing, then walk down 6 hours. That ain't my thing. If packing took a week for 3 days vacation, you would feel the same, I am pretty certain. Same thing with some boardgames: If learning the rules and setting everything up takes longer than the game itself, why bother?
That's a really interesting thought. Makes sense to me. I don't feel understimulated at work, so maybe that's just not something for me then.
I am not into board games. What you describe sounds like Gamification, but in reverse. Do you people not have exhausting, tedious day jobs to fill that space? Why even attempt something like this? Honestly curious.
Es sind ja jetzt schon alle verwundert, irritiert und verärgert, weil sich ein paar Menschen ab und zu an einer Straße festkleben und lokal den Verkehr leicht beeinträchtigen.
Als ob diese Menschen das tun, weil ihnen langweilig wäre. Selbst der leiseste Protest gegen irgendwas, was mit fossilen Energien zu tun hat, erzeugt eine ultra-heftige Abwehrreaktion bei vielen Leuten. Dabei ist das total irrational, denn CO2-neutrale Energie gibt es ja mehr als genug, wir müssten sie nur nutzen. Aber komischerweise tun dann die selben Leute, die sonst immer was von Technologieoffenheit schwafeln so, als ob das technisch (noch) nicht machbar wäre.
Marcel Fratzscher ist zusammen mit Ulrich Schneider eine der wenigen Stimmen der Vernunft im sonstigen neoliberalen Propaganda-Getöse. Alle anderen sprechen immer von Gewinnen und Profiten, als ob das das Alpha und Omega jeder Volkswortschaft sein muss. Nicht die beiden. Bin sehr froh darüber, dass die beiden in letzter Zeit öfter zu Wort kommen. Ob sich davon was ändert, bin ich allerdings skeptisch.
Gibt keine rationalen Gründe dagegen (auf die man nicht bei der Entwicklung bereits achten/eingehen kann).
Naja, nach der kapitalistischen Ratio ist es sinnvoll, wenn ich Kunden nötigen möchte, sich das nächste Gerät aus meinem Haus mit proprietärer Software zu holen. Gut für den Verbraucher ist das natürlich nicht, aber aus Sicht der Unternehmen nicht irrational.
Sehe ich genauso. 150k€ brutto ist ein ziemlich dickes Einkommen, selbst in München. Klar hat man da noch kein Sommerhaus am Starnberger See, aber man ist auch nicht auf staatliche Transferleistungen angewiesen. Wer soviel Geld verdient, für den sind ein paar Euro im Monat hin oder her kein entscheidendes Argument für oder gegen Kinder.
Meine Frau und ich verdienen beide am oberen Ende IGM Tarif und kommen zusammen auf gut 140k€ oder so. Reicht für ein Reihenhaus und jedes Jahr Urlaub, was soll ich da noch groß Geld vom Staat verlangen? Der hat mir mein Bafög bezahlt und subventioniert schon Kita und Kindergarten. Kindergeld und Freibeträge gibt's obendrauf. Irgendwann ist auach mal gut. Aber klar, dass CxU und FDP da wieder für ihr Kernklientel lobbyieren müssen und zusätzlich natürlich nach jedem Strohhalm greifen, nur um die Regierung kritisieren zu können. Denen kann die Ampel ja eh nichts rechtmachen. Und die Medien plappern das einfach nur nach, es ist zum Kotzen.
So geht Fehlerkultur! Vollkommene Transparenz, reine Fakten, sonst nichts. Eine eigene Einschätzung, was genau daran fehlerhaft war, und dann auch noch das Sahnehäubchen "So machen wir es konkret in Zukunft besser". Wenn Strg-F wenigstens einen dieser drei Punkte erreicht hätte, wäre die ganze Sache nie so hochgekocht.