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submitted 5 months ago by Temperche@feddit.de to c/dach@feddit.de

Habt ihr auch das Gefühl, dass bei Kritik gewalttätig werdende Muslime (nicht nur hier sondern auch bei Charlie Hebdo o.ä.) dazu führen, dass sich Islamkritik öfter verkniffen wird als Kritik an anderen Religionen? Insofern könnte man dieses Verhalten aus Sicht der muslimischen Fundamentalisten durchaus als "erfolgreich" bewerten, auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht, oder?

11
submitted 5 months ago by Temperche@feddit.de to c/deutschland@feddit.de

Der Anzeigenhauptmeister, den inzwischen bestimmt jeder kennt, wurde nun von einem Gericht verurteilt. Wart ihr der Meinung, dass er immer im Rahmen der Legalität handelt? Ich nicht.

[-] Temperche@feddit.de 13 points 6 months ago

I've noticed that some instances, including lemmy.world, are getting more aggressive with blocking other instances (also due to assumed "spam"). At the same time, the /all/ feed is only populated by the communities that other users of your instance are subscribing to. I'd look in some newcommunities communities to subscribe to more interesting communities so that they pop up in your /all/ feed. Another reason is probably also that many people are moving away from lemmy.world to smaller instances.

[-] Temperche@feddit.de 57 points 6 months ago

PopOS handles nvidia drivers perfectly.

[-] Temperche@feddit.de 20 points 8 months ago* (last edited 8 months ago)

In den Köpfen vieler Menschen scheint noch nicht angekommen zu sein, dass man den menschengemachten Klimawandel nicht durch Technologie/"Investitionen" kompensieren kann, sondern diesen an der Wurzel bekämpfen muss, indem man CO2-Ausstoß vermeidet.

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submitted 11 months ago by Temperche@feddit.de to c/dach@feddit.de

Hallo zusammen,

seit vielen Jahren trage ich Levis 501. Der Schnitt sitzt mir perfekt. Allerdings kann ich einen stetigen Qualitätsabfall wahrnehmen. Es tun sich bei mir nun vor allem im Schrittbereich ständig neue Löcher auf, innerhalb von wenigen Monaten nach Kauf. Deshalb bin ich auf der Suche nach einer Alternative mit dem gleichen Schnitt aber mit besserem Stoff.

Mit einer ersten Recherche fand ich Nudie Lean Deans sowie New Standard A.P.C. Jeans. Würdet ihr mir eine davon empfehlen oder habt ihr bessere Alternativen in Petto?

Danke für eure Hilfe! Temperche

1

geteilt von: https://feddit.de/post/4931999

Hi everyone,

I'd like to have my apps as tiles within a full-screen view (ideally called via pressing the Windows button on the keyboard) in Linux, pretty much the Windows Metro look as seen above. I have all the icon files and just need to link them to the apps themselves. Might you know of a way to do that?

Thanks for your help! Temperche

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submitted 1 year ago by Temperche@feddit.de to c/linux@lemmy.ml

Hi everyone,

I'd like to have my apps as tiles within a full-screen view (ideally called via pressing the Windows button on the keyboard) in Linux, pretty much the Windows Metro look as seen above. I have all the icon files and just need to link them to the apps themselves. Might you know of a way to do that?

Thanks for your help! Temperche

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submitted 1 year ago* (last edited 1 year ago) by Temperche@feddit.de to c/dach@feddit.de

Diesen Text wollte ich mit euch teilen, weil mich interessiert, wie eure Einstellung zu KI-generierten Zeitungsartikeln ist. Ich würde diese aus Prinzip nicht lesen, da diese für mich keinen Mehrwert bieten. Darum finde ich es den Lesern gegenüber unverschämt, wenn man einen "echt" wirkenden Autorennamen (sogar mit menschlichem Bild!) an den Artikel anhängt, anstelle ehrlich zu sein mit "Quelle: ChatGPT" und ein Bild einer Platine o.ä.

Volltext:

Sie braucht keinen Schlaf: Beim Kölner „Express“ arbeitet eine neue Kollegin. Sie ist ungeheuer fleißig. Ihre Texte sind allerdings mit größter Vorsicht zu genießen.

Dürfen wir Ihnen die Journalistin des Monats, ach was – lassen Sie uns doch gleich Wochenzeitungssuperlative gebrauchen –, des Jahrhunderts vorstellen? Klara Indernach, bitte sehr. Sie arbeitet beim Kölner Boulevardblatt „Express“, sie hat nie schlechte Laune, braucht keinen Schlaf, kein Koffein – ihre bewusstseinserweiternde Droge ist Text – und, das Beste: Lohn braucht sie auch nicht.

Nein, die Neue beim Kölner „Express“ ist keine Praktikantin, sondern vollwertiges Mitglied der Redaktion. Und als eine Art „Digital Native“ ein echtes Arbeitstier. Allein am Dienstag erschienen von ihr dreizehn Texte, der erste um 7.45 Uhr, der letzte um 23.52 Uhr. Sie schreibt über Sport, Gesundheit, Verbrechen, Köln und Umland, Prominente, Trash-TV, Verkehr, aber auch über Nachhaltigkeit.

Ein besonderes Händchen hat sie für Hammer-Schlagzeilen: „Und das schon seit Jahren / Rachel stillt ihren Ehemann (30) viermal täglich“; „Steuert Sylt auf Notstand zu? / Feuerwehr gibt Menschen Anweisungen für Brandfall: ‚Viel Erfolg‘“; „Fuß ihres Babys schaute bereits heraus / Teenagerin bemerkt Schwangerschaft erst kurz vor der Geburt“. Ist Frau Indernach eine Zeitreisende?

Kleines Manko: Ihre Texte fesseln den Leser vermutlich nicht so sehr, dass er sie bis zum Ende liest. Das müsste er aber, um das finstere Geheimnis der neuen „Express“-Kollegin zu erfahren: Frau Indernach ist eine Zeitreisende, die immer wieder in denselben Arbeitstag zurückreist, um den Clickbait-Artikelausstoß des Blattes signifikant in die Höhe zu treiben. Kleiner Scherz, Frau Indernach ist keine Frau, zumindest nicht im biologischen Sinne, auch kein Mensch. Am Ende ihrer Texte findet sich folgender Hinweis: „Dieser Text wurde mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellt.“

Das Programm Frau Indernach schreibt nicht, es „erstellt“. Das ist ernüchternd. Der Blick aufs Autorenprofil verrät: „Klara Indernach ist der Name für Texte, die wir mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellen. Wenn Artikel zu einem großen Teil mit Hilfe von KI generiert wurden, markieren wir sie entsprechend.“ Aber wer ist diese sympathische blonde Frau, die uns vom Autorinnenfoto entgegenlächelt? „Das Profilfoto wurde mit Hilfe von Midjourney (A. d. R.: ein durch Künstliche Intelligenz unterstützter Bildgenerator) erstellt.“

Was tröstet uns Journalisten an dieser Geschichte, in der K.I. für vieles stehen kann (kluges Investment, kalte Ignoranz oder Kölner Irrweg)? Allenfalls, dass mit der Erstellung von Texten mit Titeln wie „Deutlich gezeichnet / Ging ,Knossi‘ in Kanada durch die Hölle? Erstes Statement nach Überlebenskampf“ kein menschliches Gehirn mehr belästigt wurde. Traurig bleibt, dass es einer steigenden Zahl an Lesern egal sein wird.

[-] Temperche@feddit.de 32 points 1 year ago

Do you aim for Lemmy to become GDPR-compatible in the future ( see https://gdpr-info.eu/ for details)?

[-] Temperche@feddit.de 20 points 1 year ago

Will you implement an sorting algorithm that would show more content from small, neglected, unknown communities/instances on the main /all/ timeline so that they are more discoverable and will be seen rather than only showing the most-liked posts from huge communities/instances?

[-] Temperche@feddit.de 29 points 1 year ago

Consider becoming a patron of the lemmy developer, this will benefit all instances:

https://www.patreon.com/dessalines

5

geteilt von: https://feddit.de/post/2271325

Hallo zusammen,

ich überlege, einen unbewohnten hölzernen Dachstuhlboden eines Freundes zu dämmen, da ich mir das nicht schwer vorstelle, er aber zwei linke Hände und kaum Geld hat. Ich würde eine Dampfsperre und 20 cm Mineralwolle drauflegen, um einen U-Wert von 0,14 zu erreichen. Da auf dem Dachboden sowieso nicht herumgelaufen wird, brauche ich wohl keine Konstruktion darüber. Allerdings will ich sichergehen, dass ich nichts falschmache. Da es auf Feddit leider noch keine Heimwerkercommunity gibt, wollte ich euch fragen, ob ihr mir Quellen empfehlen oder Tipps geben könnt, damit ich nichts falsch mache.

Danke für eure Hilfe!

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submitted 1 year ago by Temperche@feddit.de to c/dach@feddit.de

Hallo zusammen,

ich überlege, einen unbewohnten hölzernen Dachstuhlboden eines Freundes zu dämmen, da ich mir das nicht schwer vorstelle, er aber zwei linke Hände und kaum Geld hat. Ich würde eine Dampfsperre und 20 cm Mineralwolle drauflegen, um einen U-Wert von 0,14 zu erreichen. Da auf dem Dachboden sowieso nicht herumgelaufen wird, brauche ich wohl keine Konstruktion darüber. Allerdings will ich sichergehen, dass ich nichts falschmache. Da es auf Feddit leider noch keine Heimwerkercommunity gibt, wollte ich euch fragen, ob ihr mir Quellen empfehlen oder Tipps geben könnt, damit ich nichts falsch mache.

Danke für eure Hilfe!

[-] Temperche@feddit.de 57 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Also, this graph does not take into account kbin which is essentially the same kind of software as lemmy but tracked seperately. Better data can be found here: https://fedidb.org/current-events/threadiverse

Also, instance hopping and users registering on multiple instances before picking only one/being active on only once may be an explanation.

5
submitted 1 year ago by Temperche@feddit.de to c/main@feddit.de

geteilt von: https://feddit.de/post/2130695

geteilt von: https://lemmy.world/post/2515668

Please note this is just a beta and there are going to be bugs, but it works and it works nicely. Have fun.

35
submitted 1 year ago by Temperche@feddit.de to c/dach@feddit.de

geteilt von: https://lemmy.world/post/2515668

Please note this is just a beta and there are going to be bugs, but it works and it works nicely. Have fun.

14
submitted 1 year ago* (last edited 1 year ago) by Temperche@feddit.de to c/fragfeddit@feddit.de

Hallo zusammen,

ich hätte gerne einen Tee, den es in einem holländischen Teeladen gibt (von simonlevelt.nl/ ), aber 12 Euro Versandkosten sind mir etwas zuviel. Daher meine Frage an euch - gibt es vielleicht jemanden, der demnächst in Amsterdam oder einer anderen holländischen Großstadt (die Firma gibts in fast jeder Großstadt mit einer Filiale) ist und mir eine kleine Portion mitbringen kann? Wenn ja, bitte PN!

Viele Grüße, Temperche

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submitted 1 year ago by Temperche@feddit.de to c/main@feddit.de

Die Suchmaschine findet ihr hier: https://lemmyverse.net/communities

[-] Temperche@feddit.de 24 points 1 year ago

Wie ich es verstanden habe, geht es hier um Wahrscheinlichkeiten, nicht um absolute Zahlen.

[-] Temperche@feddit.de 35 points 1 year ago

"Mehrere gelungene, aber ergebnislose Vorstellungsgespräche später (eines davon führte ich auf Hawaii am Tag der Hochzeit meines besten Freundes) war ich immer noch arbeitslos. (Nebenbei bemerkt: Diese wunderschöne Reise nach Hawaii brachte mich in eine Schulden-Stress-Spirale, wie ich sie noch nie erlebt hatte.)"

Vielleicht sollte man nicht nach Hawaii reisen, wenn man kein Geld dafür hat ;)

[-] Temperche@feddit.de 17 points 1 year ago

Habe diese Informationen von einem Inder bekommen:

"Der Bildungsausschuss, der diese Änderungen vorgenommen hat, ist eng mit der Regierung verbunden. Sie trifft Entscheidungen für eines der größeren Bildungssysteme in Indien. Es gibt aber auch einzelne Behörden in den einzelnen Bundesstaaten und weitere private Behörden, die genauso groß sind und die diese Änderungen nicht unbedingt vornehmen werden, so dass nicht alle Schulen davon betroffen sind."

[-] Temperche@feddit.de 130 points 1 year ago

Interessant, dass der Schaden bei den Autos hervorgehoben wird anstelle der erfolgreiche Schutz der Radfahrer.. Wissing, übernehmen Sie!

[-] Temperche@feddit.de 27 points 1 year ago

Die Deutschen wollen beim Immobilienkauf alles richtig machen und kaufen erst im fortgeschrittenen Alter. Dabei hat die Idee der Lebensabschnittsimmobilie ihren Reiz.

Die Deutschen sind Spätzünder. Eine Immobilie kaufen sie sich im Durchschnitt erst im fortgeschrittenen Alter von knapp 40 Jahren, wenn sie beruflich schon etwas erreicht haben. Bis dahin sind ihre Ansprüche gewachsen, während die Kompromissfähigkeit nachgelassen hat. Für ihre Wünsche, wie das eigene Zuhause sein soll, hat das Folgen. Fragt man Makler und Bauträger, heißt es: Wer sich in dieser Lebensphase auf dem Immobilienmarkt umsehe, wolle sich unbedingt verbessern. Es geht um mehr Platz und Komfort, also mindestens ein weiteres Zimmer und WC, gern ein zweites Bad, Balkon oder Terrasse, am liebsten beides samt Garten.

Nicht wenige müssen dann allerdings feststellen, dass ihnen dafür die Mittel fehlen. Jahrelang hatten sie es nicht eilig, sich ein Eigenheim zuzulegen. Nun, mit um die vierzig, sorgen sie sich, dass sie den richtigen Zeitpunkt womöglich verpassen könnten, wenn nicht schon verpasst haben.

Antonia Radu ist jung, in ihrer Lebenssituation kann sie beim Immo­bilienkauf klein anfangen. Wobei „klein“ auf einem Wohnungsmarkt wie Frankfurt, der die höchsten Quadratmeterpreise des Landes besitzt, zugegebenermaßen relativ ist. Die Volkswirtin hat sich nach nicht mal zwei Jahren im Beruf entschieden, in eine eigene Wohnung zu ziehen, statt weiter Miete zu zahlen. Für den langfristigen Vermögensaufbau sei eine Immobilie eine sehr gute Investition, ist sie überzeugt. Ein Eigenheim in guter Lage zu besitzen gilt schließlich in Hinblick auf die finanzielle Absicherung im Alter als wesentlicher Baustein. Den besitzt in Deutschland nur weniger als die Hälfte der Bevölkerung. In Europa gibt es nur in der Schweiz noch mehr Mieterhaushalte. Ansparen statt Miete zahlen

Unlängst haben Antonia Radu und ihr Freund den Vertrag für eine fast 80 Quadratmeter große Zweizimmerwohnung in Frankfurt unterschrieben. Ohne Balkon. Drei Zimmer wären schöner gewesen, erzählt Radu, die überwiegend von zu Hause aus arbeitet und eigentlich anders heißt. Aber es fand sich nichts Passendes: „Wir haben Abstriche gemacht.“

Die Wohnung in einem sanierten Altbau hat 430.000 Euro gekostet. Die Bank finanzierte dem Paar 95 Prozent des Kaufpreises. Zwei ordentlich verdienende Berufsanfänger, die noch mehr als drei Jahrzehnte im Arbeitsleben, inklusive Gehaltssprüngen, vor sich haben, und eine so­lide Immobilie in guter Lage – für den Kreditgeber ist das Risiko klein.

Zehn Jahre lang läuft der Kredit, für den die beiden 3,8 Prozent Zinsen zahlen. Einschließlich Tilgung zahlen sie nun monatlich 2000 Euro. Würde es so weitergehen, wäre die Wohnung nach 30 Jahren abbezahlt. „Das ist monatlich viel Geld, aber anders als bei der Miete sparen wir dadurch ja etwas an“, sagt die Ökonomin. In Spanien nichts ungewöhnliches

Mit ihren 25 Jahren ist sie als Immobilienkäuferin in Deutschland ei­ne Ausnahme. In diesem Alter wissen andere noch überhaupt nicht, was und wo sie arbeiten werden. Geschweige denn, dass sie ihre finanziellen Möglichkeiten für einen Kauf überschlagen. Daran ändert auch der Einstieg ins Berufsleben bei den wenigsten etwas. Dabei ist die theoretische Kauflust nach einer repräsen­tativen Erhebung der GfK, früher als Gesellschaft für Konsumforschung bekannt, aus dem Herbst vergangenen Jahres unter den 18- bis 29-Jährigen mit 70 Prozent so groß wie in keiner anderen Altersgruppe.

Die Wirklichkeit sieht anders aus. Für eine Studie zur Ungleichheit haben sich die Soziologen Thomas Hinz und Or Cohen Raviv von der Uni­versität Konstanz die Wohnsituation junger Erwachsener in Ländern der Eu­ropäischen Union angesehen. Die Deutschen bilden nach den Österreichern in puncto Immobilieneigentum das Schlusslicht – mit deutlichem Abstand. Antonia Radu und ihr Freund werden demnach zu den 27 Prozent ge­hören, die hierzulande schon in jungen Jahren in einer eigenen Immobilie wohnen. In Frankreich dagegen ist es immerhin die Hälfte, in Spanien sind es sogar fast 70 Prozent. Wer es sich irgendwie leisten kann, zieht dort so bald wie möglich in ein eigenes Studio oder eine kleine Wohnung. Genau das hat Antonia Radu während ihres Masterstudiums in Madrid beobachtet. Jung mit einer kleinen Immobilie anfangen – für ihre spanischen Bekannten war das nichts Ungewöhnliches.

Die Finanzberaterin Andrea Betzler hält das für einen cleveren Schritt. Sofern die Voraussetzungen stimmen. Wer ein sicheres Einkommen habe und ein „Einsteigermodell“ wäh­le, also erst mal eine der aktuellen Lebenslage angemessene Immobilie, lege den Grundstein, sich später mehr leisten zu können, sagt die Fachfrau vom Immobilienkredit­finanzierer Dr. Klein in Hannover. Wichtig sei aber, dass die jungen Käufer sich nicht übernehmen. „Mentalitätswechsel“ vorausgesetzt

Nach Betzlers Erfahrung leistet sich diese Käufergruppe eine Erstimmobilie mit 45 bis 75 Quadratmetern, in Stadtrandlage oder einem noch nicht so teuren Viertel, aber mit guter Anbindung. „Das ist bei der Auswahl wichtig, denn so ein Objekt lässt sich später auch gut vermieten oder weiterverkaufen“, erläutert die Finanzierungsexpertin.

Unter diesem Aspekt hat auch Antonia Radu ihre Wahl getroffen, und sich dafür sehr gezielt auf die Suche gemacht. Die Zweizimmerwohnung, die in einem netten Viertel liegt, ist mit Blick auf die Zukunft eine gute Wahl, ist sie sicher. Für das deutsche Durchschnittsohr klingt das unlogisch. Schließlich wird diese Wohnung dem Paar, ob mit oder ohne Kinder, wohl irgendwann zu klein werden. Oder es will in einem ruhigeren Umfeld wohnen. Oder es muss berufsbedingt umziehen. Die beiden frischgebackenen Eigentümer haben das bedacht. Abgeschreckt hat es sie nicht. Denn „wenn sich die Umstände ändern, ziehen wir um“, zeigt sich Radu pragmatisch.

So zu denken setzt jedoch einen „Mentalitätswechsel“ voraus, wie es Michael Voigtländer, Immobilienökonom am in Köln ansässigen IW Institut der deutschen Wirtschaft, formuliert. Auch er lenkt den Blick auf das Ausland, wo es etwa in den angelsächsischen Ländern weit verbreitet ist, Wohnungen und Häuser zu kaufen und zu verkaufen, wenn die Umstände sich ändern. „Das erfordert aber ein aktives Investieren“, sagt Voigtländer – und das sei in un­serer Gesellschaft bisher noch nicht so verbreitet.

In der ersten Immobilie alt werden?

Hierzulande denken die meisten nach wie vor: Man kauft nur einmal im Leben. Deshalb soll alles möglichst passen, am besten bis in alle Ewigkeit. Dass das ein Trugschluss ist, erfahren Hausbesitzer spätestens, wenn das letzte Kind ausgezogen ist und sie im Alter in einer viel zu großen Immobilie zurückbleiben.

Die Vorstellung, in der ersten und einzigen Immobilie alt zu werden, stammt aus einer Zeit, als die Lebensläufe deutlich festgelegter waren als heute. Es ist aber nicht nur eine Frage der Mentalität, dass sich die Deutschen mit dem Immobilienkauf so schwer tun. Dafür gibt es auch finanzielle Gründe. Die größte Hürde für Mieterhaushalte zwischen 30 und 44 Jahren ist das fehlende Ei­genkapital, wie eine Untersuchung des Forschungsinstituts Empirica für die Jahre 2013 bis 2022 zeigt. Um überhaupt einen Kre­dit zu bekommen, müssen Käufer um die 20 Prozent des Kaufpreises aus eigenen Mitteln aufbringen. Und wie das Forscherteam Ravi und Hinz von der Universität Konstanz in seinem internationalen Vergleich herausgefunden hat, hängt die Frage, ob man sich eine Immobilie leisten kann, besonders in Deutschland vom Vermögen der Eltern ab. Besitzen sie eine Immobilie, sind ihre Kinder bei der Eigentumsbildung im Vorteil. Muss die Maklerprovision so hoch sein?

Auch Antonia Radu und ihr Freund, von denen die Bank nur ein Eigen­kapital in Höhe von 5 Prozent erwartete, waren auf die finanzielle Hilfe der Eltern angewiesen. Sie unterstützten die beiden mit 50.000 Euro. „Sonst wäre es nicht gegangen.“ Denn mit den eigenen finanziellen Mitteln für die Immobilie ist es nicht getan. Richtig viel müssen die Käufer für die Nebenkosten ausgeben, die sich nach der Höhe des Kaufpreises richten. Da ist die von den Ländern festgesetzte Grunderwerbsteuer; in Hessen sind das aktuell 6 Prozent des Kaufpreises. Für Notar und Grundbucheintrag werden 1,5 Prozent fällig, und der Makler erhält 7 Prozent Vermittlungsprovision, die sich Käufer und Verkäufer teilen. Antonia Radu und ihr Freund zahlten allein dafür 15.000 Euro.

Nicht zuletzt diese zusätzlich nötigen finanziellen Mittel, die Immo­bilienkäufer nicht über einen Kredit finanzieren können, erschweren den Kauf. Bei manchen sind sie das Zünglein an der Waage. Für IW-Ökonom Michael Voigtländer zählen sie daher zu den wesentlichen Stellschrauben, an denen sich drehen lässt. Muss die Maklerprovision so hoch sein? Die Bundesländer könnten zum Beispiel die Grunderwerbsteuer für Selbstnutzer wie Radu deutlich senken. In den Niederlanden etwa zahlen sie nur 2 Prozent, in Dänemark kassiert der Staat sogar weniger als 1 Prozent. Im Finanzministerium in Berlin liegt ein entsprechender Diskussionsentwurf vor.

Das könnte es auch weniger vermögenden Haushalten leichter machen, eine Wohnung zu kaufen. Den deutschen Erstkäufer würde es vermutlich verjüngen, und die Eigentumsquote erhöhen.

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Temperche

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