Im nächsten Tatort München: "Szene 1: STADT - TAG
Max, ein lethargischer arbeitsloser Bürgergeldempfänger, starrt auf die Stellenanzeigen, ohne Hoffnung auf Erfolg. Im Hintergrund hängt ein Bild von Lukas Bauer, dem charismatischen Manager und Wohltäter, der die Arbeitsplätze in der Stadt geschaffen hat.
Szene 2: PARK - NACHT
In einem Schattenreich des Parks lauert Max mit einer zerbrochenen Flasche bewaffnet. Lukas Bauer, der schwere Arbeit leistende Manager, joggt vorbei, nichtsahnend.
Szene 3: PARK - NACHT
Max sticht heimtückisch auf Lukas ein, raubt ihm seine Wertsachen und lässt ihn blutend zurück. Während Lukas um sein Leben ringt, schleppt Max seine Beute davon, ein Zeichen für die Wertlosigkeit seiner Existenz und den Verlust eines wahren Stützpfeilers der Gesellschaft."
Ist so. Als progressiver linker Mensch hat man kaum eine Repräsentanz. Es gibt ständig nur Durchhalteparolen und Relativierungen, aber sobald irgendwas konkret werden soll, ist es plötzlich wieder ganz still. Wir Linken sind doch nur noch dabei, den Ereignissen nachzulaufen und zu reagieren und müssen gleichzeitig mit ansehen, wie der reaktionäre Blob alles nach und nach in sich hinein schlingt. Und am Ende bedeutet diese Demokratie ja auch nur, dass wir, wie im Kommentar darüber richtig angemerkt, die Zustände abnicken können, oder halt mal das Kreuzchen woanders machen, was am Ende auch wieder nur ein Abnicken ist, aber halt woanders. Insofern könnte man den Fokus wieder auf mehr Ungehorsam richten, allersdings fehlen hier einfach die Mittel, um daraus eine so überwätigende Bewegung entstehen zu lassen, die tatsächlich eine Veränderung bewirkt respektive erzwingt.