Ein Behördentermin für 2,45 Euro, fünf Termine gibt es mit Rabatt für 9,95 Euro. Ein Mönchengladbacher Unternehmen hat aus den teils langen Wartezeiten auf Termine beim Amt ein Geschäftsmodell gemacht. Offenbar reserviert der Anbieter die Slots zum Beispiel für Personalausweis-Anträge oder KFZ-Zulassungen online und verkauft sie weiter.
Laut Internetauftritt des Anbieters geht das nicht nur in Mönchengladbach, sondern auch in Neuss und Düsseldorf. Weitere Städten sollen folgen, unter anderem Dortmund.
Stadt Mönchengladbach will sich gegen Terminhandel wehren
"Eine Reisepassverlängerung obwohl der Urlaub kurz bevor steht?", wirbt das Unternehmen auf seiner Internetseite. Oder "einen Camper gekauft, und sie wollen am Wochenende bereits damit in Urlaub fahren?". Das sei nun kein Problem mehr, man habe auch kurzfristige Termine im Programm.
Der Stadt Mönchengladbach passt das Angebot allerdings überhaupt nicht. Nach erster Prüfung sieht sie zwar rechtlich keine Möglichkeit, es einfach zu unterbinden. Allerdings prüft die Behörde, ob sie technisch verhindern kann, dass die Behördentermine reihenweise blockiert und dann weiterverkauft werden.
Die Stadt war zuletzt wegen langer Wartezeiten beim Bürgerservice und bei den Meldestellen in die Kritik geraten. Nach diversen Gegenmaßnahmen sei die Situation aber besser geworden.
Der Anbieter der Behördentermine hat sich auf WDR-Anfrage noch nicht zu der Sache geäußert.
Er sagt ja, dass er eben nicht künstlich verknappt, sondern nur auf Anfrage Termine reserviert und mittels eines Scripts schnell weiß, wann es neue Termine gibt
In der ursprünglichen Version lagen dazu noch keine Informationen vor, vgl. den von mir geposteten Volltext.