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this post was submitted on 28 Nov 2023
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MODERATORS
Ich würde das ja auch für gut halten, wenn ich nicht absolut überzeugt wäre, dass das in kürzester Zeit zu einer absoluten Datenschutzkatastrophe führen wird.
Habe die Diskussion in Deutschland jetzt nicht so mitverfolgt, was genau sind die Sorgen hier?
Ich selbst wohne seit 7 Jahren in Schweden, wo vieles digital ist. Es gibt 1-2 Sachen in diesem Land, wo ich die Umsetzung der Digitalisierung problematisch finde, aber im Gesundheitswesen finde ich ist das nicht der Fall. Aber vielleicht bin ich da nur desensibilisiert?
Die Daten werden pseudonomysiert. Es werden also nur einige Identifikationsmerkmale wie Name und Anschrift entfernt. Jeder beliebige weitere Datensatz zur Kreuzreferenzierung macht das wertlos (also z.B. in deiner Patientenakte, die die Wohnregion enthält, ist 'ne Schwangerschaft und Geburt vermerkt -> Abgleich mit verfügbaren Melderegistern und Klarname/Adresse sind bekannt).
Damit müsste ich mich schonmal grundsätzlich drauf verlassen, dass der komplette Datensatz vernünftig geschützt ist, was manches mal schon fraglich ist. Wird er jetzt aber tatsächlich überhaupt nicht. Nicht nur liegen die Daten nicht irgendwo zentral (oder besser noch dezentral beim Hausarzt) sondern die werden komplett weitergeben, ohne meine Einwilligung übrigens auch noch (was de facto nicht mit der Datenschutzgrundverordnung der EU vereinbar ist). And jeden behandelten Arzt, an jedes Krankenhaus... ach, und damit ich mich gar nicht mehr fragen muss, wie sicher die alle sind und ob nicht der nächste Hack irgendeines Krankenhauses unter tausenden anderen auch meine Daten betrifft, auch direkt an die Wirtschaft zu "Forschungszwecken".
Freust du dich heutzutage über die kiloweise Papiermüll und 3 Dutzend Spammails pro Tag. Das ist wie gut die Wirtschaft auf deine Daten aufpasst (die dürften sie nämlich rechtlich auch nicht einfach weitergeben - tatsächlich findet ein Handel damit statt). Was deine Gesundheitsdaten angeht, kann dann also jeder Versicherer ab jetzt die paar Euro ausgeben, um an deine Daten zu kommen, und sich erstmal deine komplette Krankengeschichte anschauen. Oder schonmal von Leute gehört, die arbeitstechnisch Probleme bekommen haben, weil Texte oder Bilder von ihnen Jahre später aufgetaucht sind? Wie wär's dann stattdessen mit unangenehmen Erkrankung, peinlichen Verletzung oder psychologischen Begutachtung zeit deines Lebens... nagut, realistisch werden das wohl Arbeitgeber eher vor deiner Einstellung standardmäßig prüfen, also kein Problem später *hust*\
Das wäre tatsächlich ein viel laxerer Umgang als der, der mit meinen Daten in Schweden passiert (so weit ich weiß zumindest…). Ich werde stets nach Einwilligung gefragt, ob meine Daten für einen neuen Arzt etc zur Verfügung stehen sollen. Und ob ich die Daten überhaupt digital haben will, glaube ich auch.
In diesem Maße finde ich das ganze sinnvoll. Weitergabe zu Forschungszwecken oder anderen Gründen ist natürlich ein komplett anderes Kaliber.
Ich habe hier mit dem üblichen deutschen „aaaaah meine Daten digital, schrecklich, bitte alles nur ausdrucken!!!“ gerechnet.
Nö, die geplante deutsche Regelung sah bereits einen opt-out statt opt-in Mechanismus vor, was zu 'ner Menge Kritik geführt hat und viel Gespräche darüber, wie Versicherungen ihre Kunden im Detail zu den Möglichkeiten informieren müssen.
Diese europäische Regelung sieht nicht mal ein generelle opt-out Möglichkeit, geschweige denn ein Widerspruchsrecht vor. Dass Leute sich über den Datenschutz aufregen, ist ind er Tat typisch deutsch. Dass andere Länder, in denen die Richtlinie dann so auch umgesetzt werden muss, sich nicht aufregen (meist weil sie gar nicht groß in den Medien informiert werden) halt ich allerdings schon für ausgesprochen gefährlich. Und ich hab auch keine Ahnung, wie das (gerade in Anbetracht der ebenfalls von der EU stammenden Datenschutzrichtlinien) rechtlich funktionieren soll.
@Mad_Punda
Es ist die gleiche Frage wie bei allen persönlichen Daten.
Wie immer dreht sich die Kritik darum wer die Daten hält und was damit gemacht wird.
Jedes Datum das existiert kann gegen dich verwendet werden. Vom Staat, vom Arbeitgeber, von einer Versicherung, von Kriminellen, von politischen Gegner.
Es ist schon länger im Gespräch das Unis, Phramakonzerne einfach alle Gesundsheitsdaten kriegen sollen, für KI und Forschung oder so. Jeden Termin beim, jede Krankheit. Alles.
@Mad_Punda Ob du den CEOs von Bayer und Phizer oder sonst wem, traust deine Daten nicht zu deinem Nachteil und für deren Profit auszunutzen, musst du selbst wissen.
Zentralisierte Vorhaltung der Daten und geplante Weitergabe zu "Forschungszwecken", auch an private Interessenten.
Digitale Patientenakte wäre auch dezentral machbar. z.B. Pflege und Vorhaltung der originalen Akte beim Hausarzt, der braucht die Patientenakte eh. Mit der heute möglichen Speichertechnologie sollte es eigentlich kein Problem sein, eine Krankenkassenkarte zu bauen, auf der sich eine sehr vollständige Kopie der Krankenakte, natürlich gegen unbefugten Zugriff und Manipulation geschützt, speichern lässt. Damit hätten die Patienten mehr Kontrolle über die Weitergabe der Daten, die Daten könnten trotzdem sehr schnell auch offline weitergegeben werden, was wegfallen würde wäre ein zentraler Datentrog, an dem sich die Datenschweine tummeln und fettfressen können.
Ne das sind alles nur loser die keine Verbesserung wollen.
Digitalisierung muss nicht zu Datenschutzproblemen führen. Tut es nur in Deutschland wegen zu vielen inkompetenten Deppen in der Verwaltung und jeglichen Positionen mit Entscheidungshoheit.
Mir egal, fax muss weg. Funktioniert auch im norden. Geht hier also auch
Mir egal, Datenschutz ist wichtiger.
Fax ist übrigens auch eine Datenschutzkatastrophe, denn das ist unverschlüsselt. Trotzdem wäre eine zentrale Vorhaltung aller Patientendaten auch eine riesige Katastrophe. Das Eine muss weg, und das Andere darf es gar nicht erst geben. Digital geht auch dezentral.
Ne, ein effizienter Staats und Gesundheitsapparat ist wichtiger.
Fax hat doch damit überhaupt nichts zu tun. Letztlich sind Faxe jetzt schon völlig überflüssig, denn da werden Dokumente ausgedruckt, eingescannt, per Telefon verschickt, ausgedruckt, eingescannt, gespeichert. Stattdessen können Dateien per Mail (verschlüsselt) verschickt werden.
Bei diesem Vorstoß geht es nicht um die Übertragung, sondern um die zentrale Speicherung von Daten. Es gibt viele datensparsame digitale Lösungen, die werden aber nicht verfolgt. Hier geht es bewusst darum, alle Daten zu bündeln und leichter zur massenhaften Auswertung verfügbar zu machen.
OK, Boomer. Faxgeräte sind seit Jahrhunderten voll-digital.
Mein Faxgerät ist meine Fritzbox. Der geb ich ein PDF und die verschickt das an die Faxnummer. Wenn ich ein Fax bekomme landet das bei mir als PDF auf meinem Server. Oder per Mail, geht auch.
Aus dem Grund ist Fax auch schon seit Jahren nicht mehr DSGVO-konform, weil es in aller Regel heutzutage genau wie Email paket- und nicht leitungsvermittelt übertragen wird.
Benutze ich für kritische Sachen, die gehen per Fax und Mail raus, soll mal jemand vor Gericht behaupten beides wäre nicht angekommen.
Wenn du nochmal liest, dann siehst du dass das nicht meine Idee war. Wenn du Faxe ersetzen willst, was stört dich dann daran, wenn es genau wie unverschlüsselte Email funktionieren würde?
Eh? Was faselst du? Auf den falschen Kommentar geantwortet? Breit?
Wenn du nochmal liest, dann siehst du dass ich Faxe nicht ersetzen möchte und es mich auch nicht stört, im Gegenteil benutze ich sie gerne.
Deine Idee war, dass Faxe überflüssig sind weil irgendwas mit Totholz und scannen 🤡
Wieso antwortest du eigentlich auf meinen Kommentar, wenn ich auf wen anderes reagiert habe und du mich bewusst missverstehen willst? Mit dir hab ich überhaupt nicht geredet. Lass doch den anderen erklären, wieso Faxe abgeschafft werden sollen und misch dich nicht ein.
Das ist eine öffentliche Plattform, ich „mische mich ein“ wo ich möchte. Wenn dir das nicht passt, geh zu WhatsApp und lösch dich. Danke. 😘
Hier gelten Regeln , z.B. ein respektvoller Umgangston. Mal sehen wer hier wen löscht wenn ihr es nicht schafft euch an die Regeln zu halten...
Fax wird aber als alternativlose Lösung benutzt von der Branche.
Mail geht nicht weil Datenschutz.
Darum ging es doch überhaupt nicht. Fax kannst du abschaffen, ohne eine digitale Patientenakte anzulegen. Oder schlimmer noch, du kannst eine digitale Patientenakte anschaffen und trotzdem Fax nutzen.
Fax war und ist immer nur ein nebenargument gewesen. Es geht darum dass wir aus"Datenschutz" immer noch Steinzeit-Methoden benutzen und dabei jegliche innovation aus dem fenster werfen.
Die arztsoftware meiner wahl wurde angeschissen weil die fax per mail und fax als pdf speichern eingerichtet haben während unsere heiligen (datenschutznimbys) noch dabei waren sich gegenseitig den schwanz zu lutschen weil die ja nicht wissen ob das so rechtens ist. Währenddessen waren die paar arztpraxen mal eine woche in der zukunft und haben effizienz am horizont gesehen.
Nicht in dem Ton. Wenn Datenschutz für Inkompetenz missbraucht wird, dann hat das nichts mit Datenschutz zu tun.