Ich denke die Linke hat jetzt die Chance, sich von den Schwurblern, seien sie bedingungslos pro-Russland oder pro-"Westen" zu befreien.
Wir sehen, dass die SPD und Grüne als ehemals popgressive/progressiv wahrgenommene Parteien ihre Glaubwürdigkeit immer schneller verlieren.
Außenpolitisch, wo Scholz weitere Waffenlieferungen an Israel ankündigt, während zeitgleich UN Stellungen attackiert werden, oder Scholz in New York vor leeren Reihen spricht.
Innenpolitisch sehen wir, wie man die Forderungen von CDU und AfD proaktiv umsetzt, Repressionen massiv ausweitet, Bürgerrechte beschränkt und Rassismus weiter normalisiert.
Über Klimaschutz und eine positive Vision für die Zukunft wird auch kaum mehr gesprochen.
Wenn es die Linke schafft, als Partei mit Rückgrat und Werten wahrgenommen zu werden, könnte sie wieder an Bedeutung gewinnen und den dringend benötigten Gegenpol zum aufsteigenden Faschismus bilden.
Gerade nicht über jedes Stöckchen zu springen, was aus dem restlichen Parteienspektrum hingehalten wird, würde in meinen Augen die Glaubwürdigkeit steigern. Da ist es nur folgerichtig, dass die, die diese Stöckchen in den eigenen Reihen hinhalten auch austreten.
Leicht ist dieser Weg natürlich nicht. Denn das Stöckchenhalten wird auch von breiten Teilen des Medienspektrums mitgemacht. Das Potential der medial Enttäuschten dann jedoch komplett AfD und BSW zu überlassen, ist schlecht für die Linke und für Deutschland. Es nutzt vor allem Putin.