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submitted 1 year ago by srai@feddit.de to c/dach@feddit.de

Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat bestätigt, dass künftig Bezieher sehr hoher Einkommen keinen Anspruch mehr auf Elterngeld haben sollen. Von der geplanten Streichung könnten rund 60.000 Familien betroffen sein, sagte Paus in einem Interview der Sendergruppe RTL/ntv.

Der Kreis der Elterngeldberechtigten solle verkleinert werden, indem Einkommensgrenzen gesenkt werden. "Ja, die Grenze der Einkommen für diejenigen, die Elterngeld beziehen können, wird abgesenkt auf 150.000 Euro zu versteuerndes Jahreseinkommen."

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[-] ichmagrum@feddit.de 43 points 1 year ago

Der Kreis der Elterngeldberechtigten solle verkleinert werden, indem Einkommensgrenzen gesenkt werden. "Ja, die Grenze der Einkommen für diejenigen, die Elterngeld beziehen können, wird abgesenkt auf 150.000 Euro zu versteuerndes Jahreseinkommen."

Das Elterngeld soll unter anderem dafür sorgen, dass junge, berufstätige Eltern sich die Erziehungsarbeit besser aufteilen können. Die Grenze liegt derzeit bei 300.000 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen bei Paaren und 250.000 Euro bei Alleinerziehenden.

Schon recht scheinheilig, sich jetzt darüber aufzuregen, dass das ja ach so ungerecht wäre. Habt ihr mit eurem Partner schonmal 150 000 € im Jahr verdient? Das ist richtig viel Geld.

[-] tryptaminev@feddit.de 35 points 1 year ago

/r/finanzen Einstiegsgehalt nach abgeschlossenem dualem Studium Ü

Spaß beiseite, wer 150.000 brutto als Haushaltseinkommen hat, ist schlichtweg nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen, um sehr gut zu leben.

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[-] PocketHero@feddit.de 13 points 1 year ago

Das geht halt voll am Punkt vorbei. Ja 150k sind viel Geld und man kann in Deutschland davon richtig gut leben. Das Problem ist, dass man ja in der Zeit, in der man Elterngeld bezieht, ja dieses Einkommen nicht hat. Das Elterngeld ist dazu gedacht, diese Zeit zu überbrücken.

Jetzt sagt der Staat also: Na dann lebe doch von deinem Ersparten. Okay, das kann ich gerne machen, mit den 150k konnte ich ja schon ordentlich was sparen (je nachdem wie lange ich dieses Geld bekommen habe). Wie ist das bei dem zweiten Kind, bei dem dritten? Wie lange kann ich vom Ersparten leben? Kann ich mir gleichzeitig ein Eigentum oder so anschaffen? Auch Kreditraten müssen monatlich bezahlt werden. Das Ganze führt also dazu, dass Besserverdiener also nicht mehr (so viele) Kinder bekommen. Bei der sozialen Durchlässigkeit unseres Systems (ein anderes Problem, das dringend angegangen gehört), führt das dann dazu, dass wir in 20+ Jahren weniger Spitzensteuersatz-Zahler haben (oder zumindest weniger Steuerzahler im Allgemeinen), aber das ist dann ja das Problem der Nachfolgeregierung.

Nach derselben Argumentation könnte man halt auch sagen, dass jemand, der über 150k verdient hat, kein Arbeitslosengeld bekommen sollte, wenn er arbeitslos wird. Er kann dann ja einfach vom Ersparten leben.

[-] aksdb@feddit.de 4 points 1 year ago

Nach derselben Argumentation könnte man halt auch sagen, dass jemand, der über 150k verdient hat, kein Arbeitslosengeld bekommen sollte, wenn er arbeitslos wird. Er kann dann ja einfach vom Ersparten leben.

Ist das nicht zumindest bei ALG2 (oder Bürgergeld, oder was auch immer der aktuelle Marketingbegriff ist) sogar effektiv so? Muss man da nicht erstmal Vermögen abbauen, bis man (wieder) Unterstützung bekommt?

Macht ja auch bis zu einem gewissen Grad Sinn. Was weniger Sinn macht, wenn man erstmal sein Wohneigentum verscherbeln darf, um dann in irgendeiner kleinen gerade so vom Amt bezahlten Butze leben zu können.

Letztlich wäre das System vermutlich sogar billiger (weil weniger Kontrollen nötig sind), wenn man einfach den festen Satz Arbeitslosengeld kriegt und gut. Kann man davon weiterleben ist ja alles gut. Wenn das nicht geht, muss man ohnehin runterskalieren. Da braucht das Amt keine künstlichen Grenzen setzen (und kontrollieren).

[-] PocketHero@feddit.de 4 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Erstmal bekommt man ein Jahr zur Überbrückung ALG1, also 60% vom vorherigen Einkommen. Das würde hier dem Elterngeld entsprechen. Die Idee ist ähnlich: Man gibt den Menschen eine Möglichkeit, ihre Ausgaben weiter zu bestreiten, ohne dass man gleich das Eigentum verliert. Dass das nicht dauerhauft so sein kann ist natürlich klar, deswegen fällt man nach einem Jahr ins Bürgergeld.

Für deine Änderungsvorschläge wäre ich offen, ich würde aber nicht das ALG1-System umstellen wollen.

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[-] Seven@feddit.de 5 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Schon recht scheinheilig, sich jetzt darüber aufzuregen, dass das ja ach so ungerecht wäre. Habt ihr mit eurem Partner schonmal 150 000 € im Jahr verdient? Das ist richtig viel Geld.

150.000 Euro Brutto im Jahr bedeutet bei einem Paar (jeder exakt 75.000) (Steuerklasse 4/4):

  • 35.000 Steuern
  • 26.000 Abgaben (Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung etc.)
  • Monatliches des Haushaltes Netto 7.400 Euro (ohne Berücksichtigung Kinderfreibeträge, Werbungskoten etc.)

Da du entsprechend etwas mehr Wohnraum mit einem Kind benötigst und ne gewisse Flexibilität an den Tag legen musst, um das Leben mit einem Kind zu meistern, kannst du dir ja mal Kosten für den Unterhalt eines Autos und einer entsprechend großen Wohnung daneben legen. Zusätzlich verdient man solche Beträge eher in Metropolregionen.

[Edit]: Ich habe gerade selber gelernt, dass es sich hierbei um das zu versteuernde Einkommen handelt und nicht um das Bruttoeinkommen. Damit geht es eher um 180.000€ Bruttojahreseinkommen und damit um 8.450€ Haushaltsnettoeinkommen. Bei einer ungleichen Gehaltsveteilung, wird es natürlich wieder einfacher das aufzufangen. Bei einer 50%/50% Verteilung tut es allerdings weiterhin weh.

[-] ichmagrum@feddit.de 14 points 1 year ago

Ja, die armen Familien mit nur 7400€ monatlichem Haushaltsnetto 🙄

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[-] Tvkan@feddit.de 9 points 1 year ago

(ohne Berücksichtigung Kinderfreibeträge, Werbungskoten etc.)

Und Steuerfreibetrag, Ehegattensplitting, Dienstwagen, Kapitalerträge, Erbschaften, Subventionen für Wärmepumpe und E-Auto und all dem anderen Scheiß, wegen dem viele Leute mit 150k Haushaltseinkommen oftmals wesentlich mehr als 7.4k Netto haben.

Und selbst wenn: Wo zur Hölle sind soll denn bitte 7.400€ Netto nicht locker genug für drei Leute sein?

[-] Seven@feddit.de 12 points 1 year ago

7.400 Euro Netto reicht locker für drei Leute. Reicht locker noch für nen paar Leute mehr.

Mir geht es auch nicht um den Fall, dass die Menschen während der Erwerbszeit zu wenig haben. Mir ging es nur darum, dass bei einer 50/50 Verteilung, das Paar nach dem neuen Gesetz (sofern einer zu Hause bleibt) in der Zeit 3.700 Euro Haushaltseinkommen monatlich kompensieren müssen.

Da ist dann das Kind groß ziehen auf einmal Luxus.

PS: Erbschaften und Kapitalerträge setzt ein entsprechend großes Vermögen voraus. Es geht aber hier nur nach Einkommen. Leute, die erst vielleicht vor wenigen Jahren überhaupt in solche Einkommenssituationen gekommen sind, haben nicht unbedingt ein sechsstelliges Aktiendepot ...

[-] klisklas@feddit.de 14 points 1 year ago

Genau das ist der Punkt. Wenn ein Kind da ist besteht plötzlich nicht mehr 150k Jahresbrutto, sondern ein Elternteil wird zu Hause bleiben müssen, nach der Änderung wäre dies nun unbezahlt. Verdienen beide ähnlich ist der Verlust am größten. Hier werden nun wieder Paare bevorteilt, bei denen einer deutlich weniger verdient und dann zu Hause bleibt (meist die Frau, die in der Zeit natürlich auch keine Rentenpunkte etc sammelt).

[-] Seven@feddit.de 14 points 1 year ago

Es gibt dazu einen tollen Artikel in der Taz, dass dadurch auch den gut verdienenden Vätern die Erfahrung der Elternzeit genommen wird was langfristig auch für sie (und die Gesellschaft) nachteilig ist: https://taz.de/Elterngeld-fuer-Bestverdienende/!5941934/

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[-] phillipo6@feddit.de 3 points 1 year ago

Dies hier. Das scheint hier aber kaum jemand in Betracht zu ziehen..

[-] Hiko0@feddit.de 5 points 1 year ago

Zusätzlich muss man bedenken, dass es Konstellationen gibt, in denen für den Elternteil in Elternzeit weiterhin die freiwillige GKV (PKV sowieso) gezahlt werden muss, weil dann bspw. keine Familienversicherung greift. Das sind gute 350-450€ für die freiwillige GKV im Monat. In der PKV ist das unter Umständen noch teurer.

[-] DrM@feddit.de 8 points 1 year ago

7400€ Netto

Hab gerade mal nachgeguckt: eine 5 Zimmer Wohnung mit 130m² Wohnfläche in Berlin Prenzlauer Berg bekommst du wenn du die Teuersten nimmst für 3000€ im Monat. Reicht locker für 2 Kinder, dann hast du sogar noch ein Arbeitszimmer. Oder für 3 Kinder wenn du kein Arbeitszimmer brauchst. In jeder anderen Stadt bist du weitaus günstiger und auch in Berlin bin ich da schon am Maximum angekommen. Bleiben also noch 4400€ Netto im Monat.

4400€ Netto im Monat. Dann noch zwei richtig fette Karren im Leasing für je 700€ im Monat plus 300€ Sprit und 200€ Parkplatzkosten. Bleiben dir noch 2500€ im Monat. Du gehst oft Essen und musst natürlich immer Trüffelsalami für deine 3 Kinder kaufen, also bezahlst du nochmal 1.500€ im Monat für Lebensmittel. Bleiben dir immer noch 1.000€ im Monat.

Ich versuche hier schon komplett exzessiv zu Leben und am Ende des Monats bleiben IMMER NOCH 1.000€ übrig.

Wenn du dir ein normales Haus in einer Kölner Vorstadt kaufst und keine Wohnung in Prenzlauer Berg mietest, bezahlst du dann vielleicht 2.000€ im Monat für deine Rate. Dann hast du auf einmal 2.000€ im Monat übrig. Wenn du nicht oft Essen gehst und normale Lebensmittel kaufst, bezahlst du mit 3 Kindern nur 700€ im Monat für die Lebensmittel, nicht 1.500€. 2.800€ übrig. Wenn du dir keinen Porsche und BMW sondern nur ein Auto holst, vielleicht sogar einen nagelneuen Hyundai Ioniq 5 der mehr als groß genug für die 3 Kinder ist, bezahlst du auf einmal nur noch 400€ im Monat für dein Leasing. Und in deinem Eigenheim hast du keine Parkplatzkosten. 3900€ übrig. Und wenn du Fahrrad statt Auto zur Arbeit fährst, bezahlst du dann für den Autostrom keine 300€ sondern plötzlich nur noch 50€ im Monat. 4050€ übrig.

Mit Sicherheit ist das etwas utopisch und wird in Realität weniger sein, aber du willst mir doch nicht sagen dass beide Beispiele bei mir, und seien im zweiten Beispiel nur 2500€ am Ende des Monats übrig, auf Förderung vom Staat angewiesen sind?

[-] Seven@feddit.de 4 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Hab gerade mal nachgeguckt: eine 5 Zimmer Wohnung mit 130m² Wohnfläche in Berlin Prenzlauer Berg bekommst du wenn du die Teuersten nimmst für 3000€ im Monat. Reicht locker für 2 Kinder, dann hast du sogar noch ein Arbeitszimmer. Oder für 3 Kinder wenn du kein Arbeitszimmer brauchst. In jeder anderen Stadt bist du weitaus günstiger und auch in Berlin bin ich da schon am Maximum angekommen. Bleiben also noch 4400€ Netto im Monat.

4400€ Netto im Monat. Dann noch zwei richtig fette Karren im Leasing für je 700€ im Monat plus 300€ Sprit und 200€ Parkplatzkosten. Bleiben dir noch 2500€ im Monat. Du gehst oft Essen und musst natürlich immer Trüffelsalami für deine 3 Kinder kaufen, also bezahlst du nochmal 1.500€ im Monat für Lebensmittel. Bleiben dir immer noch 1.000€ im Monat.

Glückwunsch, die Leute haben keine Nebenkosten, kein Handy, keine private Altersvorsorge, keine Hobbys, kaufen keine Kleidung, fahren nie in Urlaub, unternehmen auch sonst nix, haben sich erfolgreich vor GEZ gedrückt aber sich zwei dicke Autos in den Keller gestellt und fahren damit immer im Kreis um den Wohnblock.

Wenn du dir ein normales Haus in einer Kölner Vorstadt kaufst und keine Wohnung in Prenzlauer Berg mietest, bezahlst du dann vielleicht 2.000€ im Monat für deine Rate.

Ich habe mich nur mit einem Teil deiner Rechnung beschäftigt und würde zumindest hier einhaken, dass du für eine 2.000€ monatliche Rate mit 2% Tilgung im heutigen Baufinanzierungsumfeld entweder sehr viel Eigenkapital brauchst oder du deutlich mehr bezahlen musst für dein kleines Haus in der Kölner Vorstadt.

Ich hab mal eine Doppelhaushälfte in Hürth bei Köln rausgesucht. Neubau deswegen, weil wir mal davon ausgehen können, dass man hier nicht nachträglich nochmal 100.000€ ins Haus stecken muss. Rahmendaten sind Kaufpreis 589.000€, 3,57% Makler Provision, 2% Tilgung.

Hier die Rechnung für Zinsen aus dem letzten Jahr:

  • Rechnung 1: 75.000€ EK, 3% Zinsen - 2.650€ Rate monatlich
  • Rechnung 2: 175.000€ EK, 3% Zinsen - 2.250€ Rate monatlich
  • Rechnung 3: 25.000€ EK, 3% Zinsen - 2.850€ Rate monatlich

Laut Interhyp haben wir inzwischen bei 15 Jahre 3,92% und bei 10 Jahre 3,81% Zinsen.

  • Rechnung 1: 75.000€ EK, 3,92% Zinsen - 3.150€ Rate monatlich
  • Rechnung 2: 175.000€ EK, 3,92% Zinsen - 2.600€ Rate monatlich
  • Rechnung 3: 25.000€ EK, 3,92% Zinsen - 3.350€ Rate monatlich

Kann jetzt jeder selber entscheiden, aber mir wäre das zu riskant. Und bei einer paritätischen Verteilung der Gehälter von 7.400€ Netto geht aktuell die Hälfte wohl für das Wohnen drauf (Durchschnittliche Nebenkosten für ein 150m² Haus 450 Euro, Siehe hier). Kann man nur hoffen, dass die Familie sich das Haus vor ein paar Jahren vor dem geplanten Kind gekauft hat und niedrige Zinsen hat.

Wenn sie sich das Haus dieses Jahr gekauft haben und nächstes Jahr das Kind kommen sollte, wird die Zeit mit dem Kleinen ganz kurz, denn dann müssten sie den Verdienstausfall aus eigener Tasche zahlen.

PS: Über das Eigenkapital kann man streiten. Ich finde leider keine vernünftige Quelle, wie viel Vermögen jemand mit Anfang 30 hat abhängig von seiner beruflichen Entwicklung. Ich gehe ja nicht davon aus, dass er mit 20 sofort mit 75.000€ Brutto angefangen hat. Wenn da jemand Daten hat, wäre ich sehr interessiert. Es gibt hier eine Auflistung der IW-Köln, aber da geht es nur nach Verteilung des Vermögens in den unterschiedlichen Altersgruppen.

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[-] GalataBridge@feddit.de 4 points 1 year ago

Ich muss @Seven hier zustimmen und es zeigt, wie wenig Lebenserfahrung hier manche haben und denken, mit 150k Haushaltseinkommen hat man ein Super-High-Life mit Loft, Porsche und Moet.

Es geht nicht darum, dass man mit 150k Haushaltseinkommen arm wäre, aber in einer deutschen Metropole wie München oder Frankfurt ist so ein Haushaltseinkommen wirklich nichts besonderes und auch nicht besonders luxuriös (als Familie wohlgemerkt).

Sobald man mit Miete, Auto, Immobilienfinanzierung und sonstigen diversen Verträgen richtig eingebunden ist, trifft einen das Wegfallen eines Gehalts für 1 oder 2 Jahre ziemlich empfindlich.

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[-] brainwashed@feddit.de 3 points 1 year ago

Kannst mit dem Gehalt ja auch locker mal die Pflege deiner Eltern bezahlen. Und hast jetzt nach längerem Kinderwunsch auf einmal ein Loch in der Finanzierung.

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[-] wouzilla@feddit.de 29 points 1 year ago

Muss man sich eigentlich immer über alles empören hier, was die Regierung macht? Ich will sie nicht verteidigen, aber das klingt doch eigentlich ganz vernünftig, dass es nach oben hin eine Begrenzung gibt hinsichtlich der Auszahlung staatlicher Leistungen. So wohlhabende Menschen würden sich wohl eher aus anderen Gründen gegen Kinder entscheiden, beispielsweise, weil ihnen das berufliche Vorankommen wichtiger ist.

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[-] klisklas@feddit.de 19 points 1 year ago

Reale Auswirkungen der FDP Sparpolitik. Leider wird es wieder als Fehler der Grünen verkauft werden und die FDP ihren Profit heraus ziehen.

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[-] geissi@feddit.de 18 points 1 year ago

ITT Spitzenverdiener, die Angst haben bald bei den Tafeln anstehen zu müssen.

[-] float@feddit.de 17 points 1 year ago

Das werden die betroffenen Familien sehr wahrscheinlich überstehen können. Was das dem Staat bringt verstehe ich allerdings nicht wirklich. In Summe werden das ein paar 100 Mio. € sein. Also das was ein A. Scheuer an einem sonnigen Nachmittag zum Fenster raus wirft. Da gibt es andere Bereiche wo es mal wirklich Sinn machen würde was zu ändern. Aber naja, ist wohl ein (sehr kleiner) Anfang.

[-] Seven@feddit.de 7 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Stand 2022: Mediangehalt in Deutschland liegt bei 44.000 Euro, Durchschnittsgehalt in Deutschland liegt bei 53.000 Euro.

Je nach Einkommensverteilung zwischen den Elternteilen kann es sich also lohnen, wenn einer gar nicht mehr arbeiten geht (z.B. wenn ein Elternteil mehr als 70% verdient), wenn man das Elterngeld haben will.

Bitter für die Paare, die beide über 75.000 Euro verdienen und eine sehr ausgeglichene Einkommensverteilung haben (annähernd 50%).

Ansonsten natürlich der Klassiker: Mit hohem Einkommen ist man in Deutschland einfach sehr reich. Und gerade in Zeiten der hohen Inflation und dem Versuch das entsprechend durch Lohnsteigerungen aufzufangen, wird es nur noch bitterer.

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[-] marsta@lemmy.world 5 points 1 year ago

Als eine der größten Industrienationen hier den Rotstift anzusetzen ist einfach traurig. Dazu die Kurzfristigkeit ist einfach ein weiterer Stoß vor den Kopf der oberen Mittelschicht in Deutschland. Mit 150.000€ lebt man sicher kein Monaco Jet-set-life, besonders nicht in Großstädten. Richtet euren Missgunst lieber gegen Leute die mit diesem Gehalt ihre Tesla Förderung oder Strompreisbremse abstauben…

[-] 768@sh.itjust.works 10 points 1 year ago

Mit 150k lässt sich so manches Haus in der Großstadt in zehn Jahren finanzieren. Da ist krasse soziale Mobilität drin, d.h. Reichtum lässt sich möglicherweise sogar mehrgenerational anhäufen. Viele dieser Menschen haben bereits ernsthafte Probleme sich prekäres Leben in DE vorzustellen (aka Niemand müsse in Deutschland auf der Straße leben).

[-] geissi@feddit.de 5 points 1 year ago

Viele dieser Menschen haben bereits ernsthafte Probleme sich prekäres Leben in DE vorzustellen

Wie die Kommentare hier eindrucksvoll demonstrieren.

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[-] Ranessin@feddit.de 9 points 1 year ago

Von 150000 € bleiben netto ca. 85000 € übrig. Davon lebt man sehr gut, egal wo in Deutschland. Das ist das vierfache des Durchschnittsnettohaushaltseinkommens in Deutschland.

[-] Janiboy2010@feddit.de 4 points 1 year ago

Mit einem zu versteuernden Einkommen von 150.000€ hat man ein Bruttoeinkommen von so 170-180.000, man ist dann reicher als 94% der deutschen. Das beschweren über die Erreichung für die bestverdiener ist wortwörtlich ein Luxusproblem.

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[-] yashima@feddit.de 5 points 1 year ago

Ein absoluter Rückschritt. Beim Elterngeld geht es sehr stark um Gleichstellung beider Elternteile, so dass eben der Verdienst des einzelnen Elternteils nicht ausschlaggebend ist bei der Entscheidung, wer die Pause macht, um sich um das Kind zu kümmern. Stattdessen könnte man sicher Geld sparen indem man das Ehegattensplitting endlich abschafft.

[-] not_a_girl@lemmy.works 3 points 1 year ago

Wer braucht schon nachrückende Fachkräfte, wenn wir in Rente gehen. ¯\(ツ)

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this post was submitted on 04 Jul 2023
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